Auch vom Ultra, einem Kästchen von er Größe der Split Current Unit, hat Wiebren Draaijer eine MKII-Version herausgebracht. Dafür überarbeitete er die Schaltung des Filters für den vom BOTW P&P Eco gelieferten Strom. Hier kämen Conductive-Polymer-Kondensatoren mit höherer Kapazität zum Einsatz, um den verbleibenden Ripple auf der Gleichspannung noch weiter zu reduzieren. Auch wäre die Bandbreite des Filters erhöht worden. Durch die nochmalige Reduzierung der Ausgangsimpedanz sei das Ansprechen auf Transienten um 40 bis 50 Prozent verbessert worden. Die Bauteile im Inneren des Ultra MKII würden nun sternförmig geerdet und die Zuleitungen entsprächen dem Gleichstrom-Kabel des Sboosters MKII. Auch hier kämen vergoldete Buchsen mit strammerem Sitz zur Anwendung. Schön, dass Wiebren Draaijer auch diesem Detail Aufmerksamkeit geschenkt hat. Beim SBooster, der meinen Aries Femto speist, hat sich nämlich die Verbindung zwischen Netzteilstecker und der Buchse des Ultra immer wieder gelöst, so dass ich schließlich mit einem Tropfen Sekundenkleber für Abhilfe gesorgt habe.
Schon eigentümlich: Vor fast vier Jahren hatte ich den Aries Femto mit dem SBooster samt Ultra aufgewertet und mir seit dem keine Gedanken über seine Stromversorgung mehr gemacht – vom Austausch des Netzkabels im Rahmen der Beschäftigung mit Audiquests Netztechnik einmal abgesehen. Dabei verwende ich den Aries Femto mindestens genau so oft wie den Aries G2. Selbst beim Test des Keces P8 ist mir nicht im Traum eingefallen, ihn einmal mit dem Femto zu verbinden. Das kann ich später noch nachholen, erst einmal muss der „alte“ SBooster samt Ultra gegen die beiden MKII-Versionen antreten. Ich habe vorsichtshalber zwei meiner bewährten Test-Stücke gehört, aber schon nach dem ersten war klar, dass das neue Duo dem Aries zu einer fließenderen und minimal wärmeren Wiedergabe verhilft. Und das steht erfreulicherweise nicht im Gegensatz zu einer ein kleines Stückchen größeren virtuellen Bühne und – natürlich rein subjektiv empfundenen – einem leicht angezogenen Tempo und einem Hauch mehr Spielfreude bei allen Beteiligten. Wenn man von den Neupreisen ausgeht, zählt die Mehrausgabe für die MKII-Versionen mit zum günstigsten, mit dem sich der Klang der Kette in diesem Maße steigern lässt. Wiebren Draaijer schlug vor, den Ultra MKII auch einmal mit dem bewährten SBooster auszuprobieren, aber dem steht das bereits erwähnte Tröpfchen Sekundenkleber entgegen, das die Trennung von Netzteil und nachfolgendem Filter unmöglich macht.
Kurz bevor der SBooster MKII ins Fotostudio musste, habe ich ihn noch mit dem Keces P8 verglichen. Bei den beiden Testsongs, für die noch Zeit blieb, gab es aber keinen eindeutigen Sieger. Bei Patrice Herals „Improvisation“ sorgte der Keces zwar für eine noch minimal feingezeichnetere Darstellung, der SBooster verlieh den tiefen Trommeln aber noch ein Spur mehr Druck. Und deswegen würde ich ihn in diesem Falle vorziehen. „God Bless The Child“ in der Interpretation des Keith Jarrett Trio profitierte jedoch eindeutig von der besseren Feinzeichnung des Keces. Hier sollten Sie mit Blick auf Ihren Bedarf – der deutlich teurere Kekes bietet zwei unterschiedliche Versorgungsspannungen – und Ihren klanglichen Präferenzen entscheiden: Keces und SBooster MKII bringen Ihre digitalen Geräte auf ein deutlich höheres Niveau. Die Unterschiede zwischen beiden betreffen nur Geschmacksfragen.
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