Vor dem Tiefmitteltöner ist ein eingelegtes Element aus Steinwolle, das die Abstrahlung optimiert. Unter dem aus einem mit Stoff bespannten Drahtgestell befindet sich direkt oben vor dem Tiefmitteltöner ein weiteres Element. Der Deckel ist übrigens nicht Transportschutz oder soll die Technik vor grabschenden Kinderhänden bewahren, sondern ist integraler Bestandteil der Abstimmung. Die beschichtete 27-Millimeter-Kalotte hängt frei im Raum, der beschichtete 170er-Papier-Tiefmitteltöner führt hinten in eine Röhre, die nach unten in das Gehäuse geht. Die Trennfrequenz liegt bei 2600 Hertz, getrennt wird mit 12 und 18 Dezibel pro Oktave. Von oben betrachtet öffnet sich neben dem Eingang für den Tiefmitteltöner zum Gehäuse hinein ein dreieckiger Spalt, der das Ende des Bassreflexkanals markiert.
Ein Wort noch zu den angesprochenen Absorbern oder Schalldiffusoren: Nach fürchterlichem Gemecker beim Vertrieb über dieses Zeug, das bei Berührung bröselt und durchaus unangenehm sein kann, sicherte John Larsen entnervt zu, dass diese in Zukunft mit Stoff ummantelt ausgeliefert werden. Jahre hätte er das problemlos so gemacht, doch kaum, dass er die USA und Deutschland beliefert, gibt es Ärger. Der geneigte Leser darf mir also danken. Und natürlich Tom Habke, der sich sofort darum gekümmert hat.
Ansonsten ist die Verarbeitung in Ordnung, aber nicht sensationell. Man darf aber auch nicht vergessen, dass die Lautsprecher mit circa 1200 Euro pro Paar ziemlich zurückhaltend kalkuliert sind, zumal es für den Bonus des Andersartigen heutzutage gern mal einen drei- bis fünffachen Aufschlag gibt, einfach so. Jetzt stehen die relativ kleinen Kisten mit ihren 230 mal 735 mal 260 Millimetern in meinem Hörraum und werden achtlos erst mal angeworfen. Dabei habe ich natürlich nicht darauf geachtet, dass es einen Lautsprecher für die linke und einen für die rechte Seite gibt und die Exemplare vertauscht. Kann ja mal passieren, bin ja nur Hifi-Tester. Das klingt dann ganz temperamentvoll, sehr frei, ganz wenig, aber präziser Bass und etwas hell. Immerhin ist das alles verfärbungsfrei. Erinnert an ganz alte Canton-Lautsprecher, die man zur Seite nach außen gedreht hat Ganz lustig, aber so ist das sicher nicht gemeint.
Noch mal ein wenig auf der Seite des Vertriebes gestöbert und die Lautsprecher verschämt getauscht und so weit es geht vor die Wand gerückt. Also auf der linken Seite nah an die Wand, aber unter ein Hängeregal, rechts vor einen Plattenschrank. Das klingt dann schon ganz anders, aber immer noch unausgeglichen. An sich ist es ganz einfach, die Lautsprecher sollen direkt vor die Wand und mindestens 50 Zentimeter Abstand zu den Ecken haben. Das kommende Wochenende ist meine Frau mit den Kindern aus dem Haus, und ich räume ihr Zimmer komplett durcheinander, um eine entsprechende Wand frei zu schaufeln. Auf eine Fotodokumentation verzichte ich im Hinblick auf den häuslichen Frieden einfach mal. Jetzt kommen die Larsen 4 direkt vor die Wand, und dann kann es endlich losgehen. Und wie!
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