tests/12-06-24_ahp
 

AHP Feinsicherungen

24.06.2012 // Dirk Sommer & Jürgen Saile

Es gibt selbstverständlich nicht nur Sicherungen der Größe 5 x 20 mm, sondern auch die „großen‟ mit 6,3 x 32 mm
Es gibt selbstverständlich nicht nur Sicherungen der Größe 5 x 20 mm, sondern auch die „großen‟ mit 6,3 x 32 mm

Um es uns bei den ersten Geräten leicht zu machen, haben wir die Songs über Amarra vom iMac auf den Mytek-Wandler zugespielt. Den Rechner zu öffnen und nach einer Sicherung zu suchen, habe ich mich übrigens bisher nicht getraut. Einfacher war es da mit dem PS Audio P5 Power Plant, von dem alle Verstärker und Analog-Gerätschaften versorgt werden. Hier brauchte man wirklich keine Fledermausohren, um festzustellen, dass Durchzeichnung, Raumanmutung, Bassdruck und -definition vom Sicherungswechsel profitierten. Wie vermutet reagierten die Brinkmann-Mono-Endstufen ähnlich positiv auf die AHPs mit den polierten Kupferkappen. Andreas Jungblut hatte sich durchgängig für diese Variante entschieden, da er sie für insgesamt noch ein wenig ausgewogener hält und meinte, regelmäßiges Putzen im Jahresrhythmus sei mir durchaus zuzumuten. Nach den bisherigen positiven Veränderungen war ich durchaus geneigt, ihm zuzustimmen. Doch dann war der Mytek an der Reihe: Auch hier nahmen Detailfreudigkeit und Durchhörbarkeit ein bisschen zu, allerdings wirkte der Bass bis in den unteren Mittenbereich ein wenig ausgedünnt – keinesfalls dramatisch, aber doch so deutlich, dass ich nicht sicher war, ob es sich lohnte, für die erwähnten Vorteile auf Tieftonenergie zu verzichten. Andreas Jungblut überzeugte mich dann aber, erst noch der bisher in der Kette allein nicht AHP-versorgten Vorstufe eine der feinen Sicherungen zu spendieren, bevor ich sie dem Wandler wieder entzog. Und er hatte Recht: Nachdem nun bis auf den iMac alle an der Wiedergabe beteiligten Geräte mit den AHPs versorgt waren, stimmte tonal wieder alles und die Verbesserungen in Auflösung, Luftigkeit und Dynamik blieben erhalten.

Nach der Umrüstung der Phonostufen ergab sich ein ähnlich überzeugendes Bild. Als wir dann gerade auch das Röhrennetzteil des LaGrange mit einer Kupfersicherung bestücken wollten, kann zufällig Helmut Baumgartner vorbei, um im nahegelegenen Fotostudio ein paar Bilder für einen Test zu machen. Er war dann aber doch zu neugierig, was die AHPs bringen könnte und leistete uns Gesellschaft – obwohl er es für wenig wahrscheinlich hielt, dass man eine Sicherung im Netzteil eines Gleichstrommotors  eines Plattenspielers heraushören könnte. Prinzipiell war ich geneigt, ihm zuzustimmen – andererseits hat der Klang des LaGrange aber auch durch das Röhrennetzteil ganz eindeutig gewonnen. Und so war es dann schließlich auch bei der Sicherung: Keith Jarrett und sein Trio schienen plötzlich mit mehr Drive zu agieren. Allerdings hatten wir vergessen, vor und nach dem Sicherungswechsel die Geschwindigkeit des Tellers zu überprüfen. Vielleicht habe das Ein- und Ausschalten ja zu einer minimalen Geschwindigkeitserhöhung geführt, versuchten wir den nahezu unerklärlichen Effekt kleinzureden. Aber warum sollte das Laufwerk sich nach der Umrüstung gerade schneller drehen? Die Sicherung brachte jedenfalls eindeutig eine nicht zu überhörende Verbesserung der Wiedergabe – wie auch immer sie zu begründen sein mag.

Als letztes kam dann eine Studer A80 an die Reihe. auch sie reagierte auf die AHPs mit minimal satteren Klangfarben und einer offeneren und weiträumigeren Abbildung. Und diesmal gab es rein nichts daran zu deuteln: Der einzige Grund dafür konnte der Wechsel der Sicherung sein!

Über die Art der Resonanzdämpfung bei den Keramikröhrchen waren leider keine Details in Erfahrung zu bringen. Beim Löschmittel soll selbst die Größe der einzelnen Partikel einen Einfluss auf den Klang haben
Über die Art der Resonanzdämpfung bei den Keramikröhrchen waren leider keine Details in Erfahrung zu bringen. Beim Löschmittel soll selbst die Größe der einzelnen Partikel einen Einfluss auf den Klang haben

 

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