Manchmal wünschte ich mir, ich wäre in der Haut meines Freundes. Der besuchte heuer erstmalig die High End, hat eine fantastisch klingende Anlage zuhause, ist aber dennoch auf der Suche nach besseren Lautsprechern. Ist die High End dafür das geeignete Forum?
Dass sich auf dieser Messe das weltweite Fachpublikum einfindet, hat die High End zur bedeutendsten Ausstellung der Audio-Branche etabliert. Aber ist sie auch in der Lage, den suchenden Endverbraucher zufriedenzustellen? Drei Tage hat sich mein Freund Zeit genommen, dazu kommen zwei Tage für die An- und Abreise mit dem top gepflegten, alten Golf GTI. Vier Hotel-Übernachtungen waren zu bezahlen.Wir trafen uns immer wieder zufällig auf den Gängen. Dabei war er gut gelaunt und berichtete von den Eindrücken und Erkenntnissen, die er in dieser oder jener Präsentation soeben gewonnen hatte. Seine Suche blieb nicht ohne Erfolg. Allerdings sprengen die Traum-Lautsprecher das aktuelle Budget. Das ist aber nicht tragisch. Immerhin war die High End für ihn bestens geeignet, die Angebots-Vielfalt zu sondieren. Man weiß auch, wo man steht, mit dem, was man besitzt. Auch dies ist eine lohnende Erfahrung.
Blumenhofer Lautsprecher sind auffällig – auch klanglich. Hier spielt die aktualisierte Gran Gioia MKII für 50.000 Euro. Die italienischen Mastersound Röhrenverstärker passen gut dazu
Der Mastersound Evolution 845 bietet 50 Watt Class A – darüber hinaus gibt es die 845 bei Mastersound auch in Mono-Endstufen
Nicht nur zwei Lautsprecher von Vivid Audio kommen hier zum Einsatz. Die große Giya G1 Spirit wird oberhalb ergänzt durch die G2 Ovall V1. Der Trinnov DSP-Vorverstärker generiert die optimale Ansteuerung und berücksichtigt mit seiner präzisen Raummessung die gesamte Akustik
Marissa Barden von WBS kümmert sich nicht nur um die Lautsprecher von Franco Serblin, sondern seit geraumer Zeit um den Vertrieb von Purist Audio Kabeln. Das Dominus Diamond Netzkabel besitzt einen neuartigen technischen Aufbau und ist kombiniert mit Furutechs Top-Steckern FI-50 NCF
Van den Hul führte sein Colibri Signature im SME V auf einem betagten Basis Laufwerk vor. The Grail und The Emerald geben das Signal weiter...
an zwei The Excalibur. Die Diapason Dynamis konnten so ihre Fähigkeiten wieder einmal überzeugend zu Gehör bringen
Kabel von Schnerzinger zählen zu den hochwertigsten ihrer Gattung
Das Ende dieser Audio-Kette bilden die Mono-Blöcke von YS mit den Zellaton Stage
Davor spielen diese üppigen Gerätschaften
Besonders beeindruckend ist die Gramophone Unit von Refant Audio. Hier sind viele raffinierte Details für die maximale Entkopplung eingesetzt. Dazu gehört auch eine Entkopplung mit Luft-Federn. Erreicht wird eine Abstimmung auf ein Hertz
Diese drei Herren zeichnen verantwortlich für die Gramophone Unit, bei dessen Entwicklung der Umsetzung ihres Know Hows keine Grenzen gesetzt waren
Der Teller läuft in einem biradialen, wartungs- und verschleißfreiem Luftlager. Über ein ausgelagertes Netzteil erfolgt die Sicherung des Akku-Betriebs. Das Gewicht des gesamten Systems, je nach Befüllung des Unterbaus mit Micro-Quartz-Sand oder Blei, liegt bei etwa 460 Kilogramm
Farben-Vielfalt bei Focal
Die Lautsprecher von Boenicke Audio ließen sich hören mit Elektronik von CAD, verkabelt durch die Chord Company. Diese bitte nicht verwechseln mit dem Hersteller hochwertiger Elektronik, auch wenn beide aus Großbritannien kommen
Mit derartigem Aufwand generiert Boenicke Audio den guten Klang
Viel Liebe zum Detail ist erkennbar bei den Verstärkern von Line Magnetic aus Frankreich
Line Magnetic Röhren treiben die Supravox 215 Signature Lautsprecher
Ein Einblick ins Chassis-Angebot von Supravox
Diese Endstufe von BC Accustique darf man in drei Jahren erwarten
Christian Zenker von Sieveking Sound zeigte mir den mit Akku-gespeisten Noise-Cancelling-Kopfhörer Meters mit dynamischem Antrieb für 349 Euro. Die VU-Meter an jeder Hörmuschel sorgen bestimmt für Aufsehen, lassen sich aber auch ausschalten
Probieren geht über Theoretisieren: Angeschlossen wird der Quantum Noise Resonator in der Netzleiste parallel zu den Geräten
In den Händen von Quadraspire Marketing-Mitarbeiter Alester Kells liegt ein Q-up. Diese Neuheit aus Bronze und Bambus gehört unter die Gerätefüße und ergänzt sie in der entkoppelnden Wirkung auf einem Niveau, das ein audiophiles Rack ersparen kann. Das Vierer-Set kostet 1000 Euro
Recht preiswert erscheint die schön gearbeitete Sound-Stage Basis, ebenfalls aus Bronze und Bambus, für 139 Euro
In seiner Verpackung nicht leicht zu erkennen ist der A 8 In-Ear von Cardas Audio. Der Ultralinear-Treiber ist mit einem Contour-Magneten ausgestattet, die Verkabelung aus reinem Cardas-Kupfer. Der Preis steht noch nicht fest
Das HIFIMAN Shangri-La Duo, bestehend aus der Versorgungs-Einheit und dem elektrostatischen Hörer, erhebt Anspruch auf ultimativen Klang
Die Kombination von HIFIMAN für verwöhnte Ohren: Der Hörer Susvara, angeschlossen an den EF1000 Verstärker, der auch gern Lautsprecher antreibt. Der magnetostatische Susvara hat eine ultradünne Membran mit vergoldeten Leitern. Asymmetrische Ohrpolster versprechen hohen Tragekomfort
Hohner-Fabrikat aus Berlin präsentiert in sehr angenehmer Umgebung, was sich aus alten Materialien dekorativ gestalten lässt. Die Front der aktiven Schall-Säule „Besinnung“ verziert ein alter Stahlträger. Ganz exklusiv geht geht es bei dem nicht zwangsweise dazu gehörenden Bass zu
„Der Clou“ heißt dieser Motor-Kolben aus einem Lanz Bulldog aus der Zeit von 1926 bis 1929. Jetzt lebt er als Tieftöner weiter
Auch anderen Bereichen als Audio widmet sich das nachhaltige Konzept von Hohner-Fabrikat
Quadrals neue Platinum Modelle two und seven unterscheiden sich optisch deutlich von der aktuellen Platinum-Serie. Im Konzept sind sie aber eng verwandt und man darf gespannt sein, was in diesem Preissegment noch möglich ist
Die Vorführanlage von Advance Acoustic, Paris, besteht aus dem zweitgrößten Lautsprecher XL-500 für 9000 Euro Paarpreis. Die kleinen Komponenten, der Smart PX-1 Dual-Mono-Vorverstärker und zwei BX-2 Mono-Endstufen kosten jeweils 1000 Euro
Vielfältig sind die Anschlussmöglichkeiten am Advance PX-1. Am Geräteboden lassen sich die Impedanzen für zwei Kopfhörer separat anpassen
Edmond Semmelhaack von Quadral zeigt den Advance WTX-MicroStream, der für kleines Geld das Streamen von Qobuz, Tidal, Spotify bis Internet-Radio ermöglicht
Avid HiFi präsentiert eine Vielzahl neuer Modelle, die in dieser Anlage zusammen Musik machen. Der Celsus Pre besitzt ein separates Netzteil und regelt die Lautstärke über ein hochwertiges Potentiometer von Alps. Der Celsus Power leistet 2 x 150 Watt an acht Ohm. Die Reference Four Lautsprecher...
...werden durch den Avid Reference Subwoofer ergänzt
Der Avid Plattenspieler Ingenium SP kostet ohne Tonarm 5000 Euro
Drei eigene Tonarme bringt Avid HiFi:Der auffälligste ist der Oxytone in der Mitte, flankiert von den Modellen Paroxytone und Barytone. Preise gibt’s noch nicht
Mit Stolz zeigt Avid den Sigsum Integrated Verstärker mit Phono-Teil und Kopfhörer-Stufe für 10.000 Euro. Er liefert 120 Watt RMS und besitzt ein doppeltes Gehäuse, deren Materialien sich gegenseitig dämmen
Audioquest erweitert sein Niagara Netz-Aufbereiter-Angebot. Es gibt jetz die drei Optionen 1000, 5000 und 7000
Das neue Audioquest Kabel Hurricane kommt in der Vorführanlage mit Sugden und B&W 802D3 reichlich zum Einsatz. Vorgeführt werden im Vergleich CDs mit gleichem musikalischen Inhalt, aber unterschiedlicher Strom-Aufbereitung
Audioquests Dragonfly red oder black lassen sich jetzt kostenlos per Download-App über die Homepage auf die Kompatibilität mit MQA nachrüsten
So sieht´s beim Aktualisierungs-Vorgang aus
Denons DRA-100 Netzwerk-Stereo-Receiver für 1000 Euro steht oben, darunter in der gleichen, edlen Optik, aber etwas schmaler, der Denon DCD-50 für 400 Euro und der PMA 50 für 600 Euro
Marantz präsentierte großzügig – Neues gab es in diesem Jahr nicht. Qualität überdauert eben
Schon der letzte von fünf Exemplaren dieses Jubiläum-Modells des AMG Giro, der auch in der Normal-Version beeindruckt
Vorn spielt die Musik. Frau Jakob erklärt gern den neuen Grado PS-2000e. Es ist ein offenes Konzept mit dynamischem Chassis. Der Pathos Aurium Kopfhörer-Verstärker für 1200 Euro wird in Italien gefertigt. Er besitzt eine Impedanz-Anpassung und XLR- und RCA-Eingänge
Die Pathos-Kette beeindruckt akustisch wie optisch. Im Zentrum steht der neue Vollverstärker Inpol Heritage
Der Pathos Inpol Heritage ist in verschiedenen Material-Kombinationen erhältlich, wiegt 55 Kilogramm und liefert in der reinen Class.A-Doppel-Inpol-Technik zweimal 80 Watt. Ein hochwertiger D/A-Wandler ist optional. Zwei tung-sol ECC803S und zwei 6H30 von Sovtek verrichten im Heritage ihren Dienst
Esoteric legt eine limitierte schwarze Edel-Edition vom SACD-CD-Player K-03X und F-03A Class-A-Vollverstärker mit 30 Watt an acht Ohm auf
Brinkmann Audio nutzte den Nyquist und den Bardo mit Pi-Tonabnehmer als Tonquelle. Im HRS-Rack sorgte ein Audioquest Niagara für sauberen Strom. An den Brinkmann Mono-Endstufen spielten Vandersteen Audio Quattro CT
Helmut Brinkmann ist Verstärker-Spezialist. Weltweit sind seine Plattenspieler gefragt. Der Nyquist Digital-Wandler ist ein musikalischer Maßstab
Zwei optisch sehr unterschiedliche Modelle standen bei PMC zum Vergleich, beide angeschlossen an den neuen Vollverstärker: Die schlanke, wohnraumfreundliche Fact 12 und die imposante MB2 XBDse
Der neue COR Vollverstärker von PCM besitzt XLR- und Cinch-Eingänge. Er ist ein reiner Hochpegel-Class-A/B-Verstärker mit 2 x 95 Watt an 8 Ohm. Das markante Design wird unterstützt durch Schieberegler zur Klang-Einstellung
Brandneu: Der AudiaFlight Vollverstärker FLS-10 kombiniert die Fähigkeiten der getrennten Bausteine – auf der Basis der Endstufe FLS-4, die allein schon 7500 Euro kostet. Sein Preis wird bei 9500 Euro liegen. Digital- und Phono-Einschub gibt es optional. Er trifft in Kürze zum Test bei Hifistatement ein
Die neue Verity Audio Otello soll 18.000 Euro kosten und ist nachdem bewährten Prinzip mit nach hinten abstrahlenden Tieftönern konzipiert. Zwei Tiefton-Chassis sind im Bassreflex-Kabinett im Einsatz
Deutschland-Vertrieb-Chef Jan Sieveking demonstriert die abnehmbare Front der neuen Verity Audio Otello
Die großen Kawero! Lautsprecher von Kaiser Acoustics spielten mit einer kompletten Kette von Kondo
Anders als 2016 wurden diesmal auch die kleineren Kaiser Acoustics Modelle vorgeführt: Abwechselnd konnte man in einem anderen Teil des großen Raumes die Modelle Chiara und und Vivace erleben, ebenfalls mit Kondo
In der Brilliant Edition wäre dies die externe Frequenzweiche der Kawero! Classic – für Perfektionisten: Das Beste von Duelund aufwändig inszeniert
Mark Levinson erfreut seine Fan-Gemeinde mit dem Vollverstärker No 585-5 inklusive D/A-Wandler. Jetzt gibt es ihn mit dem optionalen Phono-Einschub
Der No 515 Plattenspieler von Mark Levinson entstand in Zusammenarbeit mit VPI. Besonderheit ist der Antrieb über drei parallel laufende Riemen und die spezielle Sandwich-Bauweise der Basis. Das Material ist Aluminium und Vinyl-ummanteltes MDF. Auch der Tonarm ist neu. Der Turm links sorgt für die Antiskating und vor allem um eine im Betrieb mögliche Höhen-Justierung. Preis ohne Tonabnehmer: 11.000 Euro
Die Constellation Argo aus der Performance Serie
Der Constellation Integrated 1.0 mit 2 x 100 Watt an 8 Ohm aus der Inspiration Serie
Das SmartMusicSystem von Constellation enthält sogar eine Phono-MM/MC-Stufe, ist Roon- und MQA-geeignet und stellt per Class-D Verstärker reichlich Leistung zur Verfügung
Das Continuum Obsidian Laufwerk mit dem Viper Tonarm
Die neuen Extreme IV von Progressive Audio aus Essen gibt es ab 13.000 Euro pro Paar. Das Drei-Wege-Konzept wiegt 45 Kilogramm in der USM Edition, die hier zu sehen ist
Unter den Netz-Stechern von Furutech sind die NCF die Spitzen-Produkte
Auf dem Mozart-Tisch von Copulare lassen sich drei Tonarme von Fuchs Analog bewundern
Die Cessaro Horn Acoustics Gamma IIF-4 macht schon was her – hier mit den hauseigenen Verstärkern Air Two, der in Kooperation mit Ypsilon Audio entstanden ist, und dem Black- Night-Plattenspieler von TW Acustic
Boaacoustic war erstmalig zu sehen. Diese Kabel von JIB schlängeln sich durch ein sehr breites Preis-Spektrum. Nicht nur die individuelle Optik der verschiedenen Boaacoustic-Kabel beeindruckt, auch die technische Beschreibung verspricht Klang-Qualität
Zwei sehr unterschiedliche Lautsprecher-Kabel von Boaacoustic
Cinch von Boaacoustic
USB von Boaacoustic
Die Präsentation von Harmonix und Reimyo auf der hifideluxe
Der Reimyo Wandler DAP-999EX wurdem mit der Auszeichnung unserer polnischen Kollegen von High Fidelity dekoriert
Im Raum von SPL – ebenfalls auf der hifideluxe – war zwischen den beiden Endstufen Performer s800 im gleichen Gehäuse die Frequenzweiche für die Verdade Lautsprecher u sehen. Das Bändchen arbeitet ab 1800 Hertz, der separate Tieftöner ist optional. Das Paar Verdade kostet ab 2700 Euro, jede passive Bass-Einheit 1100 Euro
Noch einmal die hifideluxe: Der D/A-Wandler Callia von Prism Sound aus England hat in der Profi-Szene einen sehr guten Ruf. Für 2000 Euro ist er auch Hifi-Fans zugänglich
Die neuen Campanile 2 von Acapella sorgten im relativ kleinen Hotel-Zimmer für einen ungewöhnlich guten Klang mit unglaublich sauberem Bass: ein schöner Abschluss meines Messe-Rundgangs auf der hifideluxe