Aber trotz der Beschränkung auf vier Qualitäten umfasst das Audioquest Firewire-Sortiment insgesamt zwölf unterschiedliche Modelle, die in jeweils vier Längen erhältlich sind: Es gibt die Verbindungen sowohl mit sechs- als auch mit neunpoligen Steckern (Firewire 400 und 800) und darüber hinaus auch noch eine neun- auf sechspolige Version. Besonders Besitzer von Weiss-Wandlern werden sich über dieses Angebot freuen, denn bisher waren hochwertige Firewire-Kabel äußert rar gesät. Das ist andererseits auch wieder verständlich, denn welcher Hersteller wird schon eine eigene Kabellinie für eine Verbindungsart auflegen, die zumindest im Vergleich zu USB eher selten Verwendung findet? Aber Firewire-Kabel sind nicht nur für diejenigen interessant, deren Wandler über einen Eingang nach diesem Standard verfügt. Doch dazu später.
Statt Sie auf den Artikel über die USB-Verbindungen zu verweisen, um den unterschiedlichen Aufbau der Kabel darzustellen, wiederhole ich lieber kurz die Fakten: Beim erschwinglichen Forrest – je nach Länge sind hier 19 bis 69 Euro fällig – bestehen die massiven Leiter aus sogenanntem „Long Grain Copper‟, einem recht reinen Kupfer mit langer kristalliner Struktur. Die das Audio-Signal transportierenden Leiter sollen eine kontrollierte Laufrichtung besitzen, und ihre Umhüllung aus massivem Polyethylen garantiert eine stabile Geometrie zwischen den für die Audiosignale relevanten Leitern. Diese Maßnahmen sorgen, so die recht knappe Produktinformation, vorrangig für einen zeitlich stabilen Signaltransport, mit anderen Worten: Sie lassen möglichst wenig Jitter zu. Das Cinnamon besitzt denselben Aufbau wie das Forrest, wird aber im Gegensatz zu seinem USB-Pendant von einem Geflecht umgeben, was schon rein haptisch einen hochwertigeren Eindruck vermittelt. Für Preise zwischen 59 und 129 Euro erhält man auch eine bessere Materialqualiät: Die Oberfläche der Leiter wurde silberplattiert, wobei der Silberanteil exakt 1,25 Prozent betragen soll. Das Carbon kostet je nach Länge bereits zwischen 119 und 329 Euro. Dafür beträgt dann der Anteil des Silbers, das auf die Oberfläche aufgebracht wurde, fünf Prozent.
Das ebenfalls von einem attraktiven Geflecht ummantelte Diamond bewegt sich preislich in einer ganz anderen Liga: Es beginnt bei 549 Euro für 75 Zentimeter und endet bei 1450 Euro für fünf Meter. Dafür bekommt man dann aber auch Leiter aus 100% „Perfect Surface Silver‟ – und das DBS, mit dem fast alle extrem hochwertigen Kabel von Audioquest ausgestattet sind. Die Abkürzung steht für das „Dielectric-Bias-System‟, bei dem ein zentral im Kabel angeordneter Leiter und eine Folie unter der äußeren Isolierung mit einem Batteriepack außerhalb des Kabels verbunden sind. Die Knopfzellen liefern 72 Volt, und diese Spannung soll das Isolationsmaterial, das bei einem neuem oder mehrere Wochen nicht benutzten Kabel laut Produktinformation völlig unausgerichtet sei und erst durch das Musiksignal partiell ausrichtet würde, vollständig elektrostatisch polarisieren. Dabei komme es nicht auf die Richtung, sondern ausschließlich auf die Gleichförmigkeit der Ausrichtung an. Eine elektrostatisch nicht polarisierte Isolierung bewirke minimal unterschiedliche zeitliche Verzögerungen für Signale verschiedener Amplitude und Frequenz. Bei einer ausgerichteten Isolierung hingegen verschwänden die Verzerrung aufgrund von „Time Delays‟. Für diese Beschreibung der Wirkungsweise von DBS spricht, dass sie ganz nebenbei den Einspieleffekt bei Kabeln erklärt.
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