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rooExtend

28.03.2023 // Roland Dietl

Die Inbetriebnahme ist denkbar einfach. Ich verbinde den mit „WAN“ beschrifteten Ethernet-Eingang mit meinem Audio-Netzwerk und stecke den mitgelieferten USB-Bluetooth-Adapter samt Antenne ein. Was jetzt noch fehlt, ist ein passendes USB-Netzteil, das aus guten Gründen nicht im Lieferumfang enthalten ist. Aber es findet sich sicherlich inzwischen in jedem Haushalt ein geeignetes altes Smartphone-Ladegerät, mit dem man starten kann. Da Sie inzwischen meine „Allergie“ gegen diese kleinen Stecker-Netzteile kennen, wird es Sie nicht verwundern, dass ich stattdessen das Kästchen an mein HDPLEX-Netzteil anschließe. Nach etwa einer Minute ist die rooExtend-Box betriebsbereit und zeigt dies durch regelmäßiges langsames Blinken der roten LED an der Vorderseite an. Anschließend starten wir Roon und rooExtend wird als Erweiterung erkannt. Jetzt noch rooExtend aktivieren und es erscheinen alle von rooExtend bereitgestellten Roon-Erweiterungen. Zum Start bietet rooExtend zunächst 60 Tage freies Testen für alle Funktionen, bevor für die verschiedenen Funktionen eine Lizenzgebühr zu entrichten ist. Was mir gut gefällt: Mein bestens funktionierendes Roon Setup mit Roon Core auf meinem Audioserver und Diretta Lucia Piccolo Bridge muss ich nicht anfassen.

Nach dieser Vorarbeit können wir jetzt die verschiedenen rooExtend Anwendungen einmal genauer unter die Lupe nehmen. Mich hat bisher immer ein wenig gestört, dass es bei Verwendung der DSP-Lautstärkefunktion von Roon keinen physischen Lautstärkeregler gibt. Und genau an dieser Stelle kommt rooDial ins Spiel. Damit können wir ein Microsoft Surface Dial als Steuergerät für Roon nutzen. Eigentlich ist das Microsoft Surface Dial als Ergänzung zu Maus und Stift für die Surface Geräte gedacht. Mit rooExtend haben wir damit jetzt einen schicken Hardware-Lautstärkeregler, der darüber hinaus noch einige praktische Zusatzfunktionen bietet. Einmaliges Drücken auf die Oberseite schaltet zwischen Wiedergabe/Pause um, zweimaliges Drücken springt vorwärts und dreimaliges Drücken springt zurück. Alle Funktionen sind frei konfigurierbar. Das funktioniert im Alltagsbetrieb richtig gut, wenn man, wie ich, das Dial in Griffweite zum Hörplatz platziert. Wenn wir dann noch die Musiktitel für unsere abendliche Hörsession in die Warteschlage stellen, können wir Tablet oder Smartphone vergessen und den Rest des Abends Musik genießen und ausschließlich mit dem Dial steuern.

Das Dial lässt sich in den Einstellungen von rooDial individuell konfigurieren
Das Dial lässt sich in den Einstellungen von rooDial individuell konfigurieren

Das Microsoft Surface Dial kommuniziert über Bluetooth mit der rooExtend-Box. Um diese Kommunikation aufzubauen, muss das Microsoft Surface Dial einmalig mit der rooExtend-Box gepaart werden. Das will anfangs so gar nicht funktionieren, bis ich auf die Idee komme, einmalig Bluetooth auf allen anderen, in meinem Hörraum befindlichen Geräten abzuschalten. Und schon klappt’s. Noch mehr Möglichkeiten zur Steuerung von Roon bietet die SpaceMouse Wireless von 3dConnexion mit der Erweiterung roo6D, die mir Dr. Oehlrich während seines Besuchs vorführt. Die SpaceMouse ist eigentlich ebenfalls als Ergänzung zur Eingabe via Maus und Stift speziell für die Navigation in 3D-Anwendungen gedacht. Gefühlt handelt es sich dabei eher um einen Joystick und ich bin anfangs recht skeptisch, ob das funktionieren kann. Doch im praktischen Betrieb erweist sich die SpaceMouse als echte Alternative zum Dial, mit der sich Roon ebenfalls hervorragend steuern lässt. Wer hätte das gedacht!

Doch Dr. Oehlrich hat sich das Highlight für die Steuerung von Roon, was Design, Haptik, Verarbeitung und Funktionalität betrifft, bis zum Schluss aufgespart: das Nuimo Control in Kombination mit rooNuimo. Das Nuimo vom deutschen Hersteller Senic ist eigentlich zur Steuerung von Sonos-Systemen gedacht und leider nur noch gebraucht zurecht happigen Preisen zu bekommen. Aber glauben Sie mir, das Teil ist es wert. Durch Drehen am Ring des Nuimo wird die Lautstärke geändert, die dann im Display des Nuimo angezeigt wird. Zusätzlich hat das Gerät eine berührungsempfindliche Oberfläche. Diese unterstützt Wischgesten und kann links, rechts und unten berührt werden, um verschiedene Aktionen auszulösen. Daneben kann auf die Oberfläche auch gedrückt werden, was Stop/Play umschaltet. Und alle Funktionen sind auch hier wieder frei konfigurierbar. Aber rooExtend hat noch mehr auf dem Kasten als nur die Lautstärkeregelung. Ein echtes Highlight, dessen Vielfältigkeit sich mir erst auf den zweiten Blick erschlossen hat, ist rooPlay. Damit können wir fast jedes beliebiges USB-Audio-Signal über die rooExtension Box in Roon einspeisen!


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