Es gibt wirklich sehr viele, sehr gute Hifi-Geräte, aber wie ich immer wieder feststellen muss, wenige, die mich wirklich mitnehmen, mich die Umgebung und alles Technische vergessen lassen. Geräte, mit denen ich Musik emotional erleben darf, ähnlich einem guten Konzerterlebnis, sind rar. Hier habe ich es mit einer solchen Gerätekombination zu tun. Und das Schönste dabei: Sie ist bezahlbar! Ich habe mit meinen Myro Rebell und den Platinum M50 Boxen von Quadral gehört. Beide Lautsprecher funktionierten auch im von mir klar bevorzugten Triodenbetrieb hervorragend mit dem A-88T.
Die weniger Leistung fordernde Quadral ging dabei sogar noch besser, obwohl ich etwas Sorge wegen des vermeintlichen „Röhren-Basses“ hatte. Aber die M50 weist einen sehr gutmütigen Impedanzverlauf auf, und der Cayin hatte den Bass gut im Griff. Faszinierend war die Ausdehnung des Raumes in alle Richtungen. Überhaupt habe ich bisher noch keine Verstärkerelektronik in meinem Hörraum gehabt, die in der Lage war, eine natürliche Raumakustik so „lebensecht“ zu transportieren. Sehr gut nachvollziehen ließ sich das mit der CD Trinity Sessions von den Cowboy Junkies, die mit einem einzigen Stereo-Mikrofon live in einer Kirche in Toronto aufgenommen wurde.
Da während des Tests die Adventszeit begann, kramte ich auch meine immer wieder gern und oft gehörten, in einer Stockholmer Kirche live eingespielten CDs Christmas with my Friends I und III von Nils Landgren heraus und war nachhaltig beeindruckt. Noch keine Verstärker-/ CD-Kombination hat mich so in die Akustik dieser Stockholmer Kirche hineingezogen wie die Cayins. Interessant dabei ist, dass sich das auch nicht änderte, als ich auf den Transistorausgang des CD-Players wechselte. Das Klangbild straffte sich etwas und ich hatte das Gefühl, dass über diesen Ausgang bei großorchestralen Besetzungen wie zum Beispiel den Carmina Burana (Telarc CD) etwas mehr Durchzeichnung und Ordnung da war. Schlechter war es auf keinen Fall. Schön, dass man die Wahl hat!
Der USB-Eingang des Cayin CS-24CD kam zu guter Letzt dran. Er verarbeitet im asynchronen Modus Signale bis 24bit/192Khz. Die oben beschrieben klanglichen Eigenschaften kann man konsequenterweise auch hier finden: Toll nachzuvollziehen war das zum mit Gregory Porter, meiner persönlichen Entdeckung des Jahres, oder immer wieder gern auch mit Aufnahmen von Diana Krall (beide als Hochbit-Downloads bei highresaudio.de erhältlich). Gegenüber der CD legten Auflösung und Dynamik noch einmal ein ganzes Stück zu. Ein separater Wandler erübrigt sich in diesem Fall. So wird der CS-24CD für mich zur eigentlichen Überraschung dieses Tests. Für einen unverbindliche Preise von 1.800 Euro bietet diese CD-Player/ Wandler-Kombination eine überragende Leistung!
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