Die Quasar mit DiSub X15 kann man auf verschiedene Weise anschließen. Die im Bass integrierte Elektronik ermöglicht es, sowohl den Bass an einen Lautsprecherausgang wie auch an einen Vorverstärker oder regelbarer Quellgeräte über Cinch anzuschließen. Digital lässt sich der Sub X15 über Toslink-Lichtleiter verbinden. Von dort kann man die Quasar-Satelliten über die eingebaute Endstufe ansteuern. Die im DSP der Woofer-Elektronik eingestellte Übernahme-Frequenz begrenzt dann den Quasar. Vorteil: er braucht dann keine tiefen Frequenzen zu verarbeiten und ist noch pegelfester. Gleiches geschieht bei Ansteuerung einer zusätzlichen Endstufe durch den Cinch-Ausgang am DiSub X15. Aber meine Bitte: tun Sie es nicht! Tun Sie es nur, wenn Sie Partymusik machen wollen und die Quasar nach unten absichern und entlasten wollen. Oder machen Sie es, solange Sie auf eine geeignete Endstufe für die Quasar sparen. Es geht, ja, es geht sogar recht gut. Aber Sie verschenken eindeutig jede Menge Musikalität. Denn die Anpassung der Einheiten Quasar und Bass lebt vom natürlichen Roll-off der Hauptlautsprecher. Nachteilig ist ebenso das Einwirken der digitalen Signalverarbeitung in der integrierten Endstufe. Gönnen Sie sich bitte einen hochwertigen Endverstärker, mit dem Sie die Quasar direkt ansteuern. Parallel zu dieser schließen Sie den Bass-Würfel über seinen Cinch-Eingang an. Auch die Verwendung eines hochwertigen Vollverstärkers ist möglich und uneingeschränkt sinnvoll. Ich habe kürzlich den Ayre AX-5 so an diesem System getestet. Dann wird am DiSub der Lautsprecher-Eingang benutzt. Ideal ist also die Verwendung der Im DiSub X15 integrierten Weiche und Verstärker ausschließlich für den Subwoofer. Die Quasar sollten bestmöglich direkt an eine Endstufe oder einen Vollverstärker angeschlossen sein. Christian Brückner sagte mir, die Quasar sei wegen ihrer Weichen-Auslegung unproblematisch im Zusammenspiel mit Verstärkern. Jedoch offenbart das Cygnus Set in ungewohnter Deutlichkeit Fähigkeiten und Schwächen der angeschlossener Komponenten. Also ist bei der Auswahl der Mit-Musikanten – besonders beim Verstärker für die Quasar Satelliten – Sorgfalt geboten.
Gleich beim den ersten Tönen fällt das geschlossene, homogene, sehr freie und im Raum geordnete Klangbild angenehm auf. So hatte ich bei Stan Getz und Astrud Gilberto auf Verves Starportrait-Vinyl das Gefühl, von körperlicher Nähe des schmeichelnden Tenorsaxophons und Astrud Gilbertos wunderbar warmer, fein artikulierender Stimme. Klaus Doldingers Passport Looking Throu-Album gefiel mit Farbigkeit bei gleichzeitig mitreißendem Drive. Etwas zu wenig hart oder schmutzig trat für mein Empfinden Lou Reed mit seiner sparsam dirkten Gitarre auf – aber dafür mit ungewohnt viel Farbe bei allen übrigen Instrumenten. Schillernd, fein gezeichnet und packend erklang Eric Claptons Live-Album Just One Night von der Nautilus Super Disc LP. Igor Strawinskys Pulcinella-Suite war unglaublich plastisch und voller Coleur. Die Kontrabässe ertönten in Ihrer Schroffheit plastisch und transparent. Schier vom Hocker riss mich eine alte Dutch Swing College Band-LP, ein Intercort Doppelalbum von 1973. Das war Musik, die voran trieb, mit schillernden Farben der Blechbläser und erkennbaren Standorten der sieben Akteure. Das Cygnus-Audio Set Quasar mit DiSub X15 ist ein Allrounder, ein echter Alleskönner. Der letzte Biss Aggressivität mag nicht sein Ding sein. Aber dafür erhalten Sie wunderschöne Klangfarben – nie hörte ich zum Beispiel Nils Lofgrens Gitarre in Keith don´t go so realistisch. Die Schnelligkeit des perfekt anpassbaren Subwoofers lässt das System wie aus einem Guss erklingen. In der Summe: ein absolut perfektes Trio. Christian Brückner sagte mir, als er das System in meinem Musikzimmer aufbaute sinngemäß: Wir wollten einen Lautsprecher bauen, von dem ich sagen kann: „Mehr braucht man nicht“. Das ist ihm und seinem Cygnus-Audio Team gelungen.
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