Als ich den Rundgang begann, startete ich beim HVH Vertrieb von Dietmar Hölper, der nicht nur die Komponenten von Dusan Klimo an den Atohm Lautsprechern aus Frankreich vorführte. Dort waren auch gleich zwei der insgesamt sieben Anlagen der Soundsclever-Iniative der High End Society zu erleben, Anlagen die weniger als 5000 Euro kosten mussten. Eine vom im Preis nicht eingerechneten Smartphone gesteuerte Soundsclever-Kombination mit Indiana line Diva 552 Lautsprechern und dem Pier Audio MS-380SE Hybridverstärker kostete 2332 Euro und ließ sich vergleichen mit der Kombination für 4450 Euro, in der ein Pier Audio MS-580 Hybridverstärker die Kompaktlautsprecher Diva 262 bediente. Tonquelle war hier eine Pier Audio CD-880SE für 1799 Euro. Atohm hatte eine eigene Präsentation und demonstrierte neben dem Lautsprecher-Portfolio den Verstärker RS3700 für 3500 Euro, der zuschaltbare Anpassungen an einzelne Atohm Lautsprecher der GT-Linie ermöglicht – eine eindrucksvolle Vorführung.
In der Präsentation von Air Tight, Wolf von Langa und Primary Control waren als Neuheiten die kompakten Serendipity zu hören. Der neue Air-Tight-Hchpegel-Vorverstärker ATC-7 mit einer sinnvollen Klangregelung bildete die Zentrale:
Nebenan im Raum von EAE-Yoshino gab es zwar nichts Neues, jedoch konnte man den EAR p12 Preamp, den EAR 861 Poweramp und den EAR Acute CD-Player von Tim de Paravicini an Living-Voice-DBX-R4-Lautsprechern erleben. Living Voice führte im eigenen Raum die OBX-RW4 vor und ließ das ganz große Besteck der Vorjahre zuhause:
Die Horns Overture für 25.000 Euro liefen an einem Qualiton-Vorverstärker und einem Maximus-Audio-Lab-Musik-Server für 13.000 Euro. Deren Server Palette startet bei 6900 Euro mit dem Modell Mini. Qualiton aus Ungarn zeigte seine Modelle auch in der Halle 4.
Levin Design präsentierte seine zwei Lautsprecher-Modelle sowie einen zweiteiligen Kopfhörerverstärker für ab 2950 Euro, je nach optischer Ausführung. Rike Audio stellte die Röhren-Elektronik und präsentierte den Joy-TT-1-Signature-Plattenspieler mit imposantem Tonarm für 6800 Euro. Die Version mit POM-Teller und zusätzlichen Masse-Elementen an der Unterseite kostet 5800 Euro, hat aber nicht diesen massiven Alu-Teller des Signature. Als Phonostufe lief die Katharina Phono I von Rike Audio.
Ondacustica aus Verona stellte zwei Modelle vor, die skulpturenhafte Carla Reference und die neue Yvonne. Bei uns sind diese über CM-Audio Flöter zu bekommen
Als deutscher Repräsentant der angesehenen Purist-Audio-Design-Kabel zeigte WBS diese musikalisch ansprechend mit der Neptun-Linie an Lautsprechern von Joseph Audio und Doshi Elektronik
Eine wirklich schöne Vorführung erlebte ich im freundlich gestalteten Ambiente von AperturA aus Frankreich, vertrieben bei uns von Jan Sieveking. Hier spielte die Forté, die mit ihrem Wirkungsgrad von mehr als 93 Dezibel zur Kombination mit Röhrenverstärkern bestens geeignet sein soll. Wie auch bei der von mir in Hifistatement getesteten, größeren AperturA Edena Evolution hat die Forté das wirkungsvolle Fünf-Spike-Ständerkonzept mit dem zentralen Spike unter der Mitte des Gehäuses. Das Paar Forté soll etwa 7500 Euro kosten, wenn es bald in Serie geht. Neu ist auch die zweiwegige Stela, ein Bassreflex-Konzept für 4600 Euro, die hier in einer chicen grün-metallic Lackierung zu sehen war.
Die High-End Company aus der Schweiz zeigte mit der Marke Totem Acoustic preisgünstige Lautsprecher und beteiligte sich auch an Soundsclever, indem sie drei All-in-one-Lautsprecher, kompakt bis Standbox vorführten, die per Bluetooth vom Tablet mit Musik versorgt wurden. Diese Totem-Modelle beinhalten alles weitere und benötigen nur einen Stromanschluss. Frontal besitzen die drei Modelle einen Eingangswahlschalter, der mit unterschiedlich farbiger Beleuchtung die Quelle anzeigt. Dies bietet einen sehr preisgünstigen Einstieg, wenn man vom Smartphone nicht allein per Kopfhörer hören möchte.
Außerplanmäßig zeigte übrigens auch Innuos ein Soundclever -System, das ich mir anhörte, obwohl es nicht in meinem Zuständigkeitsbereich lag. Es war abseits der Hauptvorführung – Vergleich bisheriger Innuos Statement gegen neuen Innuos Statement – aufgebaut, wurde aber mehrmals am Tage sorgfältig in Szene gesetzt und genoss in seiner stark gedämmten Umgebung zwar eine sehr gut Platzierung, hatte aber hinsichtlich der möglichen Lautstärke seine Grenzen. Man führte mir Gregory Porter vor, und er und sein Ensemble klangen bei gemäßigtem Pegel mit dem neuen Innuos Mini mit dem PS-Audio-Sprout-Verstärker im Quadraspire-Rack über die kleinen KEFs so richtig gut.
Bei Yamaha war man stolz auf den bald zu erwartenden R-N2000A Netzwerk-Receiver mit HDMI-ARC für TV und einer Raumkorrektur-Möglichkeit, auf die auch manuell Einfluss genommen werden kann. Er liefert 190 Watt an vier Ohm und wird voraussichtlich um die 3500 Euro kosten. Zu hören war der R-N2000A über die Yamaha N-S2000-Lautsprecher, einem drei-Wege-System mit Membranen aus einem Zylon/Fichte-Verbundmaterial.
Der Bacch-SP- oder SP-dio-Purifier soll den Sweetspot in der heimischen Anlage vergrößern, so dass auch mehrere Hörer das Gefühl haben, auf einem der besten Plätze zu sitzen.
Im Raum von Teac und Esoteric durfte man sich über neue preiswerte Komponenten freuen. Zwischen dem unteren und dem mittleren Gerät können sie die Reference 500 Dämmplatte erkennen. Sie ist zweiteilig und auf die Gehäuse dieser Größe maßgeschneidert und abgestimmt. Ihr Zweck ist die Resonanzminimierung. Wer deutlich tiefer ins Portemonnaie langt, hat sicher Spaß am Esoteric-Plattenspieler, der hier als Prototyp zu sehen ist. Er hat eine separate Stromversorgung und wird rein magnetisch angetrieben. An der Stellschraube darf das Drehmoment je nach Musik und Geschmack verändert werden. Mit von der Partie waren Lautsprecher von Zingali Acoustics aus Italien.
Auch bei Davis Acoustics aus Troyes in der Champagne erlebte ich eine angenehme Vorführung durch Président Oliver Visan persönlich. Die Davis gibt es schon ab 1500 Euro fürs Paar.