Die optionale lernfähige Fernbedienung 4.0-S kostet 25 Euro und umfasst die Funktionen Ausgangswahl(!), Lautstärke, Ton aus – hierbei wechselt die grüne Beleuchtung im Lautstärkeregler auf Rot – und Mono. Für mein Testgerät benötigte ich wegen der von mir gewünschten Sonderausstattung die lernfähige IR-Fernbedienung 4.0L für 45 Euro. Ich hatte mir den PhoeniX nämlich mit dem zusätzlichen Ausgangmodul SubVol bestellt, um einen besonderen Test zu machen, der nicht nur mich, sondern alle Freunde von Bi-Amping Konfigurationen interessieren dürfte. Eigentlich ist das SubVol-modul für 290 Euro dazu gedacht, einen Subwoofer mit einem Stereosignal anzusteuern.
Auf der SubVol Platine befindet sich ein eigener Lautstärkeregler, den man über die große Fernbedienung steuern kann. Der Lautstärkeregler auf der Front regelt diesen Ausgang dann übergeordnet mit. Auf diese Weise bestimme ich das Verhältnis von Gesamtlautstärke und dem an SubVol angeschlossenen Subwoofer oder beim Bi-Amping der zweiten Endstufe. Ich betreibe meine Triangle-GrandConcert-Lautsprecher mit getrennten Endstufen für den Bass und den Mittel-Hochton Bereich. Die Frequenz-Trennung erfolgt über die passive Weiche der Lautsprecher, eben wie beim klassischen Bi-Amping. Da ich für die beiden Frequenzspektren unterschiedliche Endstufen verwende, sind deren Empfindlichkeiten und Pegel nicht identisch. Meine Spectral im Mittel-Hochton-Bereich passt zwar gut zu den Primare im Bass und die alternativ eingesetzten Air-Tight-Monos besitzen stufenlose Pegelregler. Will ich aber eine andere Endstufe verwenden, habe ich ein Problem. Dieses löst das SubVol-modul perfekt, da ich im SubVol den relativen Pegel der Bass-Endstufe oder der MHT-Endstufe einstelle, die Gesamtlaustärke aber wie gewohnt regele. Zugegeben, dies ist eine sehr spezielle Anwendung, mit der ich den tonalen Charakter eines Lautsprechers total verändern kann. Bei Bi-Amping habe ich auf diese Weise aber die freie Endverstärker-Auswahl im Hinblick auf die Empfindlichkeit. In meiner Bi-Amping Konfiguration kann ich wunderbar präzise je nach Bedarf den Bassbereich feinfühlig etwas absenken oder anheben. So kann ich mit ungekannter, präziser Genauigkeit vom Hörplatz aus Korrekturen in der tonalen Balance der Lautsprecher in Abhängigkeit von der Qualität der Aufnahme oder meinem persönlichen Geschmack vornehmen.
MuSiCa NoVa offeriert jedem Vinyl-Liebhaber die für seinen Tonabnehmer geeignete Phonostufe als Modul. Sie haben die Wahl zwischen zwei MM-Platinen oder jeweils zwei symmetrischen oder unsymmetrischen MC-Varianten. Diese werden entsprechend dem Wunsch des Kunden mit passenden Werten für die Eingangsimpedanz geliefert. Die MC-Phonostufen arbeiten mit Übertragern des Herstellers, der auch EMT beliefert. Dies überrascht schon ein wenig, ebenso wie der gesamte Aufwand auf der Platine, wenn man auf den günstigen Modul-Preis schaut. Da darf man klanglich einiges erwarten. Ein weiterer Modulplatz im PhoeniX blieb beim Testgerät leer. Nicht auszuschließen ist, dass es irgendwann auch einen digitalen Einschub geben wird. Zurzeit ist der PhoeniX rein analog.
Mag der Vorverstärker noch so attraktiv sein und neugierig machen – er besitzt keinen Kopfhörer-Ausgang und somit kann man mit ihm allein keine Musik hören. Da bedarf es am besten der Ergänzung durch die PeGaSuS 50/50 2.1 Endstufe, denn die beiden Komponenten sind aufeinander abgestimmt. Die Eingangsempfindlichkeit des PeGaSuS passt prima zum lauten PhoeniX, dessen recht hoher Pegel am Ausgang aber durch die beiden beschriebenen Gegenkopplungs-Regler maßvoll angepasst werden kann. Im Gegenzug benötigt die Endstufe etwas mehr Pegel als sonst üblich.
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