Die Finest Audio Show Vienna war zumindest für uns die letzte Hifi-Messe des Jahres. Allzu viele Neuigkeiten durfte man also nicht erwarten. Umso spannender waren die wenige Premieren und die Sounds-Clever-Anlagen. Der eigentliche Star aber war der Veranstaltungsort: das Austria Center Vienna, in dem ab 2026 die High End stattfinden wird.
Das Austria Center Vienna bot wie schon im letzten Jahr Platz im Überfluss für die diesmal über 50 Aussteller. Die beiden genutzten Etagen waren damit natürlich nicht vollständig belegt, und die breiten Zugänge im weitläufigen Gebäude machten es auch heuer schwierig, Zuschauerzahlen abzuschätzen. Hier gibt es eben keine engen Hotelflure, in denen schon ein paar Dutzend Personen die Illusion eines Besucheransturms suggerieren könnten. Auf der Finest Audio Show musste man schon in die Vorführräume blicken oder gegen Ende der Messe mit einigen Ausstellern reden, um festzustellen, dass man auch diesmal nicht über Besuchermangel klagen konnte: Die Aussteller, mit denen ich gesprochen hatte, waren allesamt zufrieden. In ihrem Abschlussbericht gibt die High End Society eine Besucherzahl von 4.000 an.
Die Anzahl der Hersteller und Vertriebe, die sich diesmal im Austria Center Vienna tummelte, war deutlich größer als die im letzten Jahr, was aber vor allem daran lag, dass sie zwar nicht aktiv an dieser Messe teilnahmen, sondern sich einen Überblick über die zur Verfügung stehenden Räume verschaffen und vielleicht schon ihren Favoriten reservieren wollten. Hifistatement war natürlich genauso neugierig – und falls Sie es auch sind, dürften Sie sich über Bilder verschiedener Räume und Hallen freuen, die wir Ihnen in Kürze präsentieren werden. Eines steht schon heute fest: An Platz dürfte es weder der High End Society noch den potentiellen Ausstellern mangeln – ganz anders als im in den letzten Jahren regelmäßig überbuchten M.O.C. Für die beiden bisherigen Finest Audio Shows Vienna wurden nur zwei der fünf Stockwerke des Austria Centers Vienna genutzt – und das noch nicht einmal vollständig. Während man dem M.O.C. die langen Jahre seiner Nutzung hier und da schon ein wenig ansehen konnte, wirken die oberen drei Etagen des zukünftigen Veranstaltungsortes wie aus dem Ei gepellt. Kein Wunder, denn sie wurden erst kürzlich renoviert. Die Arbeiten an den unteren beiden Ebenen sind momentan in vollem Gange. Aufgrund der schieren Größe des Gebäudes wird es auch eine ganze Reihe von Ausstellungszimmern respektive -sälen geben, die keine direkten Nachbarn haben, was den Vorführungen gewiss zugute kommen wird. Außerdem stehen auf den Freiflächen immer mal wieder Sitzgruppen, die zum Verweilen und bei – bei der Weitläufigkeit des Veranstaltungsortes nicht unwichtig – zum Erholen einladen.
Der Subwoofer von Pro Performace Audio mit zwei 18-Zoll-Treibern soll klanglich ungemein von der ungewöhnlichen Gehäuseform profitieren. Er bringt 88 Kilogramm auf die Waage
Die Chassis werden von integrierten Verstärkern mit einer Leistung von 3.000 Watt angetrieben. Die Preise für das Design- und Klangobjekt beginnen bei 28.000 Euro
Wolfgang Sauter ist der Kopf hinter Pro Performance Audio
Bernd Gruhn präsentiert das Joseph Brodmann Signature System JB 205 mit aktiven Subwoofern, die bei 60 Hertz mit 12 Dezibel pro Oktave angekoppelt werden. Im Gesamtpreis von 250.000 Euro sind die beiden 1,2-Kilowatt-Verstärker für die Basssäulen enthalten
Keine Neuigkeit, aber immer wieder gern anzusehen: Rui-Borges-Laufwerk mit einem Supreme-Analog-Tonarm – für 105.000 und 16.000 Euro –, der auch in Deutschland von Audio Artisan, der Firma von Ferenc Bálint, in Ungarn vertrieben wird
Dream Audio aus Bratislava hatte auch in diesem Jahr wieder einen großen Auftritt mit unter anderem Kuzma, DS Audio, Ypsilon und Pilium
In diesem Jahr übernahmen die YG Acoustics Sonja 3.3 in Kombination mit je einem Subwoofer des Typs Invincible 21.1 die Schallwandlung
Audio Reference führte in einem der größeren Säle abwechselnd mit zwei parallel aufgebauten Ketten vor. Bei der linken spielte entweder die aktive Meridian DSP9 aus der Reference Series oder die Perlisten S7t Limited-Edition
Farbenfrohes Nordost Demo Set bei Audio Reference
Zellaton spielte die Plural Evo zum Paarpreis von 70.000 Euro mit einem teil-offenem Gehäuse für den 7-Zoll-Mitteltöner, der unbeschränkt von einer Frequenzweiche im Bereich von 60 bis 8000 Hertz arbeitet
Zellaton-Chef Michael Schwab erläuterte, dass die Oberflächen der Membranen eine Nano-Struktur aufweisen, wofür es einen bionischen Hintergrund gebe.
Die Plural wurden von den FM 111 aus der Resolution Series von FM Acoustics angetrieben. Die Monos leisten 100 Watt an 8 Ohm
Das Signal lieferte ein Vertere Reference Groove, in dem ein XtraX MC montiert ist. Verteres Top-Tonabnehmer soll in Kürze bei Hifistatement eintreffen
ATR – Audiotrade vertreibt ATC auch in Österreich. Hier wurde die aktive ATC SCM150ASL zum Paarpreis von über 36.000 gespielt. Bei der Aufnahme des in Kürze erscheinenden Bugge-Wesseltoft-Albums mich schon die kleinere SCM50ALS rundum überzeugt
Bei Sieveking war die Marten Mingus Septet in der Statement Edition zum Preis von 134.000 Euro zu hören. Auf der Rückseite befinden sich noch zwei Passivmembranen
Rivera Audio Laboratories ist seit kurzen auch im Portfolio von Sieveking Sound. In Wien bereitete die Vorstufe APL01SE zum Preis von 54.000 die Signale für AFM100SE Mono-Endstufen auf
Die Sounds-Clever-Anlage bei R.M.S State of the Art Products: Der Arcam Vollverstäker mit dem Arcam Streamer, Monitor Audio Lautsprechern und Wireworld-Kabeln bleibt knapp unter 5.000 Euro
Horn Art & Tube zeigte im letzten Jahr die um 15 Zentimeter höhere Klangskulptur Toyohara Klang Wächter. Heuer wurde das etwas einfachere, aber dennoch spektakuläre Dragon Horn gezeigt. Leider gab es nur optische Eindrücke
Neu im Programm bei Horn Art & Tube ist der Stromverteiler KlangStrom: Ein innovativer Materialmix soll den Stromfluss verbessern und die Außenhülle aus Stein-Harz-Mix elektromagnetische Wellen neutralisieren
Ein weitere Neuigkeit bei Horn Art & Tube ist die KlangQuelle. Die drei Ebenen des Laufwerks sind dem Motor, dem Armboard und dem Tellerlager vorbehalten. Der Plattenteller besteht aus einem Stein-Harz-Mix. Den Kontakt zum Vinyl stellt eine Kupferplatte her. Zwei Motoren stehen zu Wahl
Auch Technics beteiligte sich an der Sounds-Clever-Aktion: Die beiden Aktiv-Lautsprecher SC-CX700E sind ein komplettes Wifi-Hifi-System. Der Preis liegt bei 2.500 Euro
Das All-in-Two-System verfügt sogar über einen Phono-Eingang und einen Anschluss für einen Subwoofer.
Frank Balzuweit, Business Development Manager bei Technics Consumer Electronics, betreute den Messestand
Die Analogue Audio Association war mit einen großen Angebot an Mastertape-Kopien – und fein restaurierten Tonbandmaschinen – in Wien vertreten
Nomen est Omen: Pro-Ject stellte den Concrete zum Preis von 6.000 Euro mit einer Zarge aus Beton vor
Eine der ganz wenigen wirklichen Premieren ist Pro-Jects „Flatten It“, wie der Name schon sagt, ein Plattenbügler
Nicht nur die Namensgebung, sondern auch die solide Verarbeitung und die Preisgestaltung sind Pro-Ject typisch. Der Flatten It wird 800 Euro kosten
Wiedergeburt einer Legende: Revox fertigt die B77 in einer MK-III-Version neu. Der Preis liegt bei 16.000 Euro
Die Plattenspieler von Zafino haben beim IAD-Vertrieb ein neues Zuhause gefunden. Hier der ZV11X zu Preis von 15.000 Euro
Die Motorelektronik des Laufwerks entwickelte Walter Fuchs
Für den Tonarm zeichnet Helmut Thiele verantwortlich
An so einem Fotomotiv kann man einfach nicht vorbeigehen: AVMs Rotation R 5.3 MK2 mit farbig illuminiertem Plattenteller
Im Fokus standen bei AVM jedoch die beiden bereits auf der High End vorgestellten Power Conditioner PC 3.3 und 5.3, hier links auf dem Schrank
Stefan Huber, der Inhaber von Styria Hifi, spielte die mit ihren Tiefbass-Fähigkeiten enorm beeindruckenden AlsyVox Tintoretto zum Preis von 81.000 Euro. Ich werde versuchen, in nicht allzu ferner Zukunft eines Pärchens habhaft zu werden
Befeuert wurden die Flächenstrahler aus Spanien von Halcros Eclipse Stereo Endstufe zum Preis von 45.000 Euro
Die Verbindung zwischen Halcro und AlsyVox stellten die Silversmith Audio Fidelium her, die kürzlich den Kollegen Wolfgang Kemper begeisterten
Akira Oshima und Johnny Lee, der Global Sales Manager, vom japanischen Kabelhersteller waren extra für die Messe nach Wien gereist. Wir haben die Gelegenheit genutzt, die beiden zu interviewen. Den entsprechenden Artikel finden Sie hier in Kürze
AIMs Ethernet-Kabel gefielen Roland Dietl so gut, dass er von sich aus den Test weiterer Kabel des Herstellers vorschlug – und das, wo der Kollege nicht gerade als Fan von Kabel-Test bekannt ist
Die USB-Kabel überzeugten Roland Dietl derart, dass er ein Pärchen erwarb
Den ADMD Line DAC entdeckte Finn Corvin Gallowsky schon auf Audio Video Show in Warschau: ADMD ist ein deutsch/ungarisches Projekt, das erste Produkt der auf R2R-Technik basierenden Line DAC. Er soll nächstes Jahr für rund 10.000 Euro erhältlich sein
inakustik, der deutsche Audiovektor-Vertrieb hatte den Trapeze Ri Drei-Wege-Standlautsprecher zu Preisen ab 17.850 Euro im Gepäck
Wie im letzten Jahr war Dr. Thomas Müssig-Pabst mit den Elektrostaten von MP&S Klangwelten aus Leverkusen und einem Dipol-Subwoofer in Wien vertreten
Magister Klaus Leesemann feierte schon auf der High End mit seinen Radipotar Premiere. Der Radipotar ist ein aktiver rundum abstrahlender Drei-Wege-Lautsprecher mit einer Weiche auf DSP Basis und kostet etwas über 100.000 Euro
Auch das Fink Team präsentierte einen Lautsprecher, der erstmals auf der High End zu sehen war. Die Epos ES-28N für 8.000 Euro spielte an Canor Elektronik
Von Karl-Heinz Fink entwickelt: die Borg Episode 2, die Kim sowie die Epos ES-7N und die ES-14N
Nein, solche akustisch optimierten Räume gibt es auch im Austria Center Vienna nicht. Für die volle Verkleidung der Wände braucht Auer Acoustics aus dem bayrischen Amerang nach eigenen Angaben nicht einmal einen ganzen Tag Aufbauzeit. Hier spielt die Versura_V2 zum Preis von 33.000 Euro
Alle Auer-Acoustics-Lautsprecher werden aus Panzerholz gebaut
Auer Acoustics hatte in Wien einen wirklich beeindruckenden Auftritt: Gegenüber dem akustisch behandelten Raum mit der Versura V2 lag dieser, in dem eine Versura V4 für 45.000 Euro an Elektronik von Soulution musizierte
Hier einige Modelle aus dem recht breiten Portfolio von Auer Acoustics, das auch Subwoofer umfasst
Die Gesichter hinter der Marke: Franziska und Robert Auer
Im Raum von Audio Artisans spielte eine Kette mit Odeon Hörnern, Rui Borges Laufwerk, Supreme Analog Tonarm, Digital-Elektronik von Core Audio und Verstärkern von NAT Audio
Links der Server Daido, die Master Clock Kagen und D/A-Wander Denpo des ungarischen Herstellers Core. Die Preise 14.000, 6.500 und 7.500 Euro
Hifi und Humor: Der Herr, der die Core Audio Komponenten umarmen möchte, gab mir zwar eine Firmen-Visitenkarte, jedoch eine ohne seinen Namen
Hifi und Humor, die Zweite: Russel Kaufmann wirft sich vor seinen Lautsprechern in Pose
Der TAD Audiovertrieb führte mit der Fine Audio Classic VIII vor
Signale und Verstärkung lieferten die Komponenten der Cyrus 40 Series: Streamer, Vollverstärker, CD-Player und Zusatznetzteil zu Preisen von 3.600. 4.800, 3.600 und 3.000 Euro
Die Black Edition der Unison S6 leistet 40 Watt pro Kanal und verfügt über je einen TosLink-, S/PDIF- und USB-Eingang. Ihr Preis: 6.000 Euro
Die Raum-Akustik Geräte Handelsgesellschaft präsentierte im Rahmen von Sounds Clever eine Kette mit Plattenspieler, Vollverstärker, Lautsprechern und Kabeln von Rega zum Preis von 1.725 Euro
Einige Modelle aus der Produktlinie des polnischen Lautsprecherherstellers Diora Acoustics, der zwar erst 2023 gegründet wurde, aber in der Tradition der Diora Radio Fabrik steht, die seit 1946 aktiv ist. Die Perun 3, die erste von rechts, hat einen Paarpreis von 54.000 Euro
Len Hifi brachte denMuarah MT1 Evo mit dem firmeneigenen Tonarm MY-1/9 in der Sonderfarbe weiß zum Preis vom 6.500 Euro mit nach Wien
Beim Wiener Händler Long Tone spielte die kleine Linn-Komplett-Kette
Das ist die AdmiraVox aus Ungarn. In ihrem Aluminium-Gehäuse arbeiten dynamische Treiber von Accuton und ein Hochtöner von Mundorf
Die mit Bauteilen desselben Herstellers aufgebaute Weiche wurde ausgelagert. Das Set wechselt zum Preis von 200.000 Euro den Besitzer
Alpar Csenden hatte vor acht Jahren die Idee, einen eigenen Lautsprecher zu entwickeln. Nach einer Reihe von Experimenten konnte die AdmiraVox in Wien ihre Premiere feiern. Momentan steht der Aufbau einer Vertriebsstruktur an
Auch in diesem Jahr gab es ein reichhaltiges Angebot an Tonträgern
Viel Luft nach oben ließ auch in diesem Jahr bei der Zahl der Hörplätze für Kopfhörer-Fans. Oder sollte ich von der World of Headphones in Heidelberg und in Essen ein wenig zu verwöhnt sein?
Brachte die neue Location, das Hotel Le Méridien Hamburg, An der Alster 52, mehr audiophiles Vergnügen als die Adressen zuvor? Ja, es gibt Erfreuliches über diese Norddeutschen Hi-Fi-Tage zu berichten: Die zentrale Lage des Le Méridien dürfte wohl ein Grund für die hohe Besucherzahl an beiden Tagen gewesen sein. Dem Veranstalter unter der Leitung von Ivonne Borchert-Lima sei gedankt für die Auswahl des Hotels, nicht nur hinsichtlich der Lage. Denn die Erreichbarkeit war durch die…
Nachdem die Norddeutschen Hifi-Tage schon im letzten Jahr wieder zu ihrem angestammten Termin am ersten Februar-Wochenende zurückkehrten – diesmal sind es Samstag, der 01.02., und Sonntag, der 04.02. – , ziehen sie heuer von der Peripherie zurück in Zentrumsnähe. Veranstaltungsort ist das Hotel Le Méridien Hamburg, An der Alster 52. Das ist natürlich für alle, die mit dem öffentlichen Personen-Nahverkehr anreisen, ideal: Der Hauptbahnhof ist gerade einmal 800 Meter entfernt. Damit die Parkplatzsuche in der…
Heute folgt der dritte und letzte Teil des Messberichts zur Audio Video Show Warschau. Wie üblich mit etwas mehr Text, um die vielen geführten Gespräche, zumindest im Ansatz, wiedergeben zu können. Am Ende des Artikels folgt wie versprochen mein Höreindruck aus zwei besonderen Hörräumen. Mit Filip Kristiansen Hasseleid (links) und Asbjørn Werner Eikaasen (rechts) traf ich zwei der vier Autoren des wunderbaren Bildbandes „Atlas of High-End Audio“. Dieser Atlas stellt ausgewählte Hersteller in kurzen Texten…
01.11.2024
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