Aber lassen Sie mich erst etwas zum Aufbau und zur Wirkungsweise der gläsernen Creaktiv-Absorberböden sagen: Es handelt sich um ein dreilagiges System, das in Aluminium gerahmt ist. Beim Entpacken der Pakete wirkten die Basen wie Bilderrahmen. Der in meinem Falle silberne Aluminium-Rahmen – auch schwarz steht zur Auswahl – fasst eine schwarze, weiße oder silberne Glasplatte mit Creaktiv Schriftzug ein. Der Aufbau ist folgender: MDF, zwölf Millimeter stark, bildet die untere Lage, auf der ebenfalls zwölf Millimeter Terostat, eine zähweiche Masse, ähnlich wie Knetgummi, aufgetragen ist. Dieses Terostat erfährt eine ci2p Veredelung – dazu gleich mehr. Ebenso ist die darüber liegende acht Millimeter starke Glasplatte mit der ci2p Technologie behandelt. Damit sich das zähe Terostat auch bei dauerhafter Belastung nicht zusammendrücken lässt, sind zwischen MDF und Glas im Terostat fünf Distanzhalter aus akustischem Filz integriert.
Ci2p steht für „Creaktiv integrated information process“. Alles klar? Mir auch nicht. Deshalb telefonierte ich mit Arno Selker, dem Vordenker und Chef des Unternehmens Audio Selection creaktiv GmbH, der mir auch gerne Auskunft erteilte. Ein wichtiger Partner von Audio Selection creaktiv ist das hessische Unternehmen Gabriel-Tech. Das befasst sich mit Maßnahmen zur Unterdrückung von Elektro-Smog, vornehmlich an der Störquelle selber. Gabriel-Tech haben eine in den USA patentrechtlich geschützte, seit zehn Jahren angewandte Technik entwickelt. Diese nennt sich Informierung und ist das einzige vom TÜV zertifizierte Verfahren, das elektrische und elektromagnetische Störfelder deutlich verringert. In Kombination mit der bei Audio Selection creaktiv GmbH entwickelten Aktivierungs-Technologie entsteht die ci2p Behandlung. Dabei soll die Aktivierung in der Lage sein, den Wirkungsbereich der Technologie von Gabriel-Tech räumlich zu erweitern. So überträgt sich diese Information auf alle kristallinen Produkte. Denken Sie sich einen Schraubenzieher, den Sie an einen Magneten halten. Der Magnetismus überträgt sich auf das Werkzeug und magnetisiert es in Abhängigkeit von der Dauer der Behandlung so durch, dass der Schraubenzieher für eine Weile magnetisch bleibt, selbst wenn der Magnet entfernt wird. So ungefähr können Sie sich die Wirkung der ci2p behandelten Materialen auf die darauf aufgestellten Geräte vorstellen. Über die Zeit würde eine ci2p Basis auch zwei übereinander stehende HiFi-Komponenten durchwirken und auch deren klanglichen Eigenschaften beeinflussen. Um welche Störfelder geht es und wie entstehen sie? Das ist einfach zu erkennen. Denn in jedem HiFi-Gerät entstehen Vibrationen durch Schalleinwirkung von außen oder durch Bewegungen im Gerät selber. Beim Plattenspieler oder meist noch viel mehr im CD-Spieler wird konstruktiv reichlich Unruhe im Gerät erzeugt. Wenn auf diese sehr, sehr kleinen Schwingungen reagieren Platinen und metallische Bauteile. Und schon haben wir die elektrischen und elektromagnetischen Störungen, weil die eben durch die kleinsten Bewegungen der metallischen Teile generiert werden. Ci2p wirkt nachhaltig dagegen und reduziert massiv die Störfelder. Ci2p schafft eine Eliminierung dieser Störfelder von beinahe einhundert Prozent, so Arno Selker.
Unterseitig stehen die Absorberbasen auf Aluminium-Füßen, die bei den künftigen endgültigen Serien-Ausführungen in der Höhe verstellbar sein werden und mit rutsch-sicherem synthetischem Kautschuk versehen sind. Die Füße sind dann mit einem M8 Gewinde eingeschraubt und können dreifach oder vierfach am Boden der Basis eingeschraubt werden. Mittels des M8 Gewindes lassen sich nach Belieben auch die Kegel aus dem Creaktiv Sortiment alternativ einsetzen. Diese komfortable Ausstattung hatten meine Test-Objekte noch nicht. Die Basen sind mit ihrer Technologie im Portfolio von Creaktiv nicht allein. Auch in den kompletten Racks der Aluline sind ci2p veredelte Glasböden integriert. Den gleichen oder einen ähnlichen Aufbau wie unsere Test-Absorber haben die Rack-Systeme Midi-Reference und Big-Reference. So lassen sich also auch für deutlich weniger Geld Grundsteine mit der ci2p Technologie für eine solide Aufstellung der Audio-Elektronik schaffen.
Zusammen mit diesen ci2p – Basen erhielt ich von Creaktiv einige der neuen ci2p behandelten gläsernen Gerätefüße. Dabei handelt es sich um Glaswürfel mit drei Zentimeter Kantenlänge. Auf eine der sechs Flächen ist ein Twister Stop mit zwölf Millimeter Durchmesser aufgeklebt. Die Twister Stops sind schon lange im Programm von Creaktiv und sollen durch ihre ci2p Veredelung an Geräten, aber auch an Glasflächen Stör-Verwirbelungen unterbinden.