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NAD Masters M50.2 – Teil 1

12.01.2018 // Wolfgang Kemper

Alternativ zur Steuerung des Players erlaubt das Touch-Display auch die Kontrolle einiger Grundeinstellungen
Alternativ zur Steuerung des Players erlaubt das Touch-Display auch die Kontrolle einiger Grundeinstellungen

In der NAD-Masters-Linie ist die Abwesenheit einer Wandlerstufe im M50.2 logisch. Denn ihre Vorverstärker und Vollverstärker bieten die Option eines digitalen Eingangs zur Wandlung ins Analoge. Benutzt man den M50.2 jedoch ohne einen Verstärker mit digitalem Eingang, hat man die freie Auswahl in der vielfältigen Welt der DA-Wandler und kann dort auch unter klanglichen Aspekten die passende Ergänzung wählen. Digitale Ausgänge stehen am M50.2 vierfach in unterschiedlicher und somit sicher passenden Form zur Verfügung: S/PDIF koaxial, AES/EBU sowie Toslink und ein HDMI-Anschluss. Dieser HDMI-Ausgang hält kein I2S-Signal bereit sondern ist wirklich ein Standard-HDMI. Wichtig zu wissen ist, dass er neben dem hochwertigen Audio-Signal nur ein Standbild entsprechend dem Touch-Display an der Front des NAD und ansonsten kein Video-Signal ausgibt. Der Sinn des HDMI-Ausgangs liegt in der Anschlussmöglichkeit an moderne Kino-Systeme, die diesen Standard benutzen. Der M50.2 ist als Netzwerk-Player eine reine Audio-Maschine, die digitale Musik im Streaming aus dem Internet oder dem lokalen Netzwerk oder dem internen und auch externen Festplatten-Speicher verarbeitet. Dabei unterstützt er alle gebräuchlichen Dateiformate-Formate wie MP3, AAC, WMA, OGG Vorbis, WMA-L, FLAC, ALAC, WAV, AIFF, MQA, HRA. Er verarbeitet PCM bis zu einer Sampling-Rate von 192 Kilohertz. Für noch höhere Auflösungen wie DXD und auch DSD ist der NAD aktuell nicht gerüstet. Das ist vielleicht der Kompatibilität mit den Geräten der Marke Bluesound geschuldet. Theoretisch wäre eine Umwandlung dieser Formate in der Software möglich. Ein entsprechendes Upgrade steht aktuell nicht in Aussicht, ist aber in der Zukunft durchaus denkbar. Im wirklichen Leben spielendiese Formate für die Meisten von uns eher eine untergeordnete Rolle. Statt dessen kann der NAD mit MQA umgehen und dies entschlüsseln. Dazu komme ich gleich.

Diese Spike-Füße und die magnetisch haftenden Untersetzer sind typisch für alle Komponenten der Masters Linie
Diese Spike-Füße und die magnetisch haftenden Untersetzer sind typisch für alle Komponenten der Masters Linie

Zur die Einbindung ins Netzwerk stehen Ethernet-Anschlüsse für die Lan-Verbindung oder zwei Funkantennen für die Wlan-Verbindung zur Verfügung. Auch ist die Anbindung über Bluetooth ganz einfach über das gewohnte Pairing, wie es vom Sound-System im Auto bekannt ist, möglich. Stabil bleibt die BluOS App auch, wenn ich mein Android-Phone sowohl als Bluetooth-Quelle als auch für die Steuerung mit BluOS gleichzeitig nutze.

Überrascht mag man sein, wenn man das Paar analoger Cinch-Eingänge auf der Rückseite des M50.2 entdeckt. Da per BluOS-App auf Wunsch der Ausgangs-Pegel von fixed auf variabel umgestellt werden kann, ist der 50.2 auch als Vorverstärker einsetzbar. So lässt sich ein Plattenspieler mittels Phono-Vorstufe an den analogen Eingang anschließen, und man hat alle Funktionen eines Vorverstärkers. Nein, das ist so nicht richtig. Denn man hat erheblich mehr. Über die Streaming-Funktion, die kinderleicht zu bedienen ist, lässt sich das weltweite Internet-Radio-Angebot durchstöbern. Das macht der NAD sogar in beachtlicher Klangqualität trotz der teils bescheidenen MP3-Datenraten der Sender. Ich hatte jedenfalls Spaß dabei, mal einige Radiosender meiner just verlassenen Urlaubsregion zu hören. Die App zeigt auch die Qualität der Sender an und so lassen sich auch klanglich höherwertige Programme finden. Für anspruchsvolle Streaming-Freunde ist das Angebot der renommierten Portale wie Tidal, Qobus, Highresaudio.com, HDTracks und anderen wohl der eigentliche Beweggrund, sich den NAD Masters M50.2 zuzulegen. Sollten Sie Kunde von Highresaudio.com sein, so können Sie Ihre dort gekauften Musik-Files direkt aus dem Portal auf die internen Festplatten-Speicher laden.


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