Als ich die REVEL F206 an meine Endstufen angeschlossen habe, war ich sehr gespannt, ob der hohe Aufwand und die tolle Optik auch tatsächlich bei meinen kritischen Ohren ankommt. Bei geschlossenen Augen wird man nicht von optischen Reizen vereinnahmt und kann sich ganz auf den eigentlichen Klangcharakter konzentrieren. Meine erste Wahrnehmung war ein warmes, sehr harmonisches Klangbild, nicht übertrieben detailverliebt und trotzdem zupackend und offen.
Die mitgelieferten Bassreflexstopfen habe ich trotz meines relativ großen Hörraums verwendet. Die Wiedergabe erfuhr dadurch einfach mehr Präzision, wirkte ehrlicher und freier und im Bassbereich konturierter. Oftmals geht bei anderen Lautsprechern mit dem Einsatz der Bassreflexstopfen eine reduzierte Dynamik einher. Bei der REVEL F206 war davon überhaupt nichts zu merken, eher das Gegenteil war der Fall.
Das harmonische Klangbild wirkte sich nicht nur positiv auf die stimmige tonale Wiedergabe, sondern auch auf die räumliche Abbildung aus. Die Qualität schlechter Aufnahmen deckt die REVEL F206 allerdings schonungslos auf. Aber es bleiben keine Wünsche offen, wenn man ihr richtig gutes Material wie die Stockfish-records Aufnahme von Allan Taylors „Dedicated to“ liefert. Auch bei „Dad Dere“ in der Version von Ricky Lee Jones brachten die REVEL die Musik zu atmen. Die Luft um die Sängern und die Instrumente war förmlich greifbar.
In den hörpsychologisch wichtigen Mitten kann die REVEL F206 klar punkten und löst Stimmen frei und gut ortbar auf. Neben der realistischen Abbildung von Frauen- und Männerstimmen ist mir auch die Wiedergabe von Blasinstrumenten besonders aufgefallen, die sehr präsent wirkten.
Während Saxophonpassagen sehr authentisch wiedergegeben werden, fehlt mir bei symphonischer Musik hin und wieder der allerletzte Glanz der Violinen. Ich muss allerdings gestehen, dass ich mit meinem Equipment sehr verwöhnt bin und privat sechs mal so teuere Lautsprecher verwende.
Zuletzt habe ich mit den REVEL ziemlich laut „Money for nothing“ von Dire Straits gehört und genoss Mark Knopflers unheimlich warme Stimme und die großen Dynamiksprünge, die die F206 ansatzlos mitmachte. Dann musste ich unwillkürlich grinsen und dachte an das Wortspiel: Money for nothing – das kann man bei einem so preiswerten Lautsprecher wie der REVEL 206 wirklich nicht behaupten!
Gehört mit
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Plattenspieler | Le Tallec Stad S |
Tonarme | Clearaudio Souther, Eminent 1 |
Tonabnehmer | Van den Hul Grashopper |
CD Transport | Wadia 7 |
D/A Wandler | Mark Levinson 360 |
Vorverstärker | Classé Audio Omega und Gryphon Sonata Allegro |
Endstufen | Meuter Monoblöcke |
Kabel | Sun Wire Reference, Audioquest |
Zubehör | Copulare Aural Endstufenständer, Copulare Laufwerkstisch |
Herstellerangaben
REVEL Performa3 F206
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Empfindlichkeit | 88 dB |
Empfohlene Verstärkerleistung | 50 - 200 Watt |
Gehäuseoberflächen | Klavierlack schwarz, Klavierlack weiß, Walnuss-Hochglanz |
Impedanz | 8 Ohm |
Hochtöner | (2,5cm) Aluminium Kalottenhochtöner mit wellenförmiger akustischer Linse |
Mitteltöner | 13,3cm, Alu-Membran mit Gusskorb |
Tieftöner | 16,5cm, Alu-Membran mit Gusskorb (2x) |
Gehäuseprinzip | 3-Wege Bassreflex Standbox |
Übergangsfrequenzen | 275 Hz, 2150 Hz |
Frequenzweiche | 24 dB/Oktave |
Gewicht | 26 kg |
Abmessungen (B/H/T) | 24,9/105,1/34,7 cm |
Paarpreis | 3980 Euro |
Vertrieb Sun Audio Vertriebs GmbH | |
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Anschrift | Schneckenburgerstraße 30 81675 München |
Telefon | +49 (0) 89 479443 |
info@sunaudio.de | |
Web | www.sunaudio.de |
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