tests/13-04-29_auralic
 

Auralic Vega – Digital Audio Prozessor

29.04.2013 // Wolfgang Kemper
Viel Vergnügen hatte ich beim Test des Auralic ARK MX+ Digital-Analog-Wandlers. Der ist nun nicht mehr der alleinige DA-Wandler im Hause des feinen chinesischen Herstellers, sondern der kleine Bruder des aufwendigeren Auralic Vega. Dieser nennt sich – nicht zuletzt wegen seiner ungewöhnlichen Ausstattung – anspruchsvoll Digital Audio Prozessor.
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Die musikbegeisterten Ingenieure, Gründer und Inhaber der Marke Auralic mit Sitz in Peking und in Hongkong, die Herren Xuanquian Wang und Yuan Wang, haben sich keine Auszeit genommen und aufbauend auf ihrem erfolgreichen ARK MX+ einen noch vielseitigeren Digital-Analog Wandler entwickelt. Faszinierend sind schon auf den ersten Blick die Innovationen. Die Einstellmöglichkeiten sind umfangreicher als bei jedem anderen, mir bekannten DA-Wandler, ganz gleich aus welcher Preisklasse. Mich persönlich freut die Fähigkeit des Vega, über den USB Eingang DSD Formate beider Auflösungen, nämlich 2,8224MHz und 5,644MHz, in ihrer ursprünglichen originären Form zu verarbeiten, wenn die Player-Software sie ihm zur Verfügung stellt. Auch wenn DSD-kodierte Musik bis heute selten auf dem Markt zu finden ist (einiges gibt es beispielsweise bei highresaudio.com), glaube ich daran als das Format der Zukunft für höchste Ansprüche. Selbstverständlich verarbeitet der Vega auch hochaufgelöste PCM-Signale. Dabei stellen 192 kHz und 24bit noch nicht das Ende seiner Fähigkeiten dar. Er ist auch in der Lage, das DXD-Format – 352,8KHz und 384KHZ bei 32bit – zu wandeln. Auch DXD-Files gibt es nicht in Hülle und Fülle, aber www.highresaudio.com kann da beispielsweise was bieten.

Das insgesamt ansprechende Design des Vega zeichnet sich auch durch hohe Funktionalität des OLED-Displays aus. Hier ist die Anzeige der normalen Betriebseinstellung zu sehen. Auf Wunsch erlischt sie nach 15 Sekunden. Dann leuchtet nur die rote LED
Das insgesamt ansprechende Design des Vega zeichnet sich auch durch hohe Funktionalität des OLED-Displays aus. Hier ist die Anzeige der normalen Betriebseinstellung zu sehen. Auf Wunsch erlischt sie nach 15 Sekunden. Dann leuchtet nur die rote LED

Optisch unterscheidet der Neue sich vom kleinen Bruder bei aller Familienähnlichkeit durch das frontale OLED-Display in der massiven Aluminium Front. Dieses leuchtet in verschiedenen einstellbaren Helligkeitsstufen und schaltet auf Wunsch auch nach einigen Sekunden ab. Sehr dezent und wertvoll wirkt der Vega mit seinem halbkugeligen Bedienknopf und dem schwarzen OLED-Glas. Nur die rote Betriebs-LED zeugt dann vom aktiven Status. Der Multifunktionsknopf als einziges Bedienelement am Gerät ermöglicht durch Drehen oder leichtes Drücken die Menüeinstellungen verschiedenster Art. Die dunkel-gelbe Schrift des Displays ist auch auf Distanz sehr gut lesbar, was dann wichtig ist, wenn man die beiliegende Fernbedienung zu Menü-Einstellungen nutzen will. Es handelt sich um eine Systemfernbedienung, die auch die Steuerung weiterer Auralic-Komponenten erlaubt. Sie liegt gut in der Hand, funktioniert prima, passt in ihrer Wertigkeit aber nicht zum Niveau des Vega. Das nehme ich den Auralic.Machern so viel oder wenig übel wie anderen Edelmarken auch. Persönlich hätte ich lieber etwas Gediegenes in Händen, etwas was der feinen Qualität der Auralic Komponenten angemessen ist. Egal – mit der Musik hat dies nichts zu tun. Wenn der Vega einmal durchprogrammiert ist, benötigt man ohnehin nicht notwendigerweise weitere Einstellungen. Die Lautstärkeregelung arbeitet sehr fein, so dass ich diese oftmals der meines ebenfalls fernbedienbaren Vorverstärker vorzog. Klanglich habe ich keinerlei Auswirkungen wahrgenommen. Hier hat Auralic eine perfekte Lösung der Pegelregelung im digitalen Bereich gefunden, die sie stolz „dynamic loss free“ tauften. Die Rückseite des Vega offeriert die digitalen Eingänge USB, Toslink, AES/EBU, sowie zweimal S/PDIF. Ein harter Netzschalter, eine Kaltgerätebuchse und das Sicherungsfach befinden sich von vorn gesehen links davon. Ich gestehe, dass mir die vielfach verwendeten Stecker- oder Kabelnetzteile unsympathisch sind. Dies auch, weil die Strom führende Leitung mit miserabler Abschirmung mein teures und ordentliches Kabelnetz kreuzen und stören. Dem Vega kann ich ein hochwertiges Netzkabel spendieren, was ich auch gerne tue – so ist das für mich solide. Die beiden analogen Ausgangsoptionen über asymmetrisch Cinch oder symmetrisch XLR befinden sich rechts von den Eingängen. Über diese verbindet man den Wandler mit dem Vollverstärker oder aber auch direkt mit einer Endstufe oder einem Aktiv-Lautsprecher.

Klar und sauber gegliedert sind die rückseitigen Anschlussbereiche
Klar und sauber gegliedert sind die rückseitigen Anschlussbereiche

 

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