Selbstverständlich werden Analog- und Digitalteil von getrennten externen Netzteilen versorgt. Das können zum einen die von Melody und Jazz bekannten Stromversorgungen sein oder aber das neue MPS-Netzteil, das im Nagra-typischen Gehäuse mit dem charakteristischen Anzeigeinstrument untergebracht ist und vier Verbraucher mit Energie versorgen kann. Nach den beiden Netzteilen sorgen dann mindestens 22 Spannungsversorgungen für ausreichend Energie für die einzelnen Baugruppen. Philippe Chambon will keinesfalls ausschließen, dass es bei der Serienversion auch noch zwei mehr sein könnten. Der Takt der verschiedenen Schaltnetzteile wird von einer Masterclock synchronisiert, wobei das Zeitsignal optisch verteilt wird, um die galvanische Trennung der Schaltnetzteile zu garantieren.
Bei der Konzeption der analogen Ausgangsstufe hat Philippe Chambon immer wieder die harmonischen Spektren von auf einer analogen Nagra IVS-Tonbandmaschine aufgezeichneten Songs mit denen vom neuen DAC reproduzierten verglichen und versucht, beide einander möglichst weit anzugleichen. Ich habe mich allerdings verpflichtet, zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Details weiterzugeben. Diese Verpflichtung gilt erfreulicherweise nicht für die Höreindrücke, die ich im Nagra-Hörraum gewinnen durfte. Einige Ein- und Ansichten der hölzernen Raum-im-Raum-Konstruktion finden Sie übrigens im Bericht über einen früheren Besuch in der Firma.
Die Kette im Hörraum bestand aus einem CDP CD-Player, der die Daten für den neuen DAC lieferte. Dieser war über ein Potentiometer mit einer MSA Transistorendstufe verbunden, die zwei Verity Audio Lohengrin II antrieb. Die Verkabelung stammte durchgängig von Purist Audio Design. Meine erste Testscheibe brachte keinerlei Erkenntnisse über die Qualität des neuen DACs. Ich brauchte erst einmal eine gewisse Zeit, um mich an den Klang im Nagra-Hörraum zu gewöhnen: Im Tiefbass-Bereich gibt es noch einige kleine Problem, ansonsten spielte die Anlage auf extrem hohen Niveau und machte es einem leicht, sich klanglich wie zuhause zu fühlen. Bei der zweiten und dritten CD kristallisierte sich dann immer stärker heraus, dass die räumliche Abbildung stabiler, plastischer und präziser gelang, als ich das von den bekannten Test-Tracks her kannte. Dynamik, Klangfarben und Timing ließen keinerlei Wünsche offen, übertrafen aber die bisherige Hörerfahrungen in den eigenen vier Wänden nicht.
© 2024 | HIFISTATEMENT | netmagazine | Alle Rechte vorbehalten | Impressum | Datenschutz
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.