Die Wandlung im CD5.2 erfolgt symmetrisch mit zwei Wolfson 8741. Es gibt die Möglichkeit, zwölf (!) verschiedene Filtermodi anzuwählen. Die Röhren sind in der Ausgangssektion des Players verbaut. Es handelt sich aber nicht um eine klassisch verstärkende Röhrenausgangstufe, sondern die beiden symmetrisch angesteuerten ECC83S „drücken“ den nachfolgenden OP-Amps ihre Kennlinie auf, die den symmetrischen Ausgang speisen. Beeindruckend ist der Blick auf die Stromversorgung: Gleich vier Ringkerntrafos sorgen für Spannung. Die Röhren besitzen dabei wie auch schon im A5.2T eine komplett eigene Stromversorgung. Last but not least ist auch die Fernbedienung eine Erwähnung wert. Sie ist komplett aus Aluminium gefertigt und macht einen äußerst hochwertigen Eindruck. Beide Geräte werden jeweils mit einer RC3 ausgeliefert, mit der sich alle wesentlichen Funktionen steuern lassen. Die beiden RC3 kann man aber auch an AVM senden und bekommt im Gegenzug eine noch komfortablere RC8, die dann unter anderem auch eine Zehner-Tastatur zur direkten Titelanwahl enthält. Das ist ein tolles Angebot von AVM!
Nun geht es an den Hörtest – für mich der spannendste Teil. Das rührt daher, dass ich seit fast 20 Jahren mit AVM-Elektronik höre und denke, dass ich die „Klang-Philosophie“ von AVM ganz gut kenne. Ändert sich diese nun durch den Einsatz von Doppeltrioden? Dazu von mir ein klares Ja! Wenn Sie jetzt aber „Röhrensound“ im engeren Sinne erwarten, liegen sie falsch. Der gezielte Einsatz der Glaskolben verändert aber das Klirrspektrum und das ist schon deutlich wahrnehmbar. Wenn Sie AVM kennen, wissen Sie, dass diese Geräte sehr schnell und dynamisch aufspielen. Dazu gesellt sich eine exzellente Räumlichkeit. Das klingt bei sehr guten Aufnahmen außerordentlich gut, kann aber bei nicht so gut klingender Software auch schon mal nerven. AVM spielt halt auf der sehr neutralen Seite. Genau das habe ich immer geschätzt Das macht die Kombination aus A5.2T und CD5.2 im Prinzip auch. Erstaunlicherweise empfinde ich die Geräte sogar als eher schlank abgestimmt. Der Bass kommt sehr knackig und schnell. Das ist schön zu hören auf Reise von Kari Bremnes und Mamani Live von Joy Denalane, zwei ganz famosen Live-Aufnahmen. Die Stimmenverständlichkeit ist überragend. Wenn es auf der Reise von Kari Bremnes richtig zur Sache geht und ich mit hoher Lautstärke höre, kann die Stimme über meine „alte“ AVM-Kombi schon mal unangenehm hart werden. Bei A5.2T und CD5.2 hingegen machen sich dann die Röhren positiv bemerkbar. Die Stimme wirkt entspannter, bleibt unkomprimiert. Hochtonimpulse werden nach meinem Eindruck minimal verrundet. Im Mittel-/Hochtonbereich tritt das Gespann also milder als meine rein transistorierten AVMs auf. Diese gehen dafür aber unten rum gefühlt deftiger zur Sache. In der Räumlichkeit sind die Unterschiede wiederum sehr gering. Die röhrenbestückten A5.2T und CD5.2 wirken etwas kompakter, dafür aber auch musikalisch geschlossener. Gehört habe ich den CD5.2 übrigens meistens in der Filterstellung „192kHz smooth“. Dieses Filter ist impulsorientiert ausgelegt, verbunden mit dem hierbei auftretenden leichten Hochtonabfall. Mir gefiel es so mit Abstand am besten.
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