Dass der E7 und der E1 als Paar an meinen Analysis Audio Vollbereichs-Bändchen eine klanglich derartig gute Figur machen, überrascht mich dann doch– trotz der positiven Erinnerungen an den E12 Vollverstärker, für den ich seinerzeit aber die Analysis nicht zur Verfügung hatte. An diesem Lautsprecher habe ich inzwischen viele Verstärker gehört. Ich kann mich nicht erinnern, jemals auf Anhieb so viel Hörvergnügen geboten bekommen zu haben. Die Audio Exklusiv setzen energisch und mit Strahlkraft die Musik in Szene, bereiten den Raum geordnet und mit Blick auf feine Details aus. Das macht auf Anhieb Freude, so dass ich erst einmal etliche CDs von meiner Primare-Antelope-Quelle gespielt habe, bevor ich mich zwang, mich kritisch mit den Verstärkern auseinanderzusetzen und nach Schwächen Ausschau zu halten. Wohl dem, der dieses nicht von Berufs wegen tun muss, denn die Musikalität dieser Kombination ist so stimmig, dass Langzeit-Hörfreude garantiert ist. Im Vergleich mit teureren Alternativen kann man allerdings noch ein wenig mehr in Puncto Raum-Zeichnung, Detail-Präzision und nuancierten Klangfarben erwarten. Meine Spectral Endstufe konnte im Zusammenspiel mit dem Audio Exklusiv E7 Vorverstärker in genau diesen Punkten einen Hauch mehr bieten als die viel preisgünstigere E1. Erstaunlich fand ich, dass ich nach jeweiligem Umbau – ist ja bei Endstufen schnell gemacht – immer recht lange brauchte, um die Vorzüge der Spectral überhaupt zu verifizieren. Denn die E1 überzeugte mich nachhaltig mit ihrer phänomenalen, offenen Frische, die die Spectral für eine Weile geradezu verhangen erscheinen ließ. Dabei klingt die Audio Exklusiv keinesfalls zu hell oder gar höhenbetont. Nein, sie wirkt nur einfach nach oben unbegrenzt offen. Das klingt schön und wird der Musik gerecht. Wie macht sich die E7 an einem Lautsprecher mit dynamischen Chassis üblicher Bauart? Seit einigen Tagen befindet sich die neue Quadral Aurum Vulkan 9 bei uns zum Test. Die besitzt für die oberen Frequenzen das neue quSENSE Bändchen von Quadral. Unterhalb von diesem arbeiten vier Chassis mit Konus-Membran.
An der Vulkan sind die Fähigkeiten der Audio Exklusiv E1 sehr leicht zu erkennen. Auch mit diesem Lautsprecher harmoniert sie hervorragend, spielt im Tiefbass zurückhaltender auf als die zum Vergleich herangezogene NAD 2200 PE. Die Strahlkraft der E1 in den Höhen verleiht Stimmen und Streichern einen entscheidenden kleinen Hauch mehr Seidigkeit und Licht. So klingt der Bass beim „Piano Man“ von Wolfgang Haffners Album Kind of Cool mit Max Mutzke weniger wuchtig. Die Tonalität bei „As Soon As They Have All Aligned“ gefällt mir schon wegen der Stimme von Cécile Verny besser auf ihrem Album Memory Lane. Das Schlagzeugsolo inszeniert die E1 mit Transparenz und Wucht und gehörigem Spaß-Faktor auch bei gehobenem Pegel. Überhaupt muss man sich wegen der dynamischen Fähigkeiten der E1 kaum Gedanken machen. Da liefert sie scheinbar hemmungslos und unbeschwert. Ihr schlanker, klarer und feinzeichnender Charakter dürfte zu vielen Lautsprechern ausgezeichnet passen.
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