Und gleich noch eine gute Nachricht: Bisher glückliche Besitzer eines QB-9 brauchen sich nicht darüber zu grämen, nun ein veraltetes Modell ihr eigen zu nennen. Für – wie ich meine – faire 300 Euro lässt sich jeder Neuner auf die aktuelle Entwicklungsstufe bringen. Damit wären schon alle Fakten genannt, die natürlich auch in einer unserer News hätten auftauchen können. Allerdings hat mir Sun-Audio-Geschäftsführer Philipp Krauspenhaar von den positiven Rückmeldungen einiger Kunden berichtet, die nach der Umrüstung auch bei bekannten Tracks, also solchen mit Abtastraten unter 192 Kilohertz, kleinere, aber doch relevante klangliche Verbesserungen festgestellt haben. Der nun verwendete XMOS-USB-Receiver hinterlässt seine Spuren natürlich bei der Wiedergabe jeglicher Dateien – unabhängig von der Abtastrate. Dass beim Übertragen und Abspielen von Audio-Dateien Sender, Übertragungswege und Empfänger keine Rolle spielen, da es sich bei den Daten ja nur um Reihe von Nullen und Einsen handelt, wäre zwar logisch und sehr wünschenswert, ist aber, wie die Praxis zeigt, leider nicht so.
Nach der Reihe überaus positiver Berichte über den QB-9 in diversen Magazinen war die Verlockung, den Ayre mit dem neuen und, wie man sagt, besseren USB-Receiver einmal in der eigenen Kette zu hören, jedoch einfach zu groß, um es bei einer kurzen Meldung zu belassen. Zudem bedarf es für den Betrieb des QB-9 an einem iMac nicht einmal der Installation eines Treibers. Sobald der Rechner über ein – möglichst gutes – USB-Kabel mit dem Wandler verbunden ist, wird dieser erkannt. Dann muss man ihn nur noch in den Systemeinstellungen unter Ton als Ausgabegerät auswählen und schon kann‘s losgehen. Wer es gleich einmal mit 24 Bit und 192 Kilohertz probieren möchte, aber bisher noch keine Songs mit dieser Auflösung auf seiner Festplatte hat, benötigt nur ein paar Clicks, um zu den kostenlosen Downloads von Hifistatement zu gelangen: Das Stück von Charlie Mariano und Dieter Ilg und auch das von Four Or More Flutes steht auch in höchster Qualität bereit.
In meiner Kette klappt das versprochene Plug‘n‘Play dann auch reibungslos: Nach kürzester Zeit versetzen einen beispielsweise die fünf Flötisten – bei den Aufnahmen für den Download war es einer „more‟ – in einen hell klingenden, mittelgroßen Saal. „Moltoviel‟ erklingt differenziert mit einer Menge Details – achten Sie nur einmal auf die Fülle der Atemgeräusche – und zieht einen mit seinem Groove unwiderstehlich in seinen Bann. Es ist immer wieder faszinierend, dass ein Computer mit entsprechender Player-Software und ein im Vergleich zu den CD-Player-Boliden der vergangenen Jahre ausgesprochen erschwinglicher Wandler eine Quelle darstellen, die es mit mehrfach teureren Analog- oder CD-Maschinen klanglich locker aufnehmen kann.Es ist übrigens kein Zeichen von Egozentrik des Autors, wenn er als Klangbeispiel eine eigene Aufnahme heranzieht. Ich gehe hier nur auf Nummer sicher: Zum einen ist das Angebot an kommerziellen Downloads in 24/192 recht überschaubar, zum anderen muss nicht alles, was mit dieser Auflösung offeriert wird, auch in dieser Qualität aufgenommen worden sein. Nicht alle Download-Shops sind da so rigoros wie highresaudio.com, wo nach Eingangskontrollen garantiert wird, dass es sich bei den Angeboten um „natives 24-Bit-Studio-Material‟ in der angegebenen Abtastrate handelt. Deshalb ist übrigens auch in Kürze ein Besuch bei highresaudio geplant, um Ihnen mehr von Original und Fälschung berichten zu können und vielleicht sogar das entsprechende Programm auf unserem Stand auf der High End zu präsentieren.Doch nun zurück zum Ayre – und Mahlers Sechster Symphonie in der Interpretation der Duisburger Philharmoniker auf Acousense. Ich würde Ihnen auch lieber andere, bisher wenig bekannte Einspielungen in dieser Qualität vorstellen, aber bei Acousense bin ich mir nicht zuletzt durch Kontakte in die Studioszene sicher, dass dort sehr sorgfältig mit 192 Kilohertz-Mastern gearbeitet wird. Außerdem klingt das Scherzo über den QB-9 24/192 ganz vorzüglich: Der Wandler suggeriert eine große, realistisch wirkende Bühne, lässt die Klangfarben funkeln, bringt die Pauken mit enormen Druck, verwöhnt mit Details und vergisst trotz aller Präzision nicht die Spielfreude. Ein wirklich gelungenes Update.
GEHÖRT MIT
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Computer | iMac 27‟, 3.06 GHz Intel Core 2 Duo, 8 GB, OS X Version 10.6.7 |
D/A-Wandler | M2TECH YOUNG |
Audioplayer | Amarra 2.2 |
Vorverstärker | Brinkmann Marconi |
Endstufe | Brinkmann Monos |
Lautsprecher | LumenWhite DiamondLight Monitors |
Kabel | HMS Gran Finale Jubilee, AudioQuest Wild Blue Yonder, Wildwood, Coffee |
Zubehör | PS Audio Power Plant Premier, Sun Leiste, Audioplan Powerstar,HMS-Wandsteckdosen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Finite Elemente Pagode Master Reference Heavy Duty und Cerabase, Harmonix Real Focus |
HERSTELLERANGABEN
USB-Wandler Ayre QB-9 24/96
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Maximaler Ausgangspegel | 2,05 V RMS – unsymmetrisch4,10 V RMS – symmetrisch |
Dynamik | 110 dB (unbewertet) |
Eingang (bis zu 24 Bit) | USB 44,11 kHz, 48 kHz, 88,22 kHz, 96 kHz, 176 kHz, 192 kHz |
Abmessungen | 22/29/8 cm (B/T/H) |
Gewicht | 2,3 kg |
Garantie | 5 Jahre |
Preis | 2980 Euro (schwarz Aufpreis 180 Euro)300 Euro (Upgrade eines QB-9 zum QB-9 24/192) |
Vertrieb Sun Audio Vertriebs GmbH | |
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Anschrift | Schneckenburgerstraße 30 81675 München |
Telefon | +49 (0) 89 479443 |
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Web | www.sunaudio.de |