Wie erwartet hat die Audio Video Show auch in diesem Jahr wieder neue Bestmarken bei Aussteller- und Besucherzahlen gesetzt. Selbst wenn wir uns fast ausschließlich auf die polnischen oder osteuropäischen Hersteller konzentrieren, haben wir mehr als genug Material für den ein oder anderen pickepacke vollen Messebericht.
Am letzten Wochenende besuchten 14116 Hifi- und Videointeressierte die Show, das waren über 2100 Personen mehr als im Vorjahr. Es wurden 819 Besucher im Alter unter 16 Jahren gezählt. Auf eine solche Steigerung waren die Veranstalter nicht eingestellt: Die Messekataloge gingen aus und mussten über Nacht nachgedruckt werden. Es gab heuer acht Ausstellungsräume mehr, insgesamt 173. Allerdings hätten gerne mehr als die 165 Aussteller – zwölf mehr als 2016 – teilgenommen, aber die Audio Video Show hat trotz dreier Veranstaltungsorte – dem Nationalstadion, dem Radisson Blu Sobieski und dem Golden Tulip Hotel – ihre Kapazitätsgrenze erreicht. Ich bin gespannt, was sich Veranstalter Adam Mokrzycki einfallen lässt, um im nächsten Jahr allen interessierten Herstellern und Vertrieben die gewünschte Ausstellungsfläche anbieten zu können.
Muarah Audio zeigte zwei Plattenspieler, davon einen mit Subchassis zu Preisen von 2500 und 5000 Euro sowie diesen schmucken Röhrenvollverstärker
Der MU-4, hier in weiß, leistet zweimal 50 Watt aus je zwei KT 88 und kostet 4200 Euro
Die InteliClamp ist der smarteste Plattenpuck, den ich kenne: Er misst die Umdrehungszahl und sendet sie an den Precision Speed Controler
Der Controler (links) zeigt die vom InteliClamp gemessene Umdrehungszahl an und erlaubt eine manuelle oder automatische Geschwindigkeitsregulierung
Bei Szemis Audio Consulting gab es diesen interessanten Schallwandler zu entdecken, der der Snell Type A nachempfunden ist. Der Paarpreis: 30.000 Euro
Wojciech Szemis baut die Type A aus Massivholz und bestückt sie mit Chassis von Seas und Audax. Der 12-Zoll-Bass arbeitet auf ein geschlossenes Gehäuse. Der Wirkungsgrad liegt bei 93 dB
Die Szemis Type A wurden mit Kondo-Elektronik angesteuert
Ebenfalls im Raum von Szemis Audio Consuling: Alben von Act als CD und Vinyl. Hier Dieter Ilgs neue Bach-Adaptionen mit Rainer Böhm und Patrice Heral
Audio Analogue zeigte den mächtigen Maestro Anniversary Vollverstärker in vollsymmetrischem Dual-Mono-Aufbau mit zweimal 250 Watt
8MM audiolab spielte abwechselnd die formvollendeten Piu und Piu mini. Der Drei-Wege-Standlautsprecher ist mit Chassis von Beyma und BMS bestückt, hat einen Wirkungsgrad von 92 db und kostet pro Paar 18.000 Euro
Die Piu mini ist ebenfalls eine Drei-Wege-Konstruktion mit seitlich abstrahlendem Tieftöner
Donatas Tamosiunas ist der Gründer von 8MM und ließ sich bei der Gestaltung seiner Lautsprecher von der Architektur des Minimalismus und Art Deco in seiner Heimatstadt Kaunas in Litauen inspirieren
TAD und Luxman werden in Polen von Audio Styl vertrieben
Die beiden Rockna Wavedream, Wandler und Streamer/Transport warten in Gröbenzell auf ihren Test. Der Audio Flight FLS 10 darunter hat im Test den Kollegen Kemper nachhaltig beeindruckt
Igor Kante mit dem Ubiq Audio Model One und seinen neuen Elektronik-Linien
Die First-One-Serie besteht aus dieser Endstufe in Doppelmono-Aufbau mit einer Leistung von zweimal 200 Watt, einer Vorstufe mit DAC sowie einem Streamer. Das Trio soll 10.000 Euro kosten
Der Ubiq Nobel-Vollverstärker mit Schaltnetzteil, Duelund-Kondensatoren und integriertem MSB-DAC ist ab 32.000 Euro zu haben
Eine komplette Kette von Gold Note
Der Mediterraneo ist aus drei Schichten aufgebaut, die optisch beeindruckendste besteht sehr altes Holz aus der Toskana. Das gesamte Laufwerk bringt 25 Kilogramm auf die Waage
Die Phonostufe PH-10 bietet vier Entzerrungskurven, zwei Eingänge sowie eine automatische Anpassung an den Tonabnehmer und das für 1250 Euro
Audionote UK führte mit der charakteristischen Eckaufstellung der Lautsprecher vor – wie man liest, mit lediglich acht Watt
Isoteks Mosaic Genesis Evo3 generiert 150 Watt für Quellgeräte und bietet zwei Hochstrom-Ausgänge – bis 4600 Watt. Sein Preis: knapp 9.000 Euro
Zweimann führte seine Wandler mit den dänischen Davone Solo zum Preis von 7600 Euro vor, für die Leistung sorgte ein Spec Corporation Vollverstärker in Class-D-Technik
Die D/A-Wandler von Zweimann gibt es mit und ohne Röhrenausgangsstufe für 4200 respektive 5800 Euro. Die Wandlung übernehmen AKM-4490-Chips
Auch wenn die Röhrengeräte auf der Frontseite als Preamp bezeichnet werden, gibt es keine analogen Eingänge
Michael Cwejman erläuterte, dass der Zweimann-DAC über getrennte Netzteile und eine symmetrische Buffer-Stufe verfügt
Der Zweimann-Wandler ohne Röhrenausgangsstufe. Alle Versionen verfügen über einen eingebauten Kopfhörerverstärker
Schon bei meinem ersten Besuch der Audio Video Show im Jahr 2014 fiel auf, dass sehr viele Hersteller die Raumakustik nicht vernachlässigten: Auf keiner Messe zuvor hatte ich so viele Akustikelemente gesehen. Hier demonstriert Vicoustic, dass die Paneele keinesfalls langweilig daher kommen müssen
Bei Auris feierten die neuen Poison 88 und 8 ihre Weltpremiere. Die Zahlen verweisen auf einen oder zwei Acht-Zoll-Tieftöner. Die Preise liegen bei 12.000 respektive 8.000 pro Paar ohne Mehrwertsteuer
Immer wieder ein Hingucker, die Auris Forte 150 mit einer Musikleistung von 150 Watt aus zwei KT 150 im Push-Pull Betrieb
Der Transrotor Massimo auf der Audio Video Show – leider noch nicht in Gröbenzell. Wir sind aber zuversichtlich, Dirk Räke und das Laufwerk noch in diesem Jahr in den Redaktionsräumen begrüßen zu dürfen
JAG Electronic präsentierte seine Röhrenverstärker an der firmeneigenen NIRVANA mit einem Wirkungsgrad von 99 dB
Die JAG 300SE in der Endstufen-Ausführung
Audiothlon führte die Equilibrium Lautsprecher an einem Mastersound Dueventi vor, was auf einen recht guten Wirkungsgrad der Lautsprecher schließen läßt
Equilibriums neue Eltheria-Linie umfasst drei Lautsprechern zu 5.000, 6.000 und 8.000 Euro. Die Hochtöner werden von Seas bezogen, die Tief- und Mitteltöner stammen aus der Satori-Reihe von SB-Acoustics
Eryk S Concept zeigte diesen handschmeichlerischen Digitalverstärker mit der unglaublichen Leistung von zweimal 40 Watt an ach Ohm. Die Maße: 2x8x14 Zentimeter inklusive Potiknopf
Der Red King stammt ebenfalls von Eryk S Concept, ist ein Röhrenverstärker mit zweimal 15 Watt, verfügt über einen eingebauten DAC und kann über WIFi und Bluetooth mit der digitalen Welt kommunizieren
SUPERIOR und SUPERIORO sind ebenfalls Produkte von Eryk S Concept: ein kompaktes Musiksystem inklusive Kopfhörerverstärker. Die Röhrenendstufe leistet zweimal sechs Watt, die für den Betrieb der Breitband-Lautsprecher völlig ausreichen sollen. Signale empfängt der Amp über Cinch und Bluetooth
Eryk S Concepts großer Lautsprecher ist ein Zwei-Wege-System mit eleganter Linienführung und seitlichem Woofer
Der Mittelhochtonbereich wird von einem kleinen Breitbänder nach vorne abgestrahlt
Diese nostalgisch anmutende Verstärkerkombination stammt aus der aktuellen Produktion von Audio Hungary. Die Röhrenvorstufe bietet einen MM-Phono- sowie drei Line-Eingänge. Die Endstufe soll aus je zwei KT 120 zweimal 100 Watt liefert. Nicht zuletzt wegen Übertrager aus eigener Produktion bringt sie fast 30 kg auf die Waage
4hifi zeigte den Yaqin MS-650 L mit 2A3 als Treiber- und 845 als Endstufenröhren. Der Preis liegt etwas über 3.000 Euro
Adam Vox aus der Slowakei zeigte diese hervorragend verarbeiteten Lautsprecher mit Fronten aus Massivholz. Die Chassis stammen von Morel
Grandinote führte seine Elektronik an eigenen Lautsprechern vor. Sie besitzen einen Wirkungsgrad von 95 db bei einem Gehäusevolumen von nur 48 Litern. Bis auf einen Kondensator vor dem Hochtöner gibt es keine Frequenzweiche
SKY Audio feierte auf der Audio Video Show Premiere: Es gibt bisher noch keine Website, aber die Box mit dem Koax-Chassis trägt schon das Firmen-Logo. Laut Katalog fertigt SKY-Audio vor allem OTL-Röhrenverstärker
Hier der SKY-Audio-Schallwandler noch einmal aus der Nähe
Noch ein Blick auf die OTL-Endstufe
Der Kopf hinter SKY-Audio: Pawel Kluczyk
Audioform ist ein polnischer Lautsprecherhersteller, der 2014 offiziell gegründet wurde. Firmenchef Tomasz Kursa beschäftigt aber schon seit 1995 mit der Entwicklung von Lautsprechern. In diesem Jahr stellte er seine kleinste Serie vor – mit Tonbandmaschinen als Blickfang
Die Technics 1506 mit ihrer charakteristischen Omega-Bandführung
Schade, dass es nicht mehr Platz gab, um alle diese Schätzchen angemessen zu präsentieren
Aber eigentlich sollten ja die neuen Modelle im Mittelpunkt stehen: M 100, A 100 und die hier abgebildete A50
Der mächtige, zweimal 370 Watt starke Vollverstärker Jazz und der nicht minder massiv gebaute CD-Player Sarah mit seinen drei Netztrafos und vier ECC-83 in der Ausgangsstufe der polnischen High-End-Schiede Wile haben mich schon im letzten Jahr beeindruckt
Der Jazz ist ein Hybrid-Verstärker mit ECC-83 im Eingang und MOSFets von International Rectifier im Ausgang. Er besitzt zwei Cinch- und zwei XLR-Eingänge
Die Isoacoustics Lautsprecherständer Aperta genießen auch in der Pro-Szene einen guten Ruf und sind hierzulande über Thomann zu beziehen. Sie sind deutlich günstiger, als man auf den ersten Blick annehmen möchte
Kaum zu glauben: Diese Lautsprecher-Skulptur war im Raum von DIYaudio.pl zu sehen, wo man sich leider mit Informationen bedeckt hielt
Die neue Buchardt S400, die Anfang kommenden Jahres lieferbar sein wird und den Kollegen Matthias Jung schon jetzt unruhig macht
Mads Buchardt neben seiner neuesten Kreation mit Passiv-Radiator auf der Rückseite
Der polnische Lautsprecher-Hersteller Megalith Audio ist weltweit der erste, der den Hochtöner aus Scanspeaks ELLIPTICOR-Serie einsetzt. Das Gehäuse besteht aus Stahl, Aluminium und Keramik, so dass die 10.500 Dollar teure Zweiwege-Box inklusive Ständer 90 Kilogramm wiegt
Genuin Audio zeigte seine komplette Kette. Sobald das Typenschild für den Musikserver Tars fertig ist, wird Firmenchef Thomas Wendt ein Exemplar auf dem Weg zum Kollegen Roland Dietl bringen
Der Manron Delta - ISE20 wird nur auf Bestellung gebaut. Die Leistung von 20 Watt pro Kanal stellt je eine GM70 bereit. Der Vollverstärker arbeitet in Class-A ohne Feedback. Es gibt nur einen Line-Eingang
Ein weiterer beeindruckender Vollverstärker von Manron zum Preis von 45.000 Euro: Die russischen Röhren sollen zweimal 100 Watt liefern.
Der Manron Lambda - L120 wird ebenfalls nur auf Bestellung nach Kundenwünschen gefertigt. Das Dreiwege-Design besitzt eine spezielle Dämpfung und soll eine einfache Anpassung an den Raum ermöglichen. Der Preis: 23.000 Euro
Krysztof Szmit, der Gründer von Manron und Entwickler der Lautsprecher und Röhrenverstärker
Die Avatar Audio Holophony Numer 4 ist mit einem handschmeichlerischen Überzug versehen und hat einen Wirkungsgrad von 90 Dezibel
Die Holophony Numer 2 in ihrem Massivholzgehäuse kostet etwas über 4.000 Euro und besitzt einen Wirkungsgrad von 93 dB
Die „lauteste“ Holophony ist die Numer 4 mit 97 Dezibel zum Preis von unter 10.000 Euro
Ebenfalls bei Avatar Audio zu finden: verschiedene Gerätefüße von Receptor
Avatars komplette Kabellinie hört auf den Namen Dreamlink
Bekannte Marken bei rcm audio: Gauder Lautsprecher an Vitus Endstufen, ein AirForce One als Quelle, und im Vordergrund Lautsprecher von Odeon
rcm präsentierte Alluxity-Komponenten in diesem aufsehenerregenden Eloxal
Wie schon erwähnt sind Raumakustik-Elemente in Polen ein heißes Thema
Nautilus spielte die LumenWhite Kyara, die bewies, dass auch ein Lautsprecher mit relativ bescheidener Membranfläche einen großen Raum beschallen kann. Dass es auch anders herum geht, demonstriert gerade eine White Light Anniversary in meinem Hörraum
Natürlich hatte auch diese abgehängte Decke einen nicht geringen Anteil am hervorragenden Sound. Eine frühe Version dieser Lösung erprobte Gerhard Hirt schon im letzten Jahr in Wien
Die Ayon/LumenWhite-Kette war bei Nautilus mit Siltech verkabelt
Gabi Rijnveld präsentierte bei Nautilus ihre Crystal Cable
Die Sigma Acoustics Orchestra wurde hier in hellerer Umgebung gezeigt als vor einer Woche in Wien
Das Bändchen der Orchestra arbeitet als Dipol
Grobel Audio hatte im letzten Jahr ein eher minimalistisches Set-up gewählt, heuer glänzte viel Jadis an einer Ktema von Franco Serblin
Die Ktema gleicht eher einer Skulptur denn einer konventionellen Box
Bei Grobel lieferte ein großer DaVinci das analoge Signal