Vier Antennenverbindungen (Kabel bzw. Satellit) kommen fernerhin in den Genuss einer umfangreichen Absicherung, gleichzeitig dokumentieren sie die hohe Affinität der Amerikaner zu bewegten Bildern. In drei Kategorien á vier Steckverbindungen werden die Netzausgänge gebündelt. Jeder Block ist von den anderen beiden elektrisch getrennt, Beeinflussungen zwischen den Partitionen werden damit nachhaltig verhindert. Sektion Nummer eins ist für Leistungsverstärker in ihren unterschiedlichen Erscheinungsformen vorgesehen. Vorverstärker, Plattenspieler oder digitale Abspieler treffen sich in Teil zwei. Alles rund ums Bild bekommt die letzten vier Anschlüsse zugestanden, wobei im Testaufbau hier der Router und das NAS Laufwerk kontaktiert wurden. Im Inneren des schwarzen Metallgehäuse wird, aufgeteilt in zwei Arbeitsbereiche, der eigentliche Job erledigt.
Der Schutz: In zwei Ebenen wird eine effiziente Absicherung der nachgeschalteten Verbraucher erreicht. Stufe Eins schützt vor extremem Spannungsspitzen, wie sie zum Beispiel bei Blitzeinschlägen auftreten können. Diese beträchtlichen Stromverwerfungen werden dabei so praxisgerecht gepuffert und abgeleitet, dass die nachfolgenden Geräte kontinuierlich im Betrieb bleiben, ohne Schaden zu nehmen. Stufe Zwei ist eine Sollbruchstelle (Shutdown). Sofern dauerhaft Überspannungen anliegen, trennt der Furman sich und damit auch die angeschlossen Geräte vor dem Eintritt von Schäden endgültig vom Netz. Fehler in der Verkabelung können Ursache für eine solche massive Störung sein.
Die Filterung: Auch der klanglich relevantere Teil arbeitet mehrstufig. Einerseits werden kleinere alltägliche Spannungsspitzen ausgesiebt, um eine konstante Spannung mit 230 Volt anzubieten. Anderseits filtern die Schaltungen Wellen, die von dem 50 Hz-Ideal abweichen – bildlich gesprochen also die Strom-Verunreinigung – heraus. Daneben bekommen die vier Amplifier-Ausgänge, durch die Power-Factor-Technologie Unterstützung. Bis zu 55 Ampere stellt der Elite 16 PF im laufenden Betrieb kurzfristig zur Verfügung, auch Verstärker mit einem stark ausgeprägten Leistungshunger werden so vollständig saturiert. Im Erbgut des Furman ist darüber hinaus die Fähigkeit verankert, Einschaltströme zu begrenzen. Effektiv unterbunden wird damit ein Auslösen der Netzsicherung bei der Inbetriebnahme einer stromhungrigen Elektronik. Jedes technische Feature ist natürlich mit einer wohlklingenden markanten Abkürzung versehen, deren Aufzählung ich ihnen aber erspare, denn wichtig ist auf´m Platz.
Mittels der durch den Vertrieb beigefügten Adapter war die Testkette schnell verkabelt, alle Einzelteile wurden korrekt ausgephast, spezielle Stromverbinder kamen nicht zum Einsatz. Von berufener Seite kam im Vorfeld der Hinweis, Furmans Netzwaschmaschine Zeit zu geben, in der Audiokette anzukommen. Und so arbeitet der Netzfilter über drei Wochen im Setup, bevor der eigentliche Hörtest startet. Die Playlist vereinte ruhige Stücke vom Ahn Trio mit Frank Zappas energiestrotzenden Klangcollagen, zwischendrin Musik aus Kurdistan (Sevara mit dem Album Sen) und Mozarts wunderschönes Requiem eingespielt durch Nikolaus Harnoncourt. Emiliana Torrini sowie Bill Callahan brachten ihre prägnanten Stimmen mit ein.
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