An der Frequenzweiche sorgt ein solider Neutrik-Anschluss für die perfekte Verbindung. Die mit 25,6 mal 39,1 mal 31,6 Zentimetern recht zierliche Quasar ist sehr schwer; sie wiegt stattliche 21 Kilogramm. Die Begründung findet sich im extrem massiven und aufwändigen Gehäuse. Dessen Sandwich-Konstruktion aus mehreren Holzschichten, Aluminium und Bitumen sorgt für Festigkeit und gibt Resonanzen so gut wie keine Chance. Die beiden Chassis sind von vorn sichtbar. Sie machen einen wertvollen Eindruck. Sie hinter einer Bespannung zu verstecken, würde der Quasar einiges an optischer Wirkung nehmen. Wie beim Bass ist auch hier satiniertes Glas als Gehäuse-Top zwischen den Seitenwangen aus Edelholz eingepasst.
Das Cygnus Konzept ist voll von Besonderheiten. Beginnen wir beim Subwoofer. Der ist mit zwei großflächigen Tieftönen aus dem Profi-Sektor bestückt, und zwar PA-Lautsprechern von Beyma, die allerdings modifiziert wurden. Sie arbeiten als Dipole leicht voneinander abgewinkelt praktisch aufeinander und auf die frontale Schallöffnung. Phasengedreht tritt der Schall nach hinten aus. Dort hat jedes Chassis seine eigene Öffnung. Dieses Abstrahlverhalten entspricht einer gegenphasigen Acht. Daraus ergibt sich eine denkbar minimale Anregung des Raumes, solange der Bass nicht genau in der Mitte der Längsrichtung des Raumes steht. Ein zusätzlicher Vorteil dieser Bauweise ist , dass durch das gegenphasige Arbeiten der beiden Tieftöner in dem gefalteten Gehäuse kaum Vibrationen entstehen. Dem entsprechend werden auch so gut wie keine Vibrationen an die Umgebung weitergeleitet. Das erlaubt eine Nutzung auf jeder Art von Fußboden. Die Ansteuerung der beiden 38-Zentimeter-Bässe erfolgt über die integrierte digitale Endstufe mit 1000 Watt und DSP-Anpassung. Dort werden die Übergangsfrequenz und die Phasenlage eingestellt und bei Bedarf drei Frequenzfilter gesetzt. Dies geschieht mittels der zum Lieferumfang gehörenden Software. Aber eigentlich braucht man sich darum selber nicht zu kümmern. Denn Christian Brückner liefert die Systeme in Deutschland und nahem Ausland selber aus und stellt sie mit seiner langjährigen Erfahrung perfekt ein. Die Software benötigt man also nur bei Veränderungen der Aufstellungen, Umzug oder ähnlichem. Dazu schließt man seinen Rechner an eine Schnittstelle am DSP-Modul an.
Abgesehen von der Fähigkeit des DiSub X15, die Raumresonanzen praktisch gar nicht erst entstehen zu lassen, führt seine Technologie zu einer sehr schnellen und impulsfesten Signalverarbeitung. Dies ist eine fundamentale Voraussetzung für ein harmonisch Zusammenspiel mit den Quasar Satelliten. Denn die wollen ihrerseits ihrem Namen als punktförmige, energiereiche Quelle Ehre machen. Die Bestückung mit einem Tief-Mitteltöner mit konischer 17-Zentimeter-Kevlarzellulose-Verbundmembrane plus Phaseplug im Zentrum und einem Magnetosten mit 28 Quadratzentimeter aktiver Membranfläche mit Neodym-Magnet bietet dafür exzellente Voraussetzung. Durch die Anordnung der beiden Chassis im geschlossenen Gehäuse zueinander – der Magnetostat unten, der MT-Konus oben – im Zusammenwirken mit der ausgeklügelten externen Frequenzweiche mit Korrekturschaltungen gelingt die gewünschte punktnahe Abstrahlung. Cygnus-Audio linearisiert hier in der Weiche zum einen den Frequenzgang, vor allem aber das Phasenverhalten. Mit 18 Dezibel wird zwischen Mittel- und Hochton-Bereich getrennt. Mit einem Frequenzspektrum von 65 bis 35.000 Hertz ist die Quasar auch als Lautsprecher ohne zusätzliche Bassunterstützung absolut hörenswert. Das gilt jedoch nur, solange man den Subwoofer dazu nicht gehört hat. Danach wird man sicher nicht mehr auf ihn verzichten mögen.
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