Verabredet waren wir mit Zack in seinem sogenannten Showroom, einer großen Wohnung in der offiziell ersten Etage – die aber realiter in dritten Stock liegt – eines altehrwürdigen Wohnhauses direkt am Donauufer in Pest mit einem grandiosen Ausblick auf die Elisabethbrücke und die Burg in Buda. Dort hieß uns Zofie Gaes willkommen und führte uns in den Präsentationsraum, in dem eine spannende Bilderinstallation fast ein wenig vom der Wand mit den vielen verschiedenen Brillenmodellen in Schwarz ablenkte. Einige weitere ausgesuchte Exemplare wurden auf einer anderen Seite Raumes in raffinierten Displays zeigt: im Zentrum trichterartig verformter, vergoldeter LPs.
Im sich anschließenden Raum, dem mit dem erwähnten, sagenhaften Ausblick, findet sich eine einladende Sitzgruppe und an der Wand vier Boxen mit exklusiven Sondereditionen aus Scheiben Bob Marleys, Madonnas, Pink Floyds und der Prodigys. Weiter geht es mit einigen Büroräumen. Noch vor Monaten war hier auch die Werkstatt untergebracht, die, da die Fläche für die monatliche Produktion von über 400 Brillengestellen einfach nicht mehr ausreichte, ausgelagert wurde. So haben nun die für den Verkauf und die Administration zuständigen Damen und der Designer Simon Hukaya richtig viel Platz. Für die Fertigung von Prototypen kann Simon übrigens auf einen direkt neben seinem Schreibtisch aufgestellten 3-D-Drucker zugreifen. Man darf gespannt sein, wie seine ersten Entwürfe aussehen werden. Die etwa 50 Modelle der bisherigen Kollektionen wurden allein von Zack designed.
Dieser war zur Zeit unseres Besuchs gerade aus den USA zurückgekehrt und hatte daher noch einiges in der Werkstatt aufzuarbeiten, wohin wir uns dann unter der Führung von Zofie aufmachten. Auf etwa der halben Strecke trafen wir Zack dann vor der städtischen Markthalle, einer Touristenattraktion, deren Angebote aber auch von den Budapestern geschätzt werden, wie Zack erklärte. Auch die Werkstatt liegt nicht weit von der Donau entfernt in einem Stadtviertel, das durch Wohnhäuser, Restaurants, Kneipen und ein Museum geprägt wird. In der Manufaktur, die sich teilweise über zwei Etagen erstreckt, beschäftigt Zack sechs weitere Mitarbeiter, die die angelieferten Einzelteile montieren, die fertigen Gestelle beschriften, säubern, verpacken, lagern und versenden. Das Verkleben der LPs mit den Cellulose-Platten und das Ausfräsen der Brillen-Fronten auf einer CNC-Maschine wird außer Haus erledigt. Leider residiert der Zulieferer mehrere hundert Kilometer von Budapest entfernt, so dass wir Ihnen keine eigenen Bilder von diesem Teil des Produktionsprozesses zeigen können. Zack hat allerdings ein Video vom Produktionsprozess drehen lassen, dass Sie sich hier ansehen können.
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