Dieselbe Technologie wie bei den größeren Modellen: Seit der Firmengründung hat sich German Physiks dem Biegewellenstrahler verschrieben. Der Ingenieur, Mathematiker und Soziologe Peter Dicks hatte 1978 mit der Entwicklung eines Schallwandlers dieses Typs begonnen, konnte aber anfangs keinen Lautsprecherhersteller für die Produktion seiner Kreation gewinnen. In den frühen 90-er Jahren wurde dann Holger Müller, der damals unter dem Markennamen Mainhattan Acustik Lautsprecher mit konventionellen Chassis produzierte und vertrieb, auf Dicks Wandler aufmerksam. Als Besitzer einer Ohm F mit Walsh-Wandler war er vom enormen Potential der Biegewellenstrahler überzeugt. Gemeinsam mit Peter Dicks verbesserte er dessen Wandler. Im Jahre 1992 war es dann soweit: Der erste German Physiks Lautsprecher wurde der Öffentlichkeit präsentiert. In meinem Hörraum stand dann vor etwa 15 Jahren erstmals eine German Physiks, die den schönen Namen Windspiel trug und schon damals mit dem Vorurteil aufräumte, ein rundum abstrahlendes Chassis könne keine überzeugende Raumillusion inklusive präziser Tiefenstaffelung hinbekommen.
Der German Physiks Wandler ist inzwischen weiter optimiert worden. So soll beispielsweise eine neue Sicke mit einem definierten Widerstand eine weitere Linearisierung des Frequenzgangs gebracht haben. Der Wandler arbeitet trotz aller Modifikationen nach dem bewährten Prinzip: Aber statt einer Kupferspule auf Titan-Träger wie vor 15 Jahren versetzt nun eine Flachdraht-Aluminiumspule auf einem Kapton-Träger den Konus mit der Form eines Kegelstumpfes in Schwingungen. Als Membranmaterial dient nun ein Verbundmaterial mit Karbonfasern mit einer Dicke von nur 0,15 Millimetern. In den unteren Frequenzbereichen verhält sich der Wandler wie ein Konuslautsprecher. Zu höheren Frequenzen hin werden mehr und mehr und schließlich alle Schallanteile durch Biegewellen in der Membran abgestrahlt. In seinem Hauptarbeitsbereich kommt der German Physiks Wandler dem Ideal einer Punktschallquelle sehr. Das im Gehäuseboden montierte Tieftonchassis mit einem Durchmesser von 20 Zentimetern strahlt ebenfalls rundum ab. Und deshalb braucht der Lautsprecher einen definierten Abstand vom Fußboden. Den stellen zuerst einmal die von German Physiks empfohlenen Gummifüße her, die sich aber leicht gegen die mitgelieferten Stahl-Spikes samt Rändelmuttern zur Sicherung austauschen lassen. An die passenden Unterlegscheiben, die zur Schonung des Untergrundes auch mit den beigepackten Filzplättchen beklebt werden können, hat man ebenfalls gedacht. WBT-Nextgen-Polklemmen runden den positiven äußeren Eindruck ab.
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