Einmal abgesehen von den Spikes, die weniger eine akustische als eine praktische Verbesserung darstellen, sind es zwei bedeutsame Dinge, die das MKII vom Vorgänger unterscheiden. Auch beim MKII finden wir den Ahorn-Rahmen der untersten Ebene mit den senkrechten Trägern fest verbunden. Alle Ebenen darüber sind pro Seite mit vier Spikes in die Aluminiumprofil-Seitenträger eingespannt. Dazu sind Montagepunkte im Profil vorgegeben. Somit ist eine waagrechte Ausrichtung gesichert, sobald das Rack-System in der Basis justiert wurde. Jede Ebene ist also nur mit minimalem Kontakt an zwei mal vier Punkten mit den Trägern fest und sicher verbunden. In den Ahorn-Rahmen liegen auf der H-förmigen Innenkonstruktion die eigentlichen Geräteböden punktuell zentriert auf. Hier haben wir Unterschied Nummer eins: Beim Ur-Pagode bildeten Spikes, fast identisch mit den Beschriebenen zur seitlichen Verklemmung, jedoch etwas kürzer, in einer Edelstahlschale den Kontakt. Die Spikes waren mit einem Ring aus Moosgummi in der Schale zentriert. Das MKII benutzt jetzt an dieser wichtigen Kontaktstelle keine Spikes mehr. Vielmehr haben wir hier eine Keramikkugel als Kontakt. Diese ist in einem in der Höhe justierbaren Edelstahlstift fest gebördelt und kann nicht verloren gehen. Zentriert wird der Edelstahlstift mit der Keramikkugel über einen in der Schale eingepressten Adapter aus Moosgummi. Dies ist so passgenau, dass eine Verschiebung der Gerätebasis ausgeschlossen ist. Überhaupt ist die Fertigungspräzision an allen Stellen eines Pagode beachtlich. Das galt jedoch auch schon für die Vorgänger-Version. Der klangliche Vorteil dieser neuen Ceraball-Lösung liegt vor allem in der verbesserten Ankopplung der Gerätebasis an die Rahmenkonstruktion. In der sind die wichtigen Resonatoren eingebaut, die sorgsam aus einer Vielzahl vorhandener Baulängen und somit Frequenzen ausgesucht werden, um die einzelnen Ebenen individuell abzustimmen. Jeweils vier Resonatoren pro Ebene, nämlich je zwei links und rechts, befinden sich im Inneren der H-förmigen Träger, in die auch die Edelstahlschalen für die Aufnahme der Keramikkugelbolzen versenkt sind. Diese H-Träger Konstruktion aus Ahorn ist mit dem Holzrahmen fest verdübelt und verleimt, ebenso wie alle direkten Holzverbindungen.
Die vier Resonatoren sind waagrecht in einen Hohlraum eingelassen, um frei schwingen zu können ohne dabei selber hörbare Schwingungen zu verursachen. Je ausgeprägter die Anregung durch Schall auf das Rack-System erfolgt, desto größer wird die kompensierende Schwingungs-Amplitude der Resonatoren. Dies ist ein ganz wichtiges Unterscheidungsmerkmal gegenüber Mitbewerber-Konstruktionen. Denn das Pagode verhält sich mit seinen Resonatoren dynamisch in Abhängigkeit von der mechanischen Anregung. Weil die Resonatoren präzise auf die Lage der Ebenen in der akustischen Gesamteinheit eines jeden Pagode abgestimmt sind, dürfen die Ebenen, wie gesagt, nicht getauscht werden. Die Wirkungsbereiche der Resonatoren liegen laut Luis Fernandes bei der Vier-Ebenen Ausführung für die oberste Ebene bei 200 bis 400 Hertz, für die Zwischenebenen bei 400 bis 600 Hertz und für die unterste Ebene bei 600 bis 900 Hertz. Eine konstruktiv bewusst eingerechnete Toleranzbandbreite von plus-minus zehn Prozent der Schwingungsfrequenz jedes Resonators erlaubt jedoch die Veränderung der Montagehöhe einer Ebene im praxisgerechten Umfang. Die Resonatoren sind abgestimmt auf belastete Geräteböden und in ihrer Frequenz nicht abhängig von den Resonanzeigenschaften der darauf platzierten Audio-Komponenten. Die haben jedoch durch ihr Gewicht Einfluss auf die Amplitude der Schwingungen. Je größer die physikalische Masse eines Gerätes, desto niedriger ist die Schwingungs-Amplitude. Daher resonieren die Geräteböden leicht, wenn sie nicht belastet werden. Um dies zu vermeiden, lagen beim Test auf den nicht benutzten der insgesamt acht Ebenen beider Racks jeweils fünf bis sieben GEO-Hefte.
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