Nur der Ausgangswiderstand wurde verändert. Und so sieht der Verlauf des Dämpfungsfaktors dann aus:
Bei tiefen Frequenzen massiv besser, bei hohen Frequenzen kein Unterschied, wie auch das direkte Vergleichen der Diagramme zeigt.
Also gibt es offensichtlich noch andere Faktoren, die diese Übertragungsparameter beeinflussen. Verringern wir einmal die unvermeidliche Ausgangsinduktivität L1 des zu messenden Kandidaten von 20 µH auf 5 µH.
Da zeigt sich doch schon ein erheblicher Unterschied, die rote Linie zeigt den Verlauf bei reduzierter Induktivität. Immerhin ist bei 10 kHz der Dämpfungsfaktor schon auf 28 dB angewachsen = 25fach. Nun könnte man die Gegenkopplung vielleicht dazu überreden auch einen Teil der Linearisierung mit zu übernehmen. Schließen wir die Gegenkopplung mal direkt am Ausgang des Verstärkers an. Das sieht dann so aus:
Und die resultierenden Messwerte werden eklatant verbessert:
Natürlich erscheinen hier für den Tieftonbereich absurd hohe Werte, aber es ging allein um die Darstellung des Prinzips. Die hier bei 10 kHz auftauchenden 112 dB = 398 000 sind illusorisch, dienen aber auch nur zu Illustration der Zusammenarbeit von Gegenkopplung und „dynamischem“ Dämpfungsfaktor. In der Praxis sind im Tief- bis Mitteltonbereich bis zu 90 dB erreichbar (entspricht etwa 30 000) und im Hochtonbereich etwa 80 dB (entspricht etwa 10 000). Damit ist man aber auch schon weit genug von jeder vernünftigen technischen Grenze entfernt. Solche Werte ermöglichen eine fast perfekte Kontrolle über schwingende elektrodynamische Lautsprechersysteme. Wie weit man einen Unterschied zwischen beispielsweise einem Dämpfungsfaktor von 1000 und 10 000 noch hört, ist wohl eher theoretisch, aber den zwischen 100 und 1000 hört man bestimmt.