Über den Mytek Manhattan DAC II und seine klanglichen Qualitäten hat Dirk Sommer bereits ausführlich berichtet . Mit der seit kurzem erhältlichen Roon-Ready-Netzwerkkarte und dem Phono-Einschub für MC- und MM-Tonabnehmer lässt sich der Manhattan II zu einer kompletten digitalen und analogen Schaltzentrale ausbauen.
Das ist Grund genug sich mit den Erweiterungen zu beschäftigen und eine gute Gelegenheit, unserem mit anderen Projekten beschäftigten Chefredakteur den „geliebten“ Manhattan II zu entführen. Die beiden Erweiterungskarten waren bereits bei Erscheinen des Manhattan II angekündigt, sind aber erst jetzt verfügbar. Es handelt sich dabei nicht um klassische Steckkarten, die von außen in einen entsprechenden Karten-Slot am Gerät eingeschoben werden, sondern um Module/Platinen, zu deren Einbau eine Öffnung des Geräts erforderlich ist. Die Module werden dann an den dafür vorgesehenen Plätzen eingesetzt, festgeschraubt und über die vorbereiteten Kabel mit der Hauptplatine verbunden. Hört sich kompliziert an, ist aber mit den beiden gut gemachten Anleitungen in der Praxis kein allzu großes Problem.
Beginnen wir mit der Netzwerkkarte. Der eine oder andere von Ihnen wird sich fragen, für was eine Netzwerkkarte eigentlich gut sein soll. Diese Frage ist eng verbunden mit dem Grundproblem, wie unsere – auf einem irgendwie gearteten Computer – gespeicherte Musik überhaupt zu unserem DAC kommt. Zwei völlig unterschiedliche Möglichkeiten sind, entweder eine USB- oder eine Ethernet-Verbindung einzusetzen. Beide Verbindungsarten haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile. So ist die USB-Verbindung auf wenige Meter Länge begrenzt, wohingegen über Ethernet auch Entfernungen über 10 Meter problemlos überbrückt werden können. Der Computer mit den Musikdaten kann deshalb bei einer Ethernet-Verbindung auch weiter entfernt von der HiFi-Anlage stehen, beispielsweise in einem anderen Raum. Darüber hinaus sagt man der USB-Verbindung nach, dass mit ihr wesentlich mehr der von einem PC verursachten Störgeräusche zum DAC übertragen werden als über Ethernet. Ethernet sei deshalb die bessere Strategie bei einem Computer mit hohen Störgeräuschen und umgekehrt USB bei einem Störgeräusch-optimierten Rechner. Ein Vorteil einer Ethernet-Verbindung sei auch, dass die Daten intern von der Netzwerkkarte in aller Regel nicht über USB, sondern über eine im I2S-Format ausgeführte Schnittstelle an die Wandler-Einheit weitergeleitet werden, der eine wesentlich höhere Datenübertragungsqualität nachgesagt wird. Nach meinen Erfahrungen kommt es, wie fast immer, auf die im Einzelfall tatsächlich umgesetzte Lösung an. Ein gutes USB Set-up kann einer schlechten Ethernet-Lösung klanglich überlegen sein und umgekehrt. Pauschale Aussagen sind deshalb seriös nicht möglich, wie wir gleich sehen werden.
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