Vor Jahren war geplant, immer mal wieder über Vorserienmodelle zu berichten. Wir haben dann so einige hochkarätige Komponenten als erstes Magazin – hierzulande oder gar weltweit – zum Test bekommen, Prototypen konnten wir aber nicht mehr an Land ziehen. Nun kam Andreas Schönberg mit einer Vorabversion seiner Referenz-Vorstufe nach Gröbenzell.
Als ich mich vor etwa anderthalb Jahren mit der Vorstufe P7S und den Monoendstufen P14 beschäftigte, kam ich nicht umhin, wieder einmal das ganz hervorragende Preis/Genuss-Verhältnis der Audio-Exklusiv-Komponenten zu loben. Aber statt gleich einen Haben-Müssen-Impuls auszulösen, ließ mich die Verstärkerkombinationen trotz ihres hervorragenden Klanges, der ebensolchen Verarbeitung und der Kunden-freundlichen Kalkulation relativ unbeteiligt. Schuld daran ist die unsymmetrische Schaltung. Bestimmt über 90 Prozent aller Musikfreunde brauchen symmetrische Verstärker – wir man hierzulande sagen würde – so nötig wie einen Kropf, denn Schaltungen dieser Art erfordern den doppelten Bauteileaufwand, verursachen dadurch deutlich höhere Kosten und müssen nicht zwangsläufig besser klingen. Da ist es nur konsequent, dass Audio-Exklusiv-Chef Andreas Schönberg und sein Entwickler auf unsymmetrische Schaltungen setzen und statt in mehr lieber in noch hochwertigere Bauteile investieren.
Wenn man wie ich die ein oder andere Tonbandmaschine mit ausschließlich symmetrischen Ausgängen, eine vollsymmetrische Phonostufe ohne Cinch-Anschlüsse und einen bevorzugt über die XLR-Ausgänge zu betreibenden Wandler verfügt, sieht das Ganze schon anders aus. Da sind durchgängig symmetrische Verstärker durchaus sinnvoll. Bei den bisherigen Audio-Exklusiv-Verstärken gibt es aber nicht einen einzigen XLR-Eingang: Die brauchen nicht mehr zu scheinen, als sie sind. XLR-Buchsen mit nachfolgendem IC zur Desymmetrierung des Signals sind ja auch gewiss kein audiophiler Geniestreich.
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