Und wie klingt der Aries Mini nun im Vergleich zu seinen großen Brüdern? Um diese Frage zu klären, hat Carsten Hicking natürlich auch einen Aries (Femto) und für die Wandlung einen Vega mitgebracht. Was kann man also für den zehnfachen Preis verlangen, wenn in die Konstruktion der günstigeren Variante die Erfahrung mit den Topmodellen eingeflossen sind? So verblüffend gut der Aries Mini auch immer ist, er hat nicht die geringste Chance, an Aries (Femto) und Vega heranzureichen: Die große Kombination suggeriert einen noch minimal größeren Aufnahmeraum, obwohl die Darstellung der imaginären Bühne die Paradedisziplin des Mini darstellt, präsentiert die Musik auf einem solideren Tieftonfundament und lässt einen glauben, die Musiker gingen ein klein wenig engagierter zu Werke. Wenn Aries (Femto) und Vega in einem Umfeld spielen, das ihrem sehr hohen klanglichen Niveau gerecht wird, rechtfertigen sie ihren Preis allemal. Allerdings fällt einem beim Mini mit seinem sensationellen Preis/Klang-Verhältnis sofort wie die alte High-End-Erkenntnis ein, dass die letzten paar Prozent klanglicher Verbesserungen die größten Investitionen verlangen.
Für den Vergleich von Aries Mini mit der Kombination aus Aries (Femto) und Vega haben wir die Musik teils von der im Mini eingebauten SSD, teils von den Festplatten des Melco gestreamt. Letzteres um sicherzustellen, dass der Mini durch den direkten Zugriff auf die eingebaute Festplatte keinen Vor- oder Nachteil hat. Aber der Melco sollte, wenn es nach dem Willen seiner Entwickler ginge, die Musik-Files nicht über die Ethernet-Schnittstelle an den Router zu Bridge und Wandler oder Streamer schicken, sondern über den speziell für Audio-Anwendungen gefilterten Ethernet-Ausgang per Kabel an die folgende Komponente., Daher haben wir die vom Melco geschickten Daten mit denen vom MacBook, von einer WD My Cloud und noch einmal von der im Mini eingebauten Platte verglichen, um die Qualität des Wifi-Streamings vom Melco einordnen zu können: Obwohl es sich dabei immer um dieselbe Ursprungsdatei handelte, klang sie je nach dem Ort der Zwischenlagerung und dem Weg von dort zum Aries Femto immer ein wenig unterschiedlich – aber nie so offen, frei, luftig, detailreich und dynamisch wie vom Melco. Also war dieser für die weitere Suche nach dem besten Ergebnis fest gesetzt.
Blieb nur noch die Frage, auf welchem Weg die Daten vom Melco am „schonendsten“ zum Wandler gelangen sollen. Bisher nahmen sie den Weg über Wifi zum Aries (Femto) von dort über USB zum Wandler. Der alten HiFi-Weisheit folgend, dass der kürzeste Signalweg der beste sei, hören wir diese Verbindung gegen den direkten Weg vom USB-Ausgang des Melco per Kabel zum Wandler und müssen erkennen, dass bisherige Erkenntnisse sich nicht einfach auf die Digitaltechnik übertragen lassen. Der Umweg per Wifi über den Aries (Femto) hat klar hörbare Vorteile, bei denen es wieder um Offenheit und Raumdarstellung geht. Einen Erklärungsversuch dafür haben wir schnell gefunden: So sind Datenspeicher und Wandler galvanisch getrennt. Damit wäre auch die digitale Welt in Ordnung – hätte nicht einer von uns dreien die Idee gehabt, den Melco so zu nutzen, wie von seinen Konstrukteuren beabsichtigt, also über den speziellen Audio-Ethernet-Ausgang mit einem Streamer oder der Streaming-Bridge verbunden. Also fließen die Musik-Daten nun von besagtem Ausgang über ein Melco-Ethernet-Kabel zum Aries (Femto), was einen minimalen Gewinn in puncto Durchzeichnung und Dynamik nach sich zieht. Mit galvanischer Trennung oder einem kurzen Signalweg ist diese subtile Klangverbesserung leider nicht zu erklären. Bevor uns der Erklärungsnotstand völlig paralysiert, verpassen wir dem Aries (Femto) noch das SBooster BOTW P&P Eco Netzteil mit dem aktiven Sbooster Ultra Filter, nicht zuletzt weil der Kollege Wolfgang Kemper dessen positive Wirkung an dieser Stelle beschrieben hat. Und wir sind am Ziel: Das digitale Klang-Nirwana ist erreicht. Mehr dürfte mit diesen Komponenten nicht möglich sein. Bleibt nur die Frage, wie weit die hier geschilderten Erkenntnisse auf andere Gerätekonfiguration übertragbar sind. Wir bleiben am Thema!
Gehört mit
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NAS | Melco HA-N1A, Melco HA-N1Z, WD My Cloud |
Wireless Streaming Bridge | Auralic Aries (Femto) mit SBooster BOTW P&P Eco und Sbooster Ultra |
D/A-Wandler | Chord Hugo TT, Auralic Vega |
Vorverstärker | Einstein The Preamp |
Endstufe | Ayon Epsilon mit KT150 |
Lautsprecher | LumenWhite DiamondLight Monitors |
Kabel | HMS Gran Finale Jubilee, Audioplan Powercord S, Göbel High End Lacorde Statement, Audioquest Wild und Diamond, Swiss Cable Reference Plus |
Zubehör | PS Power Plant, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus, bfly Basen und Füße |
Herstellerangaben
Auralic Aries Mini
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Streaming Services | Local uPnP/DLNA library content, TIDAL, Qobuz and WiMP online streaming, Internet Radio, AirPlay and Songcast, USB hard drive files, Optional internal HDD/SSD |
Unterstützte Dateiformate | AAC, AIFF, ALAC, APE, DIFF, DSF, FLAC,MP3, OGG, WAV, WV and WMA |
Abtastraten | PCM 44,1 - 384kHz mit 16 - 32 bit, DSD 64,128, 256 |
Kontroll-Software | AURALiC Lightning DS, OpenHome kompatible Software |
Media Server Kompatibilität | Minimserver, Twonky, Asset UPnP, Jriver, DLNA/uPNP |
Eingänge | RJ45 Gigabit Ethernet, Dual-Band WiFi Verbindung, USB 2.0 High-Speed für externe Festplatte |
Ausgänge | USB 2.0 High-Speed für kompatible Wandler**, Coaxial, TOSLINK*** |
Leistungsaufnahme | max. 10W bei Wiedergabe |
Abmessungen (B/H/T) | 13,5/2,8/13,5 cm |
Gewicht | 0,5 kg |
Preis | 500 Euro |
Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |