Heute habe ich nach einigen Stunden auf der HIGH END 2015 die weniger betriebsame Atmosphäre auf der hifideluxe 2015 gesucht und war angetan von dem Angebot der Aussteller dort.
Auch wenn sehr viel Gigantisches gezeigt wurde, war die Show hier doch wesentlich interessanter als bei meinem letzten Besuch im Marriott Hotel, dem Austragungsort der hifideluxe, vor ein paar Jahren. Mit dem Shuttle war der Weg vom MOC zur alternativen kleinen Veranstaltung und zurück recht komfortabel und schnell. Zuerst aber noch einige Leckerbissen von der HIGH END 2015:
Nun gibt es einen genialen Plattenspieler vom Meister Van den Hul: The Point One. Auf einer zwei-Ebenen Aluminium Zarge, die über vier als Füße dienende Säulen verbunden sind, läuft unten der Riemen-Antrieb. Dieser bewegt den in einem Punkt gelagerten Teller. Zwölf in der oberen Hälfte sitzende Doppelmagnete balancieren ihn perfekt aus und entkoppeln das Laufwerk derart, dass sich sebst starke mechanische Einflussnahme auf die Zarge nicht auf den Tonabnehmer überträgt. The One Point wiegt 42 Kilogramm und wird 40.000 Euro kosten
Hier ist der Aufbau des The Point One gut zu erkennen. Die vom Riemen bewegte „Schüssel“ enthält das magnetisch balancierte Antriebssystem. Natürlich sorgt eine Abschirmung darür, dass magnetische Auswirkungen auf das Umfeld nicht auftreten
Wie ein Schmuckstück gefertigt, das Anpressgewicht zum Van den Hul The Point One
Seinen Geniestreich The One Point erklärt Herr Van den Hul uns gern und unterhaltsam selber
Klar, dass passend zum Laufwerk auch ein Van den Hul abtastet
Audio-Technica kommt mit zwei neuen Kopfhörer-DAC-Verstärkern auf den Markt. Klein und mit 550 Euro nicht so teuer ist der AT-PHA100. Dank ESS ES 9018K2M Chip wandelt er PCM bis 384 Kilohertz und DSD-Files. Der Lithium-Polymer Akku ermöglicht eine Spielzeit bis zu 12 Stunden. Das Gehäuse ist komplett aus Aluminium. Eingänge: USB und Analog
Hohe Ansprüche soll der Audio-Technica AT-HA5050H Kopfhörer-DAC in Röhren-Transistor Hybrid-Technik befriedigen. Er akzeptiert PCM 384 Kilohertz und DSD128. Dies wird auf der Front per Leuchtdiode angezeigt. Die analogen Eingänge sind symmetrisch und Cinch. Er wiegt 11 Kilogramm und die VU-Meter sind in ihrer Empfindlichkeit anpassbar. Einzigartig macht ihn die Ausstattung mit vier verschiedenen Kopfhörer-Ausgangs-Impedanzen, die jeweils für zwei Hörer vorhanden sind. Für den eigenen Kopfhörer kann so die optimale Anpassung gewählt werden. Leider 6000 Euro
Von Holborne aus der Schweiz ist der Analog II Plattenspieler mit MDF-Chassis und riemengetriebenem Acryl-Teller. Auf ihm montiert ist der Ein-Punkt Tonarm „Dual-Pivot für 2350 Euro. In das Alu-Anschlussfeld am hinteren Gehäuserand werden die Kontakte der Tonarm-Innenverdrahtung eingesteckt
Neu und praktisch für Eigner mehrerer Tonabnehmer ist Holbornes Tonarm Cardex mit vierfachem Kugellager und austauschbarem Tonarmrohr
und so einfach geht’s
2x75 Watt liefert die Holborne Amplex Endstufe mit einer single-ended Trioden-Treiberstufe. Die Leistungsstufe ist mit bipolaren Transistoren mit Gleichstromkopplung aufgebaut. Der Codex Vorverstärker, rein analog, ist mit Röhren und Feldeffekt-Transistoren in einer einzigen Verstärkerstufe aufgebaut. Die Phonostufe „Phono RIAA“ darunter arbeitet mit einer Kombination aus passiver und aktiver Entzerrung. Die Anpassung der Systeme erfolgt über steckbare Widerstände
Die gerade musizierende Anlage bei Audioconcept bestand aus einem PMC Lautsprecher aus der Twenty Linie mit Röhrenverstärkern von Balanced Audio: Dem Vorverstärker Rex II plus externem Netzteil, der Endstufe Rex II und dem symmetrischen Röhren Phonoteil VK-P6 für 4500 Euro
Der Rex II Balanced Power Amp noch einmal in ganzer Schönheit. Er leistet 2x80 Watt oder 160 Watt im Mono-Betrieb, jeweils an 8 Ohm
Premiere mit sehr viel Interesse bei der internationaler Fachpresse: Der neue kleine Streamer-DAC von Auralic, der Aries Mini. Der auf dem Sabre 9018K2M aufgebaute Wandler verarbeitet PCM und DSD sogar bis 256. Ab Ende Juli ist er für 459 Euro erhältlich
Zu seiner Premiere wurde der Auralic Aries Mini von Auralic Chef Xuanqian Wang persönlich mit dem Auralic Vega Wandler für siebenfachen Preis verglichen. Der Unterschied war so groß nicht
Esoterics Grandioso S1 Endstufe ist ein Statement. An 8 Ohm liefert sie 2x150 Watt und kann 17 Ampere Dauerstrom liefern. Der Aufbau ist Doppel-Mono, 47 Kilo das Gewicht
Dazu passt die Esoteric Grandioso C1 Vorstufe (oben) mit externem Netzteil (unten). Wie man erkennt, war sie im Einsatz. Zwei Leitungen versorgen vom Netzteil jeweils einen Kanal. Alles ist mit besten Bauteilen symmetrisch ausgeführt, RCA- Anschlüsse hat der C2 auch. Eine adäquate Phonostufe wird bald zu haben sein
Die Calora von Audiograde ist für 79500 Euro aufwendig aus Polymer-Beton gefertigt und wiegt 270 Kilogramm das Stück bei einer Höhe von 143 Zentimertern. Im Bass arbeiten zwei Chassis mit Kapton-Aluminium-Sandwich-Membranen. Das separate Gehäuse bietet den drei Chassis mit Vollkeramik-Membranen Platz. Edel ist auch die Lackierung…
Links daneben die verwandte Apollo. Mit einem Paarpreis von 12800 Euro ist sie deutlich erschwinglicher. Das resonanzfreie Gussgehäuse aus Polygrade Polymerbeton beinhaltet zwei Bässe mit Membranen aus schwarzem Aluminium. Den Mittel- und Hochtonbereich übernehmen Chassis mit Vollkeramik-Membranen von Accuton. Gewicht 65 Kilogramm je Stück bei einer Höhe von 95 Zentimetern
Ein wohlklingendes Set aus einem überarbeiteten Ascendo System M5 für 32.000 Euro, CAT JL5BP Mono-Blöcken mit 100 Watt, dem Clearaudio Innovation Laufwerk, dem Renaissence BP Phono-Line-Preamp für 15.000 Euro und der neue, 25 kg schwere TWO Universal Control Center mit DAC von Vermeer Audio für 20.000 Euro
Die folgenden Fotos hat Helmut Baumgartner auf der hifideluxe 2015 gemacht.
db system - La Rosita brachte zusammen mit dem Streamer Pi und der Vorstufe Cloud-9 die neuen Röhren-Monos 007 zu Gehör
Die Typenbezeichnung La Rosita 007 indiziert die Leistung von 7 Watt, die an den BaBell Lautsprechern mit 95 dB Wirkungsgrad völlig ausreichte
mhw audio aus Sonthofen stellt die Live Act Lautsprecher vor. Hier spielen an Elektronik von Gruensch die Top-Modelle Live Act 312 und 512. Ein koaxial Mittelhochtöner wird durch zwei beziehungsweise vier Bässe unterstützt. Neben dem Klang fiel das außergewöhnliche Holzfinish der Live Act auf. Das Programm beginnt bei 9000 Euro. Die Komponenten von Gruensch stehen in dem Tone Tool Rack
Oben auf dem Tone Tool Rack steht das Laufwerk Tone Tool Radius XX.
Die Gruensch Elektronik an den Live Act Lautsprechern: oben die Phonostufe MCS+, darunter die Vorstufe MSL, unter ihr die dazu gehörenden Netzteile. Auf Tone Tool Basen stehen die Gruensch CSE II s.e. Endverstärker
Dirk Sommer hat zum Ausprobieren je ein Fläschchen Deinformer Flüssigkeit mitgenommen. Die unterschiedlichen Sorten Vinyl und Disk sollen der Pflege und Klangverbesserung der CD oder der Schallplatte dienen und einen hörbaren Unterschied machen
Sehens- und hörenswert waren die drei neuen Plattenspieler von Vertere. Hier das Top-Modell RG-1 mit dem Preference Tonarm. Hinten rechts die externe Stromversorgung und elektronische Steuereinheit
Die gleiche externe Steuereinheit wie der Große Vertere und auch den gleichen hochwertigen Motor haben die ModelleSG-1 mit Tonarm SGR (links) und der MG-1 mit Tonarm SG. Die Preise für einen Vertere mit Arm beginnen bei 8500 Euro
Die Vertere Plattenspieler zeigen ihr Können an Verstärkern von FM Acoustics über die PMC Lautsprecher MB 2 SE
Die ESP Contrabass ist ein Lautsprecher anderer Art mit beeindruckendem Klang. Sie strahlt als Dipol gleichförmig in zwei Richtungen und erlaubt so eine völlig andere Aufstellung. Die beiden Schallwände sind jeweils mit vier Chassis bestückt
Das Spitzenmodell der Plattenspieler von Pear Audio Analogue ist der Kid Thomas, hier bestückt mit dem Tonarm Cornet 2
Ausgezeichnet klingen die Audezé LCD-2 mit dem Malvalve Kopfhörerverstärker Head Amp Three für 5000 Euro von Dieter Mallach
Der Mallach Headamp 1 hier in der Ausführung für die elektrostatischen Kopfhörer von Stax für 6500 Euro. Natürlich gibt es auch einen Headamp 1 für dynamische oder magnetostatische Kopfhörer
Die große AudioMachina Maestro GSE hat beim Test in Hifistatement viel Begeisterung ausgelöst. Mit ähnlich bestechenden Klangmerkmalen spielte die kleine AudioMachina, der Compact Reference Monitor auf. Er wird ebenfalls aus massivem Aluminium gefertigt und kostet 12000 Euro. Wenn es sein muss, gibt es zu ihr passend einen aktiven Subwoofer, der hier klanglich jedoch nicht fehlte. Angesteuert wurde das AudioMachina vom Einstein Hybridverstärker Ultimate
Einsteins neue Phonostufe The Phono mit separater Netzeinheit und wahlweise einem oder zwei Vorverstärkern im zweiten edlen Gehäuse macht nicht nur eine unglaublich rauscharme Verstärkung sondern klanglich wohl auch süchtig
Der Air Force Two aus Japan ist als kleinerer Bruder des One in vielen Aspekten ähnlich und besitzt ebenso die Ansaugvorrichtung für die Schallplatte, die so optimal mit der Tellermasse verbunden wird
Nicht sehr groß, aber sauber gearbeitet und in der akustischen Auswirkung frappierend ist der Gründung Block von Synergistisch Research. Er dient zur zentralen Erdung aller Komponenten einer Anlage
Synergistisch Research nennt diese kleinen Teile Transducer. Diese Resonatoren gibt es in verschiedenen Varianten und sie sollen im Raum entsprechend Anleitung verteilt werden. Dazu gibt es das HFT Grund-Set mit 5 oder 10 dieser kleinen Transducer. Erweiterungen sind dann HFT X und HFT 2.0. Eine Vorführung im Wechsel mit und ohne Resonatoren an einem kleinen Bose Komplett-System zeigte beachtliche klangliche Auswirkungen
Wichtige kleine Teile: das Untersetzer und Basen Sortiment von bFly-audio
Das Sortiment von bFly-audio ist umfangreich und führt beinahe jede HiFi-Komponente zu besserem Klang
Das LP1 Laufwerk von Landmesser Audio mit hydrodynamischem Lager in einer Zarge aus Delignit. Der Le Fil Tonarm hat eine extrem reibungsarme Einpunkt-Lagerung durch seinen gewobenen Komposit-Faden. 3600 plus 2800 Euro
Time of Sound, kurz TOS, hat für 30000 Euro mit der 5th Avenue ein auffällig anderes Konzept, an dessen Feinschliff Alfred Rudolf von ACapella maßgeblich Anteil hat. Unten und oben strahlen zwanziger Bässe den Tieftonbereich ab. Die Mittel- und Hochtöner sitzen hinter der Bespannung in der Mitte der Säule und Strahlen direkt und über Spiegel indirekt omnidirektional in den Raum. Am angenehmen Klang hatte sicher auch der neue Röhrenverstärker „Sabine“ von Rike Audio Anteil. Der 60 kg Bolide kostet 80.000 Euro und leistet 2 x 25 Watt
Die Musik in der Kette mit Rike Audio und TOS kommt vom Plattenspieler von Tonmechanik Berlin. Der entstand auf der Basis eines Thorens TD 124 MK II in besonderer Zarge mit dem eigenen Tonarm mit 14 Zoll Länge
Der ACapella LaMusika Plattenspieler von Alfred Rudolph ist aufwendig zu 90 Prozent aus Holz gefertigt. Diverse Holzsorten wurden miteinander kombiniert. Der ein-punkt gelagerte Tonarm ist aus Ebenholz
Vom LaMusika Plattenspieler geht es über stimmig ausgewählte Elektronik an die ACapella Cecilia. Diese ist etwas kleiner als die optisch gleich wirkende Atlas und hat einen Wirkungsgrad von 93 dB. Der im Gehäuse verdeckte Bass wird ab 450 Hertz vom Mitteltonhorn abgelöst. Ab 7000 Hertz übernimmt dann der Ionen-Hochtöner TW-1, der völlig massefrei arbeitet
FM Acoustics realisiert mit diesem Set ein klanglich imposantes Konzept: Der Lautsprecher XS-1B mit insgesamt sieben Chassis – zwei davon strahlen nach hinten ab – besitzt für die Trennung zwischen Bassbereich und den oberen Lagen eine externe Frequenzweiche. So wird über diese mit der Stereo-Endstufe FM-1811 der Bassbereich direkt angesteuert. Der zweite Kanal der Endstufe versorgt dann die passive Weiche für die anderen Bereiche
Sehr, sehr eindrucksvoll war die Demonstration der FM 223 Phonostufe durch FM-Acoustics-Inhaber Manuel Huber persönlich. Dieses leider beinahe unerschwingliche Gerät wurde für Vinyl-Liebhaber geschaffen: Neben veränderbarer Entzerrung und einer Umschaltung für die vertikale Abtastung alter Mono-Schalplatten besitzt die FM 223 ein schmal-bandiges Filter zur Eliminierung von in älteren Aufnahmen leider häufig vorkommendem Netzbrummen. Analog zur Netzfrequenz ist dieses Notch-Filter von 100 auf 120 Hertz schaltbar. Die Krönung jedoch sind zwei analoge Filter, die das Knacken oder Oberflächengeräusche des Vinyls absolut sauber entfernen, ohne dass die musikalische Qualität leidet – absolut einzigartig
Ganz schön mächtig und 100000 Euro teuer ist die Colosseum von Omnia Audiophile aus Italien. Die Elektronik ist von Omega Audio Concepts und steht auf italienischen Basen von ArtigianAudio
Dieser Ein-Weg-Lautsprecher stammt von dc10audio und heißt Berlin. Der Wirkungsgrad beträgt 100 dB. Die Röhren Monos kommen von Audio Tekne
dc10audios große Kabuk, ein horn-loaded System mit sehr feiner Auflösung. Dazu trägt sicher auch der Audio Tekne Verstärker bei
In der mächtigen Phonostufe von Audio Tekne wurden Step-up Trafos aus Supermalloy verbaut
Das Netzteil der gewaltigen Phonostufe ist hier im Vorverstärker integriert
Martina Schöners Plattenspieler basiert auf dem Loricraft Garrard 501. Ihre Ausführung beinhaltet zusätzlich den Unterbau und die Steuereinheit inklusive Stromversorgung. Passend zum gewünschten Tonabnehmer, hier das Lyra Atlas, wird der Origin Live Tonarm mit einem entsprechendem Tonarmrohr aus Holz versehen. So wird ein perfektes mechanisches Zusammenspiel und Resonanz-Verhalten garantiert
Beim J-M-F-Audio Lautsprecher HPM500 sitzt hinter dem Horn ein Beryllium-Hochtöner. Die Verstärker und der Wandler mit der Fähigkeit, PCM bis 768 Kilohertz wiederzugeben, stammen auch von J-M-F-Audio
Der J-M-F-Audio DMT 3.7 Transport versorgt die edle Kette mit Musik und kann neben CD und SACD auch Blu-ray wiedergeben und ist ebenfalls als Streamer einsetzbar. Ab Sommer kann man ihn kaufen
Der Active Audio Vertrieb bietet in Deutschland die Geräte von Jeff Rowland an. Das neue Netzteil unten ist eine Option für den Vorverstärker Corus und den DAC Aeris. Im Kleid des Aeris spielt hier der Vorserientyp einer neuen Phonostufe
Für Kenner ist das ab 39000 Euro zu habende Spyral Groove Laufwerk, hier mit einem Triplanar Tonarm ausgestattet, schon lange ein audiophiles Highlight
Eindrucksvoll auch das Konzept von Diesis aus Italien: Die Caput Mundi Dipol-Lautsprecher werden unterstützt durch die, passiven Subwoofer namens John Bonham Tribute mit einem 21-Zoll-Chassis. Erst unterhalb 25 Hertz beginnen sie zu arbeiten und werden durch externe Weichen und einen Verstärker (Mitte) angesteuert. Mit von der Partie sind Verstärker von Forte Vita, Der Neptune Media Player und der Plattenspieler V.Y.G.E.R. Atlantis