Diese Aufgabe übernehmen erst einmal Jean-Pascal Panchard und Tom Habke, da sie ja eine Menge Erfahrung mit der Alumine Five haben. Schließlich stehen die Lautsprecher ein wenig weiter voneinander entfernt als sonst üblich: So wirkt die imaginäre Bühne noch ein Stückchen breiter als gewohnt. Schön, dass dabei weder ein Loch in der Mitte der Abbildung entsteht, noch die ersten Reflexionen von den Seitenwänden den Standort der Lautsprecher verraten. Zudem haben die beiden Kenner der Five sie nicht ganz so stark auf die beiden Hörsessel angewinkelt, wie das bei Kawero! und Lumen der Fall war. Dadurch erreicht den Hörer ein klein bisschen weniger Hochtonenergie. Dass eine solche Ausrichtung in meinem Raum auch funktionieren kann, verwundert keinesfalls: Auch bei Einsteins The Pure und Trenner & Friedls Isis, beides Konstruktionen mit einer recht breiten Schallwand, war eine solche Aufstellung das Mittel der Wahl: Der Hochtonbereich klang stimmiger, wenn die Lautsprecher nicht direkt auf den Hörer zielten. So ist das auch bei der Stenheim. Die spielt jetzt schon so überzeugend, dass wir den Standort nicht mehr verändern wollen. Bisher stand sie auf ihren Spikes und den bodenschonenden Tellern. Da mir in den letzten Monaten aber kein Lautsprecher und keine Endstufe begegnet ist, die nicht von den Harmonix BeauTone Million profitiert hätten, probiere ich sie auch einmal unter den Tellern der Stenheim – ohne Erfolg: Mit den Harmonix wirkt das Klangbild ein wenig komprimiert, die Instrumente und ihre Standorte werden nicht so klar voneinander differenziert, die Musiker scheinen einen Hauch weniger engagiert. Darüber, warum die Harmonix nicht mit den Stenheim harmonieren, kann ich nur spekulieren: Vielleicht sind sie ja nicht für Metall- respektive Aluminiumgehäuse konzipiert worden. Ed Doggen, der Harmonix hierzulande vertreibt, vermutet, dass nicht das Material, sondern die starke Dämpfung des Gehäuses der Stenheim für die Inkompatibilität mit den Beau Tone verantwortlich ist.
Es gibt aber noch eine Aufstellungsvariante, die erst dann realisierbar ist, wenn die Boxen nicht mehr verrückt werden sollen: Jean-Pascal Panchard schlägt vor, die Teller vorsichtig zu entfernen und die Spikes direkt auf die Kacheln zu stellen. Gesagt, getan: So öffnet sich das Klangbild noch ein wenig in die Tiefe und auch dynamisch legt die Alumine Five einen Hauch zu, obwohl sie schon bisher kein Kind von Traurigkeit war. Dass sie einen deutlich höheren Wirkungsgrad besitzt als etwa die Kawero! oder die Lumen, merkt man nicht nur an der Stellung des Lautstärkereglers: Obwohl die Lautsprecher sich gerade mal eine paar Stunden in meinem Raum akklimatisieren konnten, lassen sie bei wohlbekannten Testscheiben immer mal wieder aufhorchen: Hier und da tut sich dynamisch ein wenig mehr, als ich gewohnt bin. Schon jetzt steht fest, dass die weitere Beschäftigung mit der Stenheim eher Freude als Arbeit sein wird.
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