Nach dem Wechsel passierte beim Abspielen aller Dateien mit Foobar2000 absolut nichts mehr. Hätte ich mir den Installationshinweis zu dem an sich bevorzugten Player für Windows, dem JRiver, durchgelesen, hätte ich als Output gleich den Asio-Treiber gewählt, nämlich „ASIO UAC2“ anstatt des Gerätenamens. Zusätzlich muss man in den Optionen von Foobar2000 die Komponente „ASIO-Support“ hinzufügen. Meine Schuld! Børge Strand-Bergesen hat auf meine Anfrage hin übrigens sofort reagiert – obwohl ich einfach nur das Manual hätte lesen müssen – und innerhalb eines Tages eine idiotensichere Installationsanleitung ins Netz gestellt. Das ist gelebter Service. Man sollte auch auf die Empfehlung hören, mindestens einen Rechner mit Core-2-Duo / 2 GHz Prozessor zu verwenden. Einen älteren XP-Rechner, mit dem sowieso nur UAC1 möglich gewesen wäre, zum Betrieb mit dem Wandler zu überreden, scheiterte krachend. Ein Hinweis vorab. Ich empfehle grundsätzlich den Betrieb mit UAC2. Zum einen wird so die Datenrate des DAC automatisch an die Quelle angepasst – es findet kein Up- oder Downsampling statt – und zum anderen klingt es so einfach besser, auch mit 44.1 KH /16 Bit.
Für wen soll der Henry Audio USB DAC 128 mkII denn nun eigentlich sein? Auf der Homepage wird erläutert, dass der Wandler viel besser klingt als die Ausgabe über den Lineausgang des PC. Die Zielgruppe sind also Nutzer, die ihre Musiksammlung ausschließlich über den PC hören. Das ist löblich, kann doch auf diesem Wege vielleicht die mutmaßlich nicht unbedingt nach Qualitätskriterien entscheidende Zielgruppe für bessere Wiedergabe sensibilisiert werden. Ein höherer Preis wäre hier sicherlich nicht zielführend.
Den ersten Soundcheck mache ich über ein Paar Selbstbaulautsprecher, die an einem kleinen Tripath-Chip-Verstärker hängen. Allein optisch ist das sehr weit weg von heutigem High-End: Ein Notebook, das neben zwei winzigen Schachteln steht. Diese werden nur durch geschicktes Verdrehen der viel zu schweren und dicken Cinchkabel daran gehindert, halb in der Luft zu hängen. Anhängern von Plattenspielern, offenen Röhrenverstärkern und Tonbandmaschinen mögen mir verzeihen, aber man kann damit durchaus auch Musik hören und das auf hohem Niveau.
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