Nichts geht ohne saubere Stromzufuhr. Wer da spart, spart am falschen Ende, kann doch hinten nicht mehr raus kommen als man vorne reinsteckt. Zumindest nicht, wenn es um hohe Qualität von strombasiertem Bild und Ton geht. Denn nichts anderes als modifizierten Netzstrom hören und sehen wir, wenn wir vor der Hifi- oder Heimkino-Anlage Platz nehmen.
Spinnt man das konsequent weiter, sollte man in Betracht ziehen, sich unweit des Sicherungskastens ein eigenes Kraftwerk in den Garten zu stellen. Das muss ja – auch wenn die aus Altbestand gerade günstig zu haben sind – nicht gleich ein AKW sein. Ein Windrad tut es ja vermutlich auch. Wer jedoch nicht gar so radikal drauf ist oder keinen Garten besitzt, den dürfte es trösten, dass informierte Kreise fern der Kraftwerks- und Windradlobby darauf setzen, dass es auf den letzten Einmeterfünfzig vor der Hifi-Anlage klangentscheidend ankommt. Meine Erfahrung zu diesem Sujet lautet: Die Wahrheit liegt wie so häufig in der Mitte zwischen der Maximal- und der Minimalforderung, also zwischen dem eigenen Kraftwerk und den letzten Einmeterfünfzig. Tatsächlich kommt hinten bereits richtig gut Musik raus, wenn man ab Panzersicherung, zumindest aber ab Sicherungskasten für optimalen Stromfluss zur Hifi-Anlage sorgt. Dazu gehört natürlich auch die optimale Stromverteilung nach der Wand-Steckdose in einer Netzleiste. Vor allem eine Stromverteilung, die einen ungebremsten Stromfluss zu den einzelnen Hifi-Geräten zulässt, ohne dass von diesen erzeugte Störsignale, wie etwa aus Schaltnetzteilen oder digitalen Schaltkreisen, andere aus der Steckleiste mit Strom versorgte Geräte zumüllt. RC-Netzleisten von HMS sind so aufgebaut, dass sie einen vollen Stromfluss möglichst störungsfrei zu den angeschlossenen Geräten liefern.
Um mit dem Thema ungebremster, voller Stromfluss zu beginnen: Jede lösbare Stromverbindung, also jeder in einer Steckdose, sei es in der Wand-Steckdose oder in einer Netzleisten-Steckdose steckender Schuko-Stecker stellt ein mehr oder weniger großes Hindernis für die Stromleitung dar, weil der über eine Leitung mehr oder weniger üppigen Querschnitts angelieferte Strom sich durch die Kontaktstellen zwischen den Steckerstiften und Steckdosenbuchsen zwängen muss, die durch Kontaktflächen gekennzeichnet sind, die genau betrachtet keiner zusammenhängenden Fläche, sondern einer wilden Kraterlandschaft ähneln, was anstelle eines Flächenkontakt zahlreiche Punktkontakte zur Folge hat, die dem Stromfluss ordentlich Widerstand entgegen setzen. Da geht es also aus Sicht des Stroms recht eng zu, zumal der Kontaktdruck üblicherweise auch noch stark zu wünschen übrig lässt. Diese sich auf den Klang einer Hifianlage und das Bild von Fernsehern und sonstigen Bildschirmen negativ auswirkende Situation wurde von HMS bereits vor einiger Zeit als Grundübel von Steckdosen und Schuko-Steckern aber auch von Kaltgerätesteckern – und buchsen erkannt und mit Kontaktelementen aus Kupfer und mit deutlich erhöhtem Kontaktdruck wirksam bekämpft. Selbstredend finden sich in den RC-Netzleisten entsprechende Steckdosen und Kaltgeräteverbinder, und HMS-Netzkabel sind mit adäquaten Kontaktpartnern bestückt, so dass bei entsprechender Ausrüstung einem nahezu ungehindertem Stromtransport von der HMS-Wandsteckdose zur RC-Netzleiste und von dieser zu den Geräten nichts im Wege steht.
Thema Störsignalunterdrückung. Selbstverständlich ist es wünschenswert, dass nicht nur die mit der Netzleiste verbunden Geräte sich nicht gegenseitig stören, sondern dass auch im Stromnetz vagabundierende Störungen nicht in die Hifi-Anlage eindringen können. Zu diesem Zweck gibt es Netzfilter, wobei jede Netzleisten-Steckdose ihren eigenen Filter benötigt, um die angeschlossenen Geräte immun gegen gegenseitige Störungen zu machen. Filter haben vor allem in audiophilen Kreisen keinen guten Ruf, verdächtig man sie doch global, den Klang mehr oder weniger stark auszubremsen. Diesen Effekt kann man zum Beispiel dann feststellen, wenn sämtliche Geräte an einem gemeinsamen Netzfilter hängen. Mitunter werden auch Netzfilter eingesetzt, deren Wirkung sich in einem Frequenzbereich entfaltet, in dem die typischen Störsignale nicht vorkommen. Schließlich können nicht optimal ausgelegte Filter den hohen Strombedarf von Endstufen nicht verkraften. Dass HMS es versteht, Filter einzusetzen, die einerseits gezielt wirksam sind und andererseits Endstufen nicht ausbremsen, weiß man spätestens seit der Markteinführung der Energia Definitiva, ihres Zeichens der Hightech-Stromverteiler schlechthin für alles, was da tönt und Bilder erzeugt. Deren unbestritten ohne klangschädliche Nebenwirkungen wirksamen Filtertechnik, über deren Einzelheiten HMS Schweigen wahrt, bedienen sich sämtliche RC-Netzleisten von der kleinen 1/1 über die mittlere 3/1 bis zur großen 4/3, von deren Unterschieden jetzt die Rede sein soll.
Die Energia RC 1/1 ist ausgangsseitig mit einer Schuko-Steckdose mit universeller Filterfunktion zum Anschluss eines stromziehenden Geräts und mit einen ungefilterten Kaltgeräteanschluss zur Anbindung einer weiteren Netzleiste ausgerüstet. Der Stromzufuhr dient wie bei allen RC-Netzleisten nicht etwa ein fest integriertes Stromkabel, sondern ein per Kaltgeräteanschluss anzuschließendes Stromkabel, das im Falle der RC 1/1 nicht zum Lieferumfang gehört.