Wie erstmals im letzten Jahr eröffneten auch diesmal die Süddeutschen Hifi-Tage in Stuttgart den Messereigen der zweiten Jahreshälfte. Dass die Ausstellung 2018 gut ankam, zeigte sich heuer am Samstagmorgen: Im Eingangsbereich des Holiday Inn war fast kein Durchkommen: Wenn der erste Eindruck nicht täuscht, sind die Besucherzahlen deutlich gestiegen.
Aber das ist ja auch kein Wunder, denn wie im Vorjahr hatten Ivonne Borchert-Lima und Wolfgang Borchert, die bei der Ausrichtung der Norddeutschen Hifi-Tagen jahrzehntelange Messeerfahrung sammelten, mit ihrem Team auch diesmal wieder alles perfekt organisiert. Die Stimmung unter den Ausstellern war gut, und wie wichtig sie die Süddeutschen Hifi-Tage nehmen, zeigten einigen Deutschlandpremieren.
Bei den Präsentationen war auch die ein oder andere Bandmaschine im Einsatz. Software dafür gab es bei STS
Das Angebot an bespielten Tonbändern von STS ist recht vielfältig. Für aktive Analog-Fans besonders wichtig: Es gibt auch ein Einmessband – ganz links im Bild
Diese offene Schallwand wird von Blue Planet Acoustic in Oberursel angeboten. Man startete in der DIY-Szene und bietet nun auch fertige Lautsprecher-Systeme an.
Weiche und Chassis für dieses interessante Zweiwege-Konzept sind für 400 Euro zu haben, ein Fertigmodell mit konstruktiv deutlich aufwendigerem Gehäuse für 2.000 Euro. Der Wirkungsgrad liegt bei 93 Dezibel, die Trennfrequenz bei 400 Hertz
Entwickelt wurde das Konzept von Blue-Planet-Acoustic-Chef Niklas Baur
Hörgenuss für Audiophile präsentierte wieder die kleinen, überraschend erwachsen klingenden Jern-Lautsprecher im Guss-Gehäuse. Die Daten kamen vom Soundaware D300 REF, die Wandlung übernahm ein Ideon Audio Ayazi mk 2 DAC
Ideon Audio kommt aus Griechenland und hat neben Wandlern auch zwei Reclocker im Programm. Der Ayazi mk 2 akzeptiert PCM bis 384 Kilohertz und DSD128, arbeitet mit einem ESS-Sabre-Chip und kostet knapp unter 2.000 Euro
Betonart Audio spielte die Syno Grand zum Preis von 8200 Euro und den Tyron Subwoofer mit 21-Zoll-Treiber
Mit Betonart-Chef Jörg Wähdel ist der Test eines neuen Modells mit Accuton-Mitteltöner und Viawave-Bändchen, das im Oktober vorgestellt wird, bereits vereinbart
Lyravox zeigte die Karlina in der XT-Ausführung
Die Karlina XT unterscheidet sich von der Standard-Version durch eine noch einmal verbessert Elektronik. Ihr Preis: 19.000 Euro
Stimmiges Trio: die (Röhren-)Verstärker von Menning Audio Design, die Lautsprecher von Klarkustik und – unten links im Anschnitt – die Subwoofer von modalakustik
Die Vorstufe von Menning Audio Design – ganz rechts – ist passiv und regelt den Pegel per Trafoanzapfungen. Sie ist mit verschiedenen Holzfronten zu haben und kostet 2.800 Euro
Die Preise für ein Paar Mono-Endstufen beginnen bei 4.800 Euro und richten sich nach der gewünschten Röhren-Bestückung. Die 300B leistet hier acht Watt
Die Klarkustik K8 reicht mit ihrem Görlich-Chassis bis 40 Hertz hinunter, profitiert aber ungemein durch die Unterstützung des dipolar abstrahlenden Subwoofers von modalakustik
Der Hochtöner der K8 stammt von Mirco Precision, der Wirkungsgrad der Box liegt bei 92 Dezibel und der Paarpreis bei 14.500 Euro
Diplomingenieur André Grunewald zeigte seine sogenannten Akustischen Spiegel, wollte sich zum Material der Flächen aber nicht weiter äußern
Ein Panel von Arakas – das steht für Akustische Raumklang Systeme – schlägt mit 1.200 Euro zu Buche
Es gibt auch eine Variante des Akustischen Spiegels, die direkt auf einen Lautsprecher gelegt werden kann. Ihr Preis: 1.300 Euro
Unter anderem sollen die Arakas-Elemente in der Lage sein, akustische Asymmetrien eines Raumes auszugleichen. Sie werden auch bei den Westdeutschen Hifi-Tagen zu hören sein
Keine Berührungsängste zeigen Merovinger und Schanks, beides Hersteller von aktiven Lautsprechern. Beide arbeiten mit einer aktiven Membranregelung. Bei Schanks nimmt eine einem MC ähnliche Konstruktion die Membranbewegung auf, bei Merowinger ein unter der Staubschutzkalotte angebrachtes Mikrofon. Ein Pärchen Schanks Prisma 2 kostet 4.800 Euro
Merovinger stellt nicht nur Subwoofer – wie den Zwölf-Zoller für 2.200 Euro –, sondern auch komplette Lautsprecher her, die allerdings anders als die extremen Tieftöner ohne Regelung auskommen. Bein Schanks werden alle Wege geregelt und per DSP gesteuert
Einstein war gleich in zwei Räumen vertreten. Im ersten spielten die Top-Komponenten wie das Lautsprechersystem The Pure. Ohne groß Aufhebens davon zu machen oder gar eine MK-2-Version auszurufen, werden die Geräte eher im Stillem weiter veredelt
So bekam der Hochtöner der Pure einen neuen Vorsatz, wobei die Frequenzweiche entsprechend angepasst wurde
Im Nebenzimmer spielte der Vollverstärker The Tune MK II. Die Daten der CDs extrahierte The Source, um sie dann an einen The Tune der ersten Generation weiterzuleiten, der lediglich als Wandler fungierte
The Tune MK II im Detail: Der Vollverstärkter steht mit 7400 Euro in der Preisliste
Einsteins The Clou: Ein Paar der neuen Zwei-Wege-Monitore kostet 7.000 Euro
Auch optisch ein Genuss: Tone-Tool-Laufwerk mit Dereneville Motoreinheit
Harmonisch: Die hervorragend verarbeitete Holzzarge des Tone Tool mit dem Studo Holz-Arm
Die Kette aus Tone Tools, Studo, Audreal und Diapason wurde mit Kabeln von Bruder Jacob verbunden. Jabob Wimmer hat für seine Kabel eine spezielle Silberlegierung entwickelt, deren Grammpreis über dem von reinem Silber liegen soll. Da kann ein Lautsprecherkabel schon mal 30.000 Euro kosten
Auch hier geht dreht sich alles um Hifi und High End: ein amüsantes Bilderbuch zum Lesen und Vorlesen – übrigens nicht nur für Kinder
Jan Sieveking war von Text und Bildern des im Original schwedischen Buches so begeistert, dass er durch eine umfangreiche Vorbestellung eine deutsche Version ermöglichte. Bei Sieving-Sound-Händlern sollten die Brummtrolle vorrätig sein
WBE-Anlage mit zwei Stereo-Endstufen, Vorstufe, Wandler, NAD-CD-Player als reinem Datenlieferant, Netzfiltern – und einem rein analogen Quadro-Prozessor, der für Raumklang bei Zweikanal-Aufnahmen sorgen soll
Spezielle für die Wiedergabe der vom Quadro-Prozessor generierten Signale entwickelte Box von Orbid Sound
Die Lautsprecher zur WBE-Elektronik: Das 3½-Wege-Topmodell Palum von Orbid Sound zum Preis von 11.600 Euro. Der Hersteller ist regional schon 50 Jahre aktiv und legt großen Wert darauf, alle Bauteile – von Kleinteilen wie Schrauben mal abgesehen – aus Deutschland zu beziehen und die Boxen in Baden-Württemberg in Handarbeit zu fertigen
Jochen und Dirk Räke zeigten die bekannten Transrotor-Laufwerke, kündigten für Ende des Jahres aber eine Neuheit an
Der Genus ist ein Vollverstärker des zyprischen Herstellers Aries Cerat. Er kommt mit zwei trafo-gekoppelten Spannungsverstärkerstufen aus. In der ersten arbeitet je Kanal eine Siemens E280F Super Triode und in der zweiten eine 813. So werden 25 Watt in Class-A erreicht. Der Preis liegt bei 15.000 Euro
Ebenfalls im Vertrieb von KlangLoft sind die Breitband-Lautsprecher des polnischen Spezialisten Cube Audio, die ich Ihnen schon in den Berichten von der Messe in Warschau vorgestellt habe. Die Nenuphar mit ihrem Zehn-Zoll-Chassis kostet pro Paar 15.900 Euro
In Warschau angekündigt, jetzt lieferbar: die Cube Audio Model 15 mit einen 15-Zoll-Breitbänder zum Paarpreis von 23.900 Euro
Die Phonar Veritas P9 Next sind passive Drei-Wege-Lautsprecher mit fünf Chassis in D'Appolito-Anordung. Das Paar kostet 4.500 Euro
Die Phonar P6 Match Air kommt wie der Name vermuten lässt ohne Lautsprecherkabel aus. Sie erhält ihre Signal über Funk in 24 Bit und 96 Kilohertz. Das Paar Aktivlautsprecher mit HUB-Vorstufe steht mit 4.500 Euro in der Preisliste. Matthias Jung hat schon Interesse angemeldet
Bei Bellevue Audio spielte eine Neat Ekstra an Mission-Elektronik. Ein 134-Millimeter-Tieftöner strahlt auf den Boden ab, ein zweiter arbeitet im Inneren nach dem Isobarik-Prinzip. Der Paarpreis liegt bei 3800 Euro
Robert Ross zeigte den Matrix Audio X-SPDIF 2, der über USB angelieferte Signale mit 32 Bit und 768 Kilohertz oder ein Bit und 22,4 Megahertz verarbeiten kann. Das Signal wird reclocked und in einem Xilinx FPGA für die Ausgabe per AES/EBU, S/PDIF, Lichtleiter oder HDMI aufbereitet. Der HDMI-Ausgang ist mit DIP-Schaltern konfigurierbar
Den Raum beschallten zwei aktive Elektrostaten: die Fonika Flag L zum Preis von 12.500 Euro. Das Signal lieferte der Matrix element X, eine Kombination aus Streamer, Wandler und Vorverstärker zum Preis von 3.200 Euro
Brachte die neue Location, das Hotel Le Méridien Hamburg, An der Alster 52, mehr audiophiles Vergnügen als die Adressen zuvor? Ja, es gibt Erfreuliches über diese Norddeutschen Hi-Fi-Tage zu berichten: Die zentrale Lage des Le Méridien dürfte wohl ein Grund für die hohe Besucherzahl an beiden Tagen gewesen sein. Dem Veranstalter unter der Leitung von Ivonne Borchert-Lima sei gedankt für die Auswahl des Hotels, nicht nur hinsichtlich der Lage. Denn die Erreichbarkeit war durch die…
Nachdem die Norddeutschen Hifi-Tage schon im letzten Jahr wieder zu ihrem angestammten Termin am ersten Februar-Wochenende zurückkehrten – diesmal sind es Samstag, der 01.02., und Sonntag, der 04.02. – , ziehen sie heuer von der Peripherie zurück in Zentrumsnähe. Veranstaltungsort ist das Hotel Le Méridien Hamburg, An der Alster 52. Das ist natürlich für alle, die mit dem öffentlichen Personen-Nahverkehr anreisen, ideal: Der Hauptbahnhof ist gerade einmal 800 Meter entfernt. Damit die Parkplatzsuche in der…
Die Finest Audio Show Vienna war zumindest für uns die letzte Hifi-Messe des Jahres. Allzu viele Neuigkeiten durfte man also nicht erwarten. Umso spannender waren die wenige Premieren und die Sounds-Clever-Anlagen. Der eigentliche Star aber war der Veranstaltungsort: das Austria Center Vienna, in dem ab 2026 die High End stattfinden wird. Das Austria Center Vienna bot wie schon im letzten Jahr Platz im Überfluss für die diesmal über 50 Aussteller. Die beiden genutzten Etagen waren…
28.11.2024
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