Mit dem N7 präsentiert Cayin einen umfangreich ausgestatteten HiRes-Audio-Player für die mobile Musikversorgung. Diskrete Schaltungen für DAC, LPF und Kopfhörerverstärker und der vollsymmetrische Aufbau versprechen höchsten Klanganspruch. Dazu kommt die Bereitstellung symmetrischer und unsymmetrischer Kopfhörerausgänge.
Wichtigstes Merkmal ist der vollständig symmetrische Schaltungsaufbau. Diese anspruchsvolle Herangehensweise ist aufwändig, bietet aber ungeahnte Möglichkeiten der klanglichen Feinabstimmung. Während ein klassischer Stereoschaltkreis einen linken (L) und einem rechten (R) Kanal bereitstellt, setzt ein symmetrischer Schaltkreis differentielle Eingänge und differentielle Ausgänge voraus. In diesem Fall sind folglich L+, L-, R+, R- erforderlich. Den diskreten Schaltungsaufbau für DAC, LPF und Kopfhörerverstärker setzt Cayin im N7 erstmalig in einem DAP ein. Für den diskreten LPF haben sich die Cayin-Entwickler nach zahlreichen Versuchen für eine auf dualen Bipolartransistoren basierende symmetrische Class-A-Push-Pull-Verstärkerschaltung entschieden. Der Kopfhörerverstärker selbst basiert auf einer 4-Kanal-Schaltung mit einem rauscharmen JFET (Junction Gate Field Effect Transistor) als Differenzeingangsstufe und BJT (Bipolar Junction Transistor) als Verstärker und Endstufe. So werden Interferenzen auf ein Minimum reduziert und eine neue Qualitätsebene bei der Verarbeitung von Audio-Signalen und ihrer Wiedergabe erreicht.
Der Digital-Analog-Converter kann nativ bis zu DSD512 dekodieren. PCM-Streams werden bis zu 32 Bit und 768 Kilohertz akzeptiert und intern in ein DSD-Signal gewandelt, bevor der N7 das Signal an den DAC-Schaltkreis übergibt. Ebenfalls speziell auf diesen DAP abgestimmt ist der 1-Bit-DSD-DAC: Das gewandelte analoge Signal wird hier durch ein Netzwerk mit 128 hochpräzisen Dünnfilm-Widerständen geleitet. Die Ausgabe erfolgt symmetrisch auf vier Kanälen für eine bestmögliche und störungsfreie Wiedergabe. Auch die Stromversorgung wurde eigens für den N7 neu entwickelt. So werden die verschiedenen Abschnitte des Audioschaltkreises voneinander unabhängig gemäß ihrer Spannungsanforderungen versorgt. Klangfördernd ist zudem der Aluminiumrahmen des N7. Er dient hier als Antenne und sorgt so für ein jederzeit stabiles Streaming per 2,4 Gigahertz oder 5 Gigahertz Dualband-WiFi.
Beim dualen Verstärkerbetrieb setzt man auf Bewährtes: Über ein Pulldown-Menü können Nutzer zwischen den Modi Class A und Class AB wechseln, um den Sound den persönlichen musikalischen Vorlieben oder verschiedenen Kopfhörerarten anzupassen. Die Class-A-Verstärkung steht für einen warmen, eher weichen Klang. Alle Kanäle werden nahezu gleichmäßig verstärkt. So entsteht ein detaillierter, angenehmer Sound. Perfekte Voraussetzungen für die unverfälschte Reproduktion moderner Musik mit vielen Details. Class AB bringt hingegen mehr Punch und ist bei höheren Ansprüchen an den Dynamikumfang in der Wiedergabe vermutlich die bevorzugte Wahl.
Primär wird ein Digital Audio Player (DAP) wie der N7 von vielen Nutzern mit Kopfhörern als tragbarer Musikplayer eingesetzt. Für diesen Zweck bietet der Cayin gleich zwei Kopfhörerausgänge an. Einen symmetrischen mit 4,4-Millimeter-Buchse und einen unsymmetrischen im 3,5-Millimeter-Single-Ended-Format. Dazu kommen zwei weitere analoge Ausgänge. Dank ihnen lässt sich der DAP auch in stationäre HiFi-/High End-Systeme einbinden. Für die Justage der Lautstärke am Pre-Out wurde ein analoger Widerstandsleiter-Lautstärkeregler von JRC verbaut. Gesteuert wird dieser über einen edlen Drehregler aus Messing. Als zweiter analoger Ausgang steht ein Line-Out mit fester Spannung bereit. Dieser umgeht die Lautstärkeregelung des DAP. Damit aber nicht genug, denn an digitalen Schnittstellen spart Cayin ebenfalls nicht. Neben einem I2S-Digitalausgang sorgen ein USB-C-Out und ein in den USB-Port eingebetteter Koax-Ausgang für vielseitige Einsatzmöglichkeiten. Bluetooth ist in der Version 5.0 ebenfalls an Bord. Neben neben den gängigen Codes werden hier auch die Standards LDAC für bis zu 96 Kilohertz und UAT verarbeitet. Letzteres unterstützt Samplerates bis hin zu 192 Kilohertz. Als Bluetooth-Sender ist der N7 zudem in der Lage, Ton auszugeben und Ausgabegeräte anzusteuern. Der Cayin fungiert ausserdem als Bluetooth-Empfänger und kann so als kabelloser DAC eingesetzt werden.
MQA steht für „Master Quality Authenticated“ und ist ein Audio-Codec, der unter anderem vom Musikstreaming-Service TIDAL unterstützt wird. Das Format soll Musik komprimieren und am Ende wieder in ihrer vom Mastering-Studio beabsichtigten, unverfälschten Form wiedergeben. Das funktioniert aber nur mit Unterstützung eines passenden Decoders wie dem im N7. Dank des angepassten und vorinstallierten Android 12.0 und Zugriff auf den Google-Play-Store können selbstverständlich aber auch Inhalte anderer Streaming-Dienste oder Musik-Apps wie Qobuz oder Apple Music über den N7 wiedergegeben werden. Bei Bedarf kann die Sample-Rate-Konvertierung (SRC) des Android-Systems in allen installierten Anwendungen mittels DTA (Direct Transport Audio) aber auch umgangen werden. Für lokale Dateien ist der Cayin N7 mit einem internen 64-GB-Speicher ausgestattet. Um auch umfangreichere Musikbibliotheken bewegen zu können, werden TransFlash-Speicherkarten bis zu ein Terabyte unterstützt. Über HiBy-Cast kann der DAP auch über das Smartphone angesteuert werden.
Die unverbindliche Preisempfehlung des Cayin N7 in schwarzer Ausführung liegt bei 2.300 Euro. Zur Einführung ist der DAP bis zum 05.03. im Cayin-Shop für 2.100 Euro.
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