Ich installierte nach Anleitung das komplette Set. Dort gibt es ein paar Variationsmöglichkeiten. Mein Start war der Grundaufbau, nämlich der Basic-Resonator mit nach vorn geneigter Kupferschale mittig hinter den Boxen auf dem Fußboden dicht an der Wand, einfach hingestellt. Den Silber Resonator befestigte ich mit dem beiliegenden Bostik-Kleber (der übrigens problemlos wieder zu entfernen war und keinerlei Spuren hinterließ) über dem Basic, circa zehn Zentimeter unterhalb der Zimmerdecke. Ihn konnte ich beim Musikhören also stets sehen. Zwei der Phasen Korrektoren platzierte ich mit dem Türkis nach innen zeigend hinter den Lautsprechern etwa auf halber Strecke zwischen Wand und Box. Den dritten setzte ich mittig in der Flucht der beiden ersten, Türkis nach vorn zeigend, auf den Boden, also in einer Linie mit der Basic Klangschale, vom Hörplatz betrachtet. Der vierte Phasenkorrektor fand seinen Bestimmungsort in derselben Linie an der Wand hinter dem Hörplatz. Für die gesamte Installation des Acoustic System Sets vergingen weniger als zehn Minuten – brav der Anleitung von Thomas Fast folgend.
Die Klangveränderung war unüberhörbar, und zwar unzweifelhaft eine Verbesserung. Denn das Klanggeschehen fokussierte sich klar und standfest. Der Raum öffnete sich leicht nach hinten, und Stimmen wurden realistischer positioniert, klangen vor allem weniger diffus. Eva Cassidy, besonders ihr gefühlvolles „Stormy Monday“ aus ihrem Album Live At Blues Alley, wurde viel glaubwürdiger dargestellt, nämlich mit mehr Körper und besserer Ortbarkeit. Dieses Album hatte ich auch seinerzeit beim Test des Zilplex-Sets gehört und eine verbesserte Performance wahrgenommen. Im Unterschied zum Set aus den Niederlanden verändert sich bei den Bausteinen Franck Tchangs die tonale Balance nicht. Ein Zugewinn an Musikalität wird vor allem deutlich im Bass. Der wird exakter und etwas explosiver, was den Spaß beim Hören steigert. Unabhängig vom musikalischen Programm und der Lautstärke sind das Mehr an Genauigkeit im Bass und die bessere Fokussierung auf der Klangbühne der evidenteste Gewinn. Eine alternative Platzierung des silbernen Klangschälchens, nämlich statt vorn oben jetzt hinter dem Hörplatz oben, brachte zusätzlich Licht ins Klangbild, kostete aber die Griffigkeit von Eva Cassidy´s Stimme. Vielleicht Geschmacksache, von mir aber klar bevorzugt: Silber nach vorn und standfeste Stimme. Auch die Positionierung der Phasen-Korrektoren hinter den Lautsprechern habe ich verändert, aber keinen Vorteil zur Grundaufstellung wahrgenommen. Also blieb es bei dieser. Nachvollziehbar war eine Veränderung der Neigung der Schale im Basic-Resonator. Auch hier gefiel mir die empfohlene Neigung nach vorn in meinem Raum am besten.
So hörte ich dann über einige Wochen dieses Set, bevor ich den entscheidenden Schritt zur Wahrheitsfindung unternahm: den Abbau. Besonders weh tat mir der Verlust an Fokussierung, erst an zweiter Stelle der nicht mehr so aufgeräumte Bass. Aber noch etwas muss ich feststellen: Das ganze musikalische Geschehen scheint plötzlich weniger entspannt zu sein. Irgendwie hatte sich durch das Set die Atmosphäre im Musikzimmer geändert, nur leicht, aber wohltuend. Nach dieser Erfahrung mit dem preisgünstigen Jubiläum-Set würde ich gern wissen, was eine maximale Ausstattung mit den Resonatoren und Phasen Korrektoren Franck Tchangs bewirkt. Wird der Hörraum wirklich in einen Konzertsaal verwandelt? Das wäre mir einige Euros zusätzlich wert.
GEHÖRT MIT | |
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Computer | Apple MacMini / OS X 10.6.8 / Amarra 2.4 /Antelope Zodiac plus, Aualic Vega |
CD-Player | Primare DVD 30 /Antelope Zodiac plus, Auralic Vega |
Phono | Kenwood KD-990 mit Kunststeinauflage, Benz-Micro Glider L2, Primare R-20 |
Vorverstärker | T+A P-10 mit Audioplan Sicomin Röhrendämpfern |
Equalizer für Bass | LA-Audio EQ 231G |
Endstufen | Primare A-32 (2 x) für Bass, Spectral DMA 100 S mit Enacom für Mittelhochton, oder Air Tight ATM-3 mit Audioplan Sicomin Röhrendämpfern |
Lautsprecher | Triangle Magellan Grand Concerto sw2 (Bi-Amping) |
Zubehör | Audioquest Diamond und Carbon USB, Inakustik Black&White NF-1302, Mogami 2549, QED Genesis Silver Spiral mit Enacom LS, Audioquest GO-4, MudrAkustik Max Netzleiste, Mudra und Audioquest NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Groneberg Wandsteckdosen |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden |
HERSTELLERANGABEN Acoustic System Resonatoren und Phase Correctors | |
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Preis | 920 Euro, limitiert jetzt für 499 Euro pro Set |
VERTRIEB fastaudio | |
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Inhaber | Thomas Fast |
Telefon | 0711 4808888 |
info@fastaudio.com | |
Internet | www.fastaudio.com |