Wieder einmal ist das Bonner MARITIM Hotel Bühne für das in diesem Jahr bisher größte HiFi-Event im Rheinland, die Westdeutschen HiFi-Tage. Zum neunten Mal öffneten sich am Samstag die Türen für viele HiFi-Enthusiasten die zum Teil hunderte von Kilometern in die ehemalige Bundeshauptstadt anreisten.
Die Erwartung aller auf hoch musikalische und vergnügliche Stunden in der Nobelherberge war spürbar, hatten doch die acht vorangegangen Shows schon bewiesen, wie eindrucksvoll es hier tönen kann. Wie gut sich die Organisatoren von HIFI LINZBACH mit Ihrer Arbeit in der Branche positionieren konnten, bewiesen die randvoll mit audiophilen Leckerbissen gefüllten 60 Hotelzimmer, die elf großen Konferenzräume und etliche Quadratmeter Ausstellungsfläche. Aber, das sei nicht verschwiegen, in diesem Jahr waren es ein paar Räume weniger, die erobert werden wollten. Für diese Entwicklung ursächlich dürfte die in diesem Jahr rasant angestiegene Zahl an HiFi-Messen sein. Dennoch ist die Auswahl an klangvollen Produkten so umfangreich, dass sie in den zwei zur Verfügung stehenden Messetagen kaum komplett erlebt werden kann.
Die Vielfältigkeit der Audio-Branche wird hier zwischen Bad Godesberg und der Bonner Innenstadt trefflichst dargestellt. Branchengrößen wie die Lautsprecherspezialisten ELAC und Dynaudio, die beide (Welt-)Neuheiten am Start hatten, treffen auf viele kleine Manufakturen, die teils wunderbare Exponate im Gepäck hatten. Einträchtig ohne dogmatische Diskussionen wurden die unterschiedlichsten Tonquellen in den Vorführungen eingesetzt, oft auch innerhalb eines SetUps. Wobei der Einsatz von Vinyl kein aufgesetzter Hype mehr ist, sondern gelebte Normalität – wer hätte das vor einigen Jahren gedacht?
Und während überaus fein produzierte Röhrenverstärker gewaltige Hochwirkungsgrad-Schallwandler antreiben, versorgen andernorts winzige Schaltnetzteile Komponenten, die in eine Handfläche passen. Einen kleinen Einblick hinter die Türen der Vorführräume der Westdeutschen HiFi-Tage 2018 vermitteln die anliegenden Bilder. Zeitnah folgt dann der zweite Teil.
Pünktlich um 10:00 Uhr öffneten sich die Tore des bewährten Standortes zwischen Bonn und Bad Godesberg. Und obwohl sich ein schöner Spätsommertag ankündigte, füllten sich die Ausstellungs- und Vorführräume rasch mit Musik-Enthusiasten
Der Messerundgang startet im Showroom bei dem Stand des High Fidelity Studio Augsburg, die neben Exposure und Aesthetix einige Grado Kopfhörer zum Testen bereit hielten. Von der in New Yorker beheimateten Manufaktur ist in den nächsten Wochen Neues zu erwarten: Der erste Bluetooth Kopfhörer mit Namen GW 100 wird im November in den Verkauf gehen
Der erste Höreindruck des voraussichtlich mit 280 Euro teuren offenen Hörers war sehr vielversprechend. Die Bedienelemente waren gut zu ertasten und der Bluetooth Standart 4.2 Apex verspricht eine störungsfreie kabellose Verbindung.
Jim White, Mastermind von Aesthetix, taufte sein jüngstes Produkt Minas. Ein Vollverstärker, der auf der diesjährigen HIGH END erstmalig vorgestellt wurde und der jetzt in Deutschland ausgeliefert wird
Für circa 8.000 Euro verbinden sich die Akkuratesse einer Röhrenvorstufe mit der Power einer Transistorendstufe. Optimal lässt sich der Bolide mit einer Phonovorstufe oder einem DAC-Modul aufrüsten
Viel kleiner, aber nicht minder prachtvoll der nach Aussage von Stax, weltweit erste portable Hi-res-DAC mit integrierten Treiberverstärker für elektrostatische Kopfhörer. Armin Kern vom deutschen Stax-Vertrieb ATR präsentiert den SRM-D10
Das für etwa 1.000 Euro erhältliche Gerät kann analog wie digital angesteuert werden
Im Inneren ganz ähnlich aufgebaut: der große stationäre Bruder Stax SRM-D50 für 1.350 Euro
Der integrierte DAC kann digital-optisch, koaxial respektive via USB angesteuert werden, wobei das Musiksignal bis zu DSD128 und PCM 384 Kilohertz aufgelöst sein darf
ATC ist gemeinhin als Lautsprecherhersteller bekannt, weniger bekannt ist seine Elektroniklinie. Der CDA2 für 4.100 Euro wurde bereits im Frühjahr vorgestellt. Das Gerät im klassischen Design vereint ein CD-Laufwerk, einen DAC sowie eine analoge Vorstufe verarbeitet. Die sehr niederohmige Ausgangsstufe schreckt auch vor sehr langen Verbindungswegen zu Aktiv-Lautsprechern oder Endstufen nicht zurück
Gleichfalls sehr gradlinig aufgebaut: die passenden Stereo-Endstufen ATC P1 respektive P2
Vierzig Jahre Audio Trade: Das gilt es mit einem eigenen Plattenspieler zu feiern. Der ATR Celebration 40 sieht sehr schmuck aus und vereint hochwertige Zutaten aus den Häusern Pro-Ject und Ortofon für etwa 3.000 Euro
Um auch schwere Tonabnehmer angemessen zu führen, bietet Pro-Ject nun mit dem Xperience SB S-Sharp eine passende Laufwerk-Tonarm-Kombination an. Herzstück ist der neue Tonarm, der sich unverkennbar an den Klassikern der Zunft orientiert
Mit Roon hat sich der Mülheimer Vertrieb ATR ein Standbein in der digitalen Welt gesichert
Die Musik-Server Nucleus und Nucleus+ sind auch perfekte Zuspieler für die Komponenten von Pro-Ject
Im Bild die Pre Box S2 Digital, die Stream Box S2 Ultra sowie die Amp-Box S2
Die Stream Box S2 ist selbstverständlich Roon ready
Die Box gibt sich darüber hinaus sehr anschlussfreudig. Der Preis: circa 740 Euro
Für die DJs unter den Musikfreunden gibt es für vergleichsweise schmale 165 Euro den Abtaster Pick it S2. Robuste 3,0 Gramm Auflagegewicht und dynamische 6 Millivolt Ausgangsspannung weisen die Richtung
Sehr pfiffig ist die Neuinterpretation der Kompaktanlage. Für 470 Euro gibt es in einem Plattenspieler Gehäuse neben der Vinyl Quelle einen Vollverstärker und einen Bluetooth Empfänger
Die Juke Box E getaufte Anlage ist lecker verpackt und in rot, schwarz oder weiß lieferbar
Der Geko-HiFi-Vertrieb vermarktet die Produkte des schwedischen Kabelproduzenten Supra: Neu ein HDMI-Kabel, das aufgrund seines Aufbaus mühelos Signale auch über weite Entfernungen transportieren kann. So gibt es neben den klassischen Längen auch ein 100-Meter-Gebinde. Das Kabel besitzt eine dreifache Schirmung sowie abnehmbare Anschlussstecker, so dass sich auch durch ein zehn Millimeter Leerohr problemlos verlegen lässt
Die Hand im Bild gehört zu Dirk Räke und damit bin ich am Stand von Transrotor angekommen. Er demonstriert, wie mit dem Rändelrad die Tonarmhöhe an der Basis des Alto Laufwerkes eingestellt werden kann. Aufgrund der stabilen Konstruktion durchaus auch im laufenden Betrieb
Im Grundausbau – eine Tonarmbasis, ein Motor – kostet der Alto Plattenspieler 5.000 Euro
Ein wenig abseits platziert eine Version des Laufwerkes Rondino. Was hier gülden glänzt ist auch mit Gold überzogen. Für ungefähr 18.000 Euro können sie das Edelmetall in ihr Wohnzimmer holen
Erfreulich leise geht die Absaugung der Plattenwaschmaschine Hannl Mera Professional beim Reinigen des wertvollen Vinyls vor
Je nach Programm wird die Flüssigkeit automatisch aufgetragen, wobei ein beleuchtetes Guckloch über den Pegelstand der Reinigungsflüssigkeit Auskunft gibt
Eine Bürste sorgt in der Folge für die gleichmäßige bodentiefe Verteilung des Reinigungsmittels. Wer seine Plattensammlung solcherart perfekt reinigen lassen möchte, sollte die Investition von 3.000 Euro nicht scheuen
Achtunddreißig Jahre sind genug hat Audio Technica entschieden und die audiophilen Low-Budget Klassiker AT 95E und AT 91 aus seinem Tonabnehmer Programm aussortiert. Fortan übernehmen die Systeme AT-VM95 C/E die Rollen der preiswerten highfidelen Einstiegsdrogen. Mit überschaubaren 34 Euro geht es los
Am anderen Ende der Preisskala rangiert das Audio Technica ART 1000. Für 5.200 Euro ist es bei entsprechend lizensierten Fachhändlern zu bekommen, inklusive der schmucken Verpackung
Ein Geschäftszweig von MHW Audio ist die Vermarktung von Plattenwaschmaschinen. Heuer wurde die Eigenmarke Levar vorgestellt. Gleich beidseitig reinigt das Modell Twin für 3.000 Euro das kostbare schwarze Gold. Preiswerter ist das noch in diesem Jahr eingeführte Derivat Unica. Daneben übernimmt man den Vertrieb des estnischen Vinyl-Reinigungsspezialisten Degritter
Eins ist sicher: Auf dem Stand der AAA – Analogue Audio Association – wird immer viel gelacht
Es wurden nicht nur Publikationen angeboten die sich analogen Themen widmen
Auch ein Feuerzeug mit dem hauseigenen Schriftzug wird feilgeboten. Über den analogen Bezug denke ich immer noch nach
Seine Musikmöbel wurden auch auf dieser HiFi-Show mannigfaltig eingesetzt: Valentino Hatterscheid, Geschäftsführer der Audio Selection creaktiv GmbH, zeigt sein Sound Control Board. Ab 200 Euro bietet es Audiogeräten eine feste audiophile Basis
Eigentlich konzipiert für den Handel, fragen und erwerben immer mehr Endverbraucher die Schütte für LPs. Ab 500 Euro lässt sich bequem in der privaten Plattensammlung schmökern
Ich hoffe Sie, können die Kabel vom Teppichmuster unterscheiden. Es lohnt sich, denn im Raum von Sieveking Sound versorgt die neuste Netzkabel-Linie von Cardas die Komponenten mit Energie
Cardas Clear Beyond Power XL ist das Flaggschiff der Beyond Serie
Und so ist es nur konsequent, dass dieses Kabel zum Einsatz kam, um die Mono-Blöcke Audia Flight Strumento No. 8 für 45.000 Euro an das Stromnetz anzuschließen
Die wiederum sendeten vortreffliche elektrische Impulse an ein Paar Verity Lautsprecher
Ein paar Türen weiter spielte ein komplettes MBL-SetUp. Ästhetisch und klanglich bestimmt die Form der Schallwandler den Auftritt dieser Kombi, bestehend aus Lautsprecher 111 F, CD-Spieler N31, Vorverstärker N11 und Endstufe N15. Sehr wohltönend, aber auch im höheren fünfstelligen Euro Bereich angesiedelt
Gleich daneben kam Schiefer aus dem Sauerland zum klangvollen Einsatz: Die Schallwandlung übernahmen Fischer & Fischer SN-770-AMT-Lautsprecher mit einem resonanzarmen Schiefer-Gehäuse
Den benötigten Strom lieferte ein weiteres Unternehmen aus deutschen Landen, Acoustic Arts. Die sehr attraktiven Mono-Endstufen Mono II liegen bei 18.000 Euro
Röhren und Transistoren arbeiten vereint für den guten Klang in dem Multitool Acoustic Arts Player II. Die Kombi verbindet für 15.400 Euro eine Vorstufe mit einem D/A Wandler und einem CD-Spieler. Daneben im Bild zu sehen ein Netzfilter aus der Nordeifel von Mudra Akustik
So präsentierte sich der ungefilterte Strom im Maritim Hotel
Erfolgreich mit einem Netzfilter von Mudra Akustik bereinigt sieht die Kurve deutlicher gefälliger aus: nice Job
CanEver Audio spielte den neuen Vollverstärker La Scala. Mit einem Minimum an Bauteilen im Signalweg werden die Kleinstsignale verstärkt. Im Preis von 22.000 Euro ist ein ausgelagertes Netzteil enthalten
Als Quelle diente der D/A-Wandler ZeroUno, der mich schon bei anderen Gelegenheiten sehr erfreute. Im Hintergrund das bereits erwähnte Netzteil des Verstärkers La Scala. Nicht im Bild der angeschlossene Lautsprecher BiCorn von der Firma Horn Kultur: alles zusammen sehr hörenswert
Ebenfalls mit einem hohen Wirkungsgrad gesegnet ist der Monitor 10 SL von Dynamikks! Für 15.000 Euro gibt's sechzig Kilogramm Spass
Herzstück ist ein zwanzig Zentimeter messendes Koaxialchassis, das viele Oktaven übernimmt
Im Bild eine der beiden Klimo Mono-Röhrenendstufen, die von La Caccia Audio zu Gehör gebracht wurden
Natürlich war auch die passende Vorstufe Merlino im Gepäck
Die Phonovorstufe Klimo Lar Gold komplettierte das tönende Trio
Totem Acoustic Tribe Tower steht auf dem Namensschild dieses Schallwandler, 6.500 Euro auf dem Preisschild. Eine schnelle Bewertung – á la erstaunlich viel Bass für diese Grösse– würde ihm ob seiner weiteren musikalischen Qualitäten nicht gerecht werden
Ganz neu der Vollverstärker Blackbird aus dem Hause S.A. Lab. Daneben hat die russisch-italienische Zusammenarbeit, die von New Audio Frontiers koordiniert wird, noch den größeren Bruder Thunderbird im Portfolio. Der Kleine ist für 9.000 Euro zu bekommen und liefert mithilfe von EL-34-Kolben zweimal 25 Röhrenwatt. Für den Donnervogel werden 24.000 Euro berechnet
Am ersten April-Wochenende dreht sich auch in diesem Jahr in Moers wieder alles um das Thema Plattenspieler und Tonband. Am 5. und 6. April 2025 veranstaltet die Analogue Audio Association im Van der Valk Hotel Moers das Analogforum PLUS Analogforum PLUS heisst: deutlich mehr Aussteller – plus 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr – und Ausstellungsfläche, ein zusätzlicher, dritter großer Veranstaltungssaal mit Konzerten und umfangreichem Rahmenprogramm sowie weitere Neuigkeiten im Beiprogramm, die zum jetzigen Zeitpunkt noch…
Nach der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr begann die High End Society auch heuer ihren Messereigen mit der eintägigen World Of Headphones in Heidelberg. Der Tankturm, aus dem früher Dampflokomotiven mit Wasser versorgt wurden, hatte sich als Ausstellungsort bewährt und wurde auch diesmal von einer Vielzahl von Kopfhörer-Enthusiasten besucht. Die Atmosphäre auf einer Kopfhörerausstellung unterscheidet sich deutlich von der einer üblichen Messe. Während bei letzteren viele Zuhörer recht unverbindlich mal einen Raum betreten und nach…
Wie schon im letzten Jahr ist die WORLD OF HEADPHONES im Tankturm in Heidelberg die erste Messe des Jahres, die die High End Society veranstaltet. Sie findet am Samstag, den 15. März, statt, dauert also wie das letzte Mal nur einen Tag. Das muss sich bewährt haben, denn anschließend wurde die WORLD OF HEADPHONES in Essen auch auf einen Tag verkürzt. In ihrer Ankündigung führt die High End Society – ebenfalls wie im Jahr 2025…
10.03.2025
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