Bei der Phison Endstufe A2.120 steht die Zahl 120 für die Leistung in Watt an 8 Ohm, gebrückt kann sie sogar 300 Watt an 8 Ohm liefern. Die Brüder Andersen experimentierten über eine sehr lange Zeit diverse Endstufendesigns und setzten sich dabei mit den klanglichen Auswirkungen von Class-A-Schaltungen, Mosfets und bipolaren Transistoren auseinander bevor sie sich für ein Single-Gain-Stage-Konzept entschieden, das im Frontend JFETs verwendet. Bereits 2014 hatte Sonny Andersen für eine dänische High End Lautsprechermarke Audio-Verstärker entwickelt. Seine Expertise ist offenbar sehr gefragt.
Während die Vorstufe PD2 mit einer Spannungsrückkoppelung arbeitet, kommt in der Endstufe eine Kombination aus Spannungs- und Stromrückkopplung zum Einsatz. Bei der Stromversorgung hat man aus klanglichen Gründen bewusst auf Schaltnetzteile verzichtet. Sonny Andersen hatte herausgefunden, dass ein klassisches lineares Netzteil hier vor allem im Bassbereich klar überlegen ist. Dem Doppelmonoaufbau folgend sind in der Phison Endstufe zwei 500-Watt-Ringkerntrafos verbaut, die zusammen mit einer Pufferung von 60.000 Mikrofarad auch kritische Lasten problemlos schultern. Auf beiden Kühlkörpern sind jeweils sieben Leistungstransistoren montiert. Ganz bewusst hat man die Bandbreite auf 330 Kilohertz limitiert, obwohl die doppelte Bandbreite möglich gewesen wäre. Diese Reduzierung erfolgt aber nicht bei den Gain-Stages, die wie in der Vorstufe modular aufgebaut sind.
Beim Gehäuse hat Phison die klassische Linie der Vorstufe adaptiert. Natürlich sind auch hier die Aluminiumwände äußerst massiv ausgefallen und auch das Phison-Logo wurde wieder prominent auf dem Gehäusedeckel eingraviert. Sehr elegant wurde die obere Abdeckung bis zum Ende der seitlichen Kühlkörper verlängert, so dass man sich beim Transport vor keinen scharfkantigen Teilen in Acht nehmen muss. Für genügend Luftzufuhr sorgen links und rechts jeweils zwei große ovale Ausschnitte. Die 26 Kilogramm schwere Endstufe ist nicht nur optisch eine Augenweide, sondern glänzt auch mit hochwertigen Bauteilen. Auf der Rückseite findet man neben symmetrischen XLR- und asymmetrischen RCA-Anschlüssen auch WBT-Nextgen-Lautsprecherterminals. Erwähnenswert finde ich auch noch die Verpackung der Endstufe: Als ich erstmals den Karton öffnete, war ich nicht wenig erstaunt, darin erst einmal einen Kunststoffkoffer zu entdecken.
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