Mittwoch, 18 August 2010 02:00

Computer und Hifi Teil 4 – Das SONOS Streaming System

Alles im Blick: In gewohnter APPLE-Optik zeigt das SONOS-Programm fürs iPhonw  Musiktitel sowie Plattencover an
Alles im Blick: In gewohnter APPLE-Optik zeigt das SONOS-Programm fürs iPhonw Musiktitel sowie Plattencover an
Als wichtiges Zubehör gibt es noch die Zonebridge BR-100. Wie der Namen vermuten lässt, dient es als Brücke zwischen einzelnen Geräten. Zum einen kann es  zwischen zwei Zoneplayern aufgestellt werden, wenn die Entfernung für eine stabile Verbindung zu gering ist, und zum anderen darf es als erste Verbindungsstelle ins Heimnetzwerk dienen. Wie schon eingangs erwähnt, muss ja ein SONOS-Gerät immer per Kabel mit dem Router verbunden sein. Wenn der aber im Keller steht, ist es nicht sehr effektiv, einen Zoneplayer für den Erstkontakt zu missbrauchen – es sein denn, die Musik soll auch im Keller spielen. Leider nutzt die Zonebridge noch eine etwas ältere Netzwerktechnik, die nur geringere Datenraten erlaubt als die aktuellen Zoneplayer. In der Praxis und bei kleineren Systemen sollte der Datendurchsatz jedoch allemal reichen. Dafür gibt es auch hier die zwei  Netzwerkanschlüsse und mit knapp 100 Euro ist das Gerät nicht übermäßig teuer.

 


Auf einen Blick: Das SONOS-Kontrollprogramm fasst alle wichtigen Informationen unter einer Oberfläche zusammen
Auf einen Blick: Das SONOS-Kontrollprogramm fasst alle wichtigen Informationen unter einer Oberfläche zusammen
Ein SONOS-System in der Praxis aufzubauen, ist nicht schwierig. Es reicht in der Regel, das Controller-Programm auf einem Rechner aufzuspielen und einen Zoneplayer oder eine Zonebridge mit dem Netzwerk-Router zu verkabeln. Damit steht auch die Verbindung ins Internet, die für Musikdienste und Internetradio unverzichtbar ist. Das Contoller-Programm erklärt, was noch gemacht werden muss: Einfach zwei Knöpfe am Gerät so lange drücken bis es blinkt, kurze Zeit warten und schon steht die Verbindung. Die restlichen Einstellungen sind dann schnell erledigt. Genau genommen braucht das Programm jetzt nur noch zu wissen, wo die Musikdaten im Netzwerk liegen und damit ist bereits alles getan, um Musik zu streamen.

Wegweiser: Gleich mehrere Speicherorte für Musik im Netzwerk sind möglich
Wegweiser: Gleich mehrere Speicherorte für Musik im Netzwerk sind möglich

Allerdings ist das noch lange nicht alles, was SONOS grundsätzlich bietet. Selbstverständlich gibt es auch Internetradio, und der Zugang zu gängigen Musikdiensten fehlt auch nicht. Beim Internetradio merkt man die langjährige Erfahrung von SONOS mit Kunden hier in Europa – trotz amerikanischer Abstammung findet man leicht auch exotische deutsche Lokalsender und im Zweifelsfall lässt sich ein Sender sogar nachträglich einprogrammieren. Allerdings ist das nichts für Anfänger, denn manche Radiostationen verschleiern die Webadresse, die man bei SONOS eintragen muss.

Alles unter Kontrolle: Alle wichtigen Einstellungen des SONOS-Systems können auch über die IPHONE Applikation vorgenommen  werden. Selbst ein Wecker fehlt nicht.
Alles unter Kontrolle: Alle wichtigen Einstellungen des SONOS-Systems können auch über die IPHONE Applikation vorgenommen werden. Selbst ein Wecker fehlt nicht.
Bei den angebotenen Musikdiensten ist sicherlich NAPSTER der Klassiker. Für knapp zehn Euro im Monat streamt der einst illegale Datenlieferant so viel Musik über SONOS, wie man will. Nun gut, die Qualität ist nicht High-End sondern nur MP3, aber wo sonst bekommt man legal für so wenig Geld so viel Musik geliefert? Wer wie der Autor vorwiegend alten Blues hört, ist froh, wenn er den überhaupt irgendwo findet und MP3 ist für Aufnahmen aus den 40er Jahren wahrlich kein Problem.

Umsonst ist der Musikdienst „Wolfgang's Vault“, der sich auf Liveaufnahmen spezialisiert hat. Frühe Allman Brothers, unbekannte Hendrix-Konzerte? Alles da und ganz umsonst. Ist das System einmal eingerichtet, lässt es sich auch über die iPhone-Applikation bestens bedienen und verwalten. Kein Rechner muss dazu laufen – alles passiert verborgen zwischen den einzelnen SONOS-Geräten.

Bei soviel guten Ansätzen sollte man allerdings einen Pferdefuß des SONOS-Systems nicht verschweigen: Es kann nur Abtastfrequenzen bis maximal 48 Kilohertz verarbeiten und ist damit für alles, was deutlich über das gängige CD-Format hinausgeht, nicht zu gebrauchen. Hier zeigt sich halt das Alter der Entwicklung, denn als SONOS 2003 begann, dachte noch niemand an 96 Kilohertz.

STATEMENT

Wer sich der Beschränkung auf 48 Kilohertz bewusst ist, bekommt mit dem SONOS ein System, das ausgereift und absolut narrensicher ist. Es funktioniert fast immer, Systemabstürze sind so gut wie unbekannt und klanglich kann es – ausgestattet mit einem externen Wandler – auch in der gehobenen Klangliga mitspielen. Schon heute ist das SONOS-System ein echter Klassiker.

Hersteller: SONOS USA
Vertreib: SONOS Europa, Hilversum, Niederlande

Preise:
S5 Komplettgerät mit integrierten Lautsprechern 400 Euro
ZP90 zum Anschluss an die HiFi-Anlage 350 Euro
ZP120 mit eingebauten Endstufen 500 Euro
Zonebridge ZR100 100 Euro

SONOS Controller 200 350 Euro
SONOS Controller für IPHONE, MAC oder PC: Kostenlos


Weitere Informationen

  • Imagefolder: basics/10-08-18_sonos

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.