tests/17-12-01_mytek
 

Mytek Brooklyn DAC+

01.12.2017 // Roland Dietl

Auf dem Display ist gut zu erkennen, dass der MQA-Decoder aktiviert ist
Auf dem Display ist gut zu erkennen, dass der MQA-Decoder aktiviert ist

Eine weitere Spezialität sind der Word-Clock-Eingang und der Word-Clock-Ausgang, die nur wenige DACs besitzen und über den der Brooklyn+ entweder ein Word-Clock-Signal von einem anderen Gerät empfangen oder aber selbst an ein anderes Gerät weitergeben kann. Der analoge Ausgang umfasst sowohl einen unsymmetrischen RCA-Ausgang als auch einen symmetrischen XLR-Ausgang, die auch parallel (!) betrieben werden können. Der eingebaute Kopfhörerverstärker verfügt über zwei Ausgänge, die entweder über einen speziellen Adapter einen vollständig symmetrischen oder zwei unsymmetrische Kopfhörer speisen können. Habe ich in der vorstehenden Aufzählung etwas vergessen? Ach ja, es gibt auch noch eine kleine Apple Fernbedienung, die Intensität des Display lässt sich einstellen und für die Beleuchtung des Logos kann zwischen 16 Farben ausgewählt werden und und und.

Aber was ist eigentlich beim Brooklyn+ gegenüber seinem Vorgänger neu? Abgesehen von der Typenbezeichnung auf der Deckplatte ist der Brooklyn+ rein äußerlich von seinem Vorgänger praktisch nicht zu unterscheiden. Die wichtigen Änderungen finden sich erst auf den zweiten Blick unter der Haube, denn schaltungstechnisch wurde das Gerät gründlich überarbeitet.

Im Display links unten wird angezeigt, dass der Analog-Eingang mit der Option Phono MC ausgewählt ist
Im Display links unten wird angezeigt, dass der Analog-Eingang mit der Option Phono MC ausgewählt ist

Herzstück der Digital-Sektion ist nun der neue state-of-the-art-DAC-Chip Sabre ES9028Pro von ESS Technology. War schon der Vorgänger SABRE ES9018s ein Ausnahme-Chip mit acht internen Wandlern, interner 32-Bit-Verarbeitung, patentiertem Algorithmus zur Jitter-Reduktion und integrierter 32 Bit Lautstärkeregelung, glänzt der 9028Pro nun mit zusätzlichen Features wie THD-Kompensation, mehr und verbesserten Oversampling-Filtern und optimierter interner Stromversorgung. Die Schaltung zur Kompensation von Verzerrungen soll den ohnehin schon extrem niedrigen Klirrfaktor nochmals signifikant verringern, die neuen Filter sollen einen verbesserten Frequenz- und Phasenverlauf bieten und die geänderte Stromversorgung soll die einzelnen Subsysteme auf dem Chip besser voneinander entkoppeln. Neben dem neuen DAC-Chip wurde auch die nach meinen Erfahrungen ohnehin sehr gute Clock-Schaltung noch weiter optimiert. Die Schaltungen in der Analog-Sektion wurden vollständig neu und nunmehr kanalgetrennt konzipiert sowie die analoge Lautstärkeregelung und das interne Schaltnetzteil überarbeitet. Mytek spricht mit leichter Untertreibung von kleinen Verbesserungen, deren Ergebnis ein makelloser, transparenter und sehr musikalischer Klang sein soll – wir werden sehen.


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