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Ayre AX-5

03.10.2013 // Wolfgang Kemper

Eine der zwei Eingangs-Platinen – auch der Tape-Output ist symmetrisch ausgeführt
Eine der zwei Eingangs-Platinen – auch der Tape-Output ist symmetrisch ausgeführt

Die Signalverarbeitung im AX-5 erfolgt durchgehend absolut symmetrisch. Somit werden unsymmetrische Eingangssignale gleich in einer ersten Stufe symmetriert. Die gesamte Rückseite des AX-5 ist spiegelbildlich gegliedert und gibt damit einen deutlichen Hinweis auf den inneren technischen Aufbau als Doppel-Mono-Konzept. Folglich sind die sechs Eingänge links auf der einen Seite angeordnet, andererseits die rechten. In der Mitte sitzt oben der harte Netz-Schalter, den man nur bei längerer Nicht-Nutzung betätigen muss. Darunter finden sich zwei RJ-Buchsen, die für das Ayre Link zur Verbindung mit anderen Ayre Komponenten gedacht sind. Dann dient die beiliegende hochwertige, beleuchtbare Fernbedienung als Schaltzentrale für alle Ayre Geräte wie CD-Player oder DA-Wandler. Die Lautsprecheranschlüsse sind von besonderer Art und erwarten bevorzugt Lautsprecherkabel mit Gabelschuhen. Bananen-Stecker sind nicht willkommen. Die Terminals kommen vom Edel-Hersteller Cardas und ihre Besonderheit ist darin zu sehen, dass die Klemm-Mechanik nicht gleichzeitig Kontakt ist. Eine robuste Edelstahl-Verschraubung verklemmt die Gabelschuhe auf die Kontaktfläche. Diese ist auf Leitfähigkeit optimiert. Sie besteht aus mit Rhodium beschichtetem, hochreinem Kupfer.

Eine wirklich ordentliche Rückseite – ganz außen jeweils die überzeugenden Lautsprecher-Anschlüsse von Cardas
Eine wirklich ordentliche Rückseite – ganz außen jeweils die überzeugenden Lautsprecher-Anschlüsse von Cardas

Schaltet man den Verstärker über den rückseitigen Netzschalter in den Standby-Modus und aktiviert ihn anschließend über den frontseitigen Einschalter oder die Fernbedienung, regelt der AX-5 sich mit deutlich vernehmbaren motorischem Antriebsgeräusch auf die zuvor eingestellte Lautstärke, deren Pegelwert angezeigt wird. Diese wird auf gleich Art rekonstruiert, wenn man aus Mute beziehungsweise. Standby wieder in den Spielbetrieb geht. So hat man stets seine gewünschte Grundlautstärke. Im benutzerfreundlichen Menü lassen sich die Eingänge in ihrer Empfindlichkeit angleichen. So entstehen keine gerätebedingten Lautstärkesprünge beim Umschalten auf eine andere Quelle. Für alle , die höchstwertiges Zwei-Kanal Audio und Heimkino miteinander verbinden möchten, bietet der Ayre AX-5 das seltene Feature der Umgehung des eigenen Lautstärkestellers. Der Vollverstärker lässt sich so programmieren, dass im Kinobetrieb die Lautstärke über den Mehrkanal-Prozessor geregelt wird. Das nenne ich eine durchdachte und bedarfsgerechte Ausstattung auch für ein puristischen Gerät. Denn dieser Weg bringt keinerlei Nachteile für die reine stereophone Nutzung.

Der AX-5 ist erkennbar zweikanalig gegliedert. Mittig der hochwertige Trafo, vorn die üppigen Elkos, spezielle Anfertigungen von Cornell Dubilier. Rückseitig zentral der Motor mit den Zahnriemen-Antrieben für die Lautstärke-Stellwerke
Der AX-5 ist erkennbar zweikanalig gegliedert. Mittig der hochwertige Trafo, vorn die üppigen Elkos, spezielle Anfertigungen von Cornell Dubilier. Rückseitig zentral der Motor mit den Zahnriemen-Antrieben für die Lautstärke-Stellwerke

Von allen Vollverstärkern, die Sie kaufen können, unterscheidet sich der AX-5 technisch grundlegend. Denn er ist keine Hintereinander-Schaltung von Vor- und Endverstärker mit Lautstärkerregler dazwischen. Vielmehr arbeitet in ihm nur eine einzige signalverstärkende Stufe mit kürzesten Signalwegen in vollsymmetrischem und absolut gegenkopplungsfreiem Aufbau. Für eine stabile Stromversorgung sorgt der streu- und verlustarme E-I-Kern-Transformator mit 1000 VA aus der Nobel-Schmiede Mercury Magnetics und das mit so geringen Störeigenschaften, dass er einem Ringkerntrafo deutlich überlegen ist. Vor dem Trafo erfolgt über ein eisenloses Netzfilter die kapazitive Siebung hochfrequenter Störungen. Nach der Strom-Gleichrichtung puffern eigens für Ayre hergestellte 105-Grad-Longlife-Kondensatoren mit 180.000 Mikrofarad die Netzteil-Energie. Im Gegensatz zu anderweitig gebräuchlichen Elkos haben diese keine mäßig leitenden, magnetischen Stahl-Pins, sondern nicht magnetische Reinkupfer-Anschlüsse.


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