Seit der pandemiebedingten Pause findet das Forum der Analogue Audio Association nicht mehr im Herbst, sondern im Frühjahr statt und statt in Krefeld in Moers. Schon im November 2022 hatte man mit dem Analog Symposium das Hotel van der Valk als Veranstaltungsort ausprobiert und für gut befunden. Dort war es dann am Wochenende wieder soweit.
Da sich im Herbst die Messen häufen, haben die Kollegen und ich uns die Berichterstattung darüber aufgeteilt. Und das hatte zur Folge, dass Sie in den letzten Jahren Wolfgang Kemper über die Veranstaltungen der AAA informierte. Ich habe schon seit etwa zehn Jahren kein Forum mehr besucht und verfüge deshalb ich Sachen Aussteller- und Besucherzahl über keinerlei Bezugsgrößen. Die angekündigten 80 Aussteller verteilten sich auf 26 Ausstellungsräume, den Saal für die interessanten Workshops eingerechnet. Viel überraschender aber fand ich, wie viele Analogfans am ersten Frühsommer-Wochenende den Weg ins Hotel fanden, statt einen Ausflug ins Grüne zu unternehmen. Noch stärker für die Attraktivität der Show spricht, dass sich wohl niemand vom heuer erstmals erhobenen Eintrittspreis von 7,50 Euro abschrecken ließ, von dessen Entrichtung Vereinsmitglieder natürlich ausgenommen waren. Sehr gelungen fand ich die Präsentation „Digital Natives go analogue“, bei der man mit einer für Hifi-Messen ungewohnten Musikauswahl jüngere Leute für eine erschwingliche – der Preis blieb unter 1.500 Euro –, rein analoge Musikanlage zu begeistern versuchte. Auch wenn es auf den Fluren und in den Ausstellungszimmern nicht immer ein leichtes Durchkommen gab, konnte man sich an einem Tag einen guten Überblick über Komponenten und Tonträger verschaffen. Und deshalb fußt meine Einschätzung nur auf dem Samstag: Über Besuchermangel konnten sich Veranstalter und Aussteller trotz des traumhaften Wetters nun wirklich nicht beklagen.
Die „Digital Natives go analogue“-Kette hatte der B & T Hifi-Vertrieb zur Verfügung gestellt: Die Komponenten stammten von Edwards Audio, die Lautsprecher von Davis Acoustics
Max und Ben waren für die Musikauswahl zuständig und hatten auch eine dezidierte Meinung zu den Klangunterschieden von digital und analog
Im Vintage-Raum spielte ein Sony Plattenspieler an einem Pioneer Receiver und den Biegewellenstrahlern Ohm F. Die waren lange Zeit der Traum des Autors, der damals ein Pärchen Ohm C2 erworben hatte
Ebenfalls im Vintage-Raum: eine der passenden Singles
Der batteriegetriebene EMT 928 kostet mit dem kurzen EMT-Arm knapp über 14.000 Euro, der zusätzliche 12-Zoll-Arm inklusive Basis weitere 8500 Euro. Den Vertrieb für Deutschland hat Thorens übernommen
EMT und Thorens passen einfach gut zusammen: Der Thorens TP 160 kann seine EMT-Gene nicht verleugnen
Thorens-Inhaber Günter Kürten präsentiert den TD 1601 mit dem TP 160 zum Preis von 4.000 Euro
Die EMT Phonostufe 128 arbeitet mit Röhren sowie Eingangs- und Ausgangsübertragern für die unsymmetrische Verbindung zum Tonabnehmer und den symmetrischen Ausgang
Der Perpetuum Ebner ist ein Subchassis-Laufwerk mit symmetrischen und unsymmetrischen Ausgängen und wird auf Wunsch mit dem Ortofon MC Quintet Black S geliefert. Der Preis 5.000 Euro
Besonders in Kombination mit der roten Phonostufe und dem Vollverstärker von audioCulture ist der PE 4040 ein Blickfang
Erfreulicherweise führten immer mehr Aussteller mit Tonbandmaschinen vor. Hier das Equipment im Raum von F&F Hifi
Der Ilumnia Magister MKII besitzt einen Treiber mit einer Membran, die in ihrer eigenen elektromagnetischen Aufhängung schwebt und daher ohne Sicke und Spinne auskommt. Über diesem wohl einmaligen Chassis wurde der Hochtöner so angeordnet, dass das gemeinsame Abstrahlverhalten dem einer Punktschallquelle nahekommt
Im Valkensaal fanden die Workshops statt. Der von Lothar Brand hatte die Hits von1974 zum Thema und war sehr gut besucht
Ingo Hamecher, der 1. Vorsitzende der Analogue Audio Association, ehrt seinen Vorgänger Rainer Bergmann für dessen 30-jährige Vereinsmitgliedschaft
Der Studo-Hifi Tonarm Trapez auf einem Tone-Tool-Laufwerk soll wegen des sehr nahe am Aufhängungspunkt zu justierenden Gegengewichts völlig stabil sein. Der Arm und der Stab der Aufhängung bestehen aus demselben Holz
Udo Steinbüchel bietet seinen Trapez-Arm für 6.000 Euro an, das einpunktgelagerte Modell steht mit 4.000 Euro in der Preisliste. Die Wahl der Holzsorte definiert die Klangeigenschaften der Arme
Das Tone-Tool-Laufwerk aus Massivholz wird von einem Dereneville-Motor angetrieben und kostet rund 20.000 Euro
Dr. Feikert bietet sein Einstiegsmodell Volare auch mit dem Sorane SA-1.2 an. Das riemengetriebene Laufwerk bringt schon ohne Arm über 17 Kilogramm auf die Waage
Der Sorane weckt positive Erinnerungen an den Dynavector, besitzt aber kein Gelenk in der Nähe der Headshell-Befestigung. Aufgrund seiner hohen effektiven Masse eignet er sich für Tonabnehmer mit mittlerer bis niedriger Nadelnachgiebigkeit
Immer wieder ein Hingucker ist das Malvalve-Laufwerk, bei dem im hinteren Arm die Nadel des Tonabnehmers in Richtung auf das Tonarmlager hin montiert werden muss
Keine Neuheit, aber stets beeindruckend ist Dieter Mallachs Schallwandler, der drei Lautsprecherprinzipien in sich vereint: Den Tieftonbereich gibt ein dynamischer Lautsprecher mit Flachmembran wieder, in den Mitten arbeitet ein Magnetostat, der den Elektrostat für den Hochtonbereich umgibt. Die passive Frequenzweiche ist ausgegliedert
Im Bettenkamper Saal gab es ein vielfältiges Angebot an Tonträgern, Zubehör und auch Tonbandmaschinen
Schön, dass überhaupt noch Bandmaschinen angeboten werden, aber für die wie neu ausschauende Studer A807 muss man inzwischen über 5.000 Euro investieren
TapeMusic machte mit einer feinen ASC auf sein Angebot an Tonbändern auf sich aufmerksam. Die Maschine stand aber nicht zum Verkauf
Der Herr hält kein Handy aus der Frühzeit des Mobilfunks ans Ohr, sondern – wie es sollte es auf einem Analogforum anders sein – seinen mobilen Plattenspieler
In der Hülle befindet sich der Coturn CT-01, hier noch mit eingeklapptem Tonarm
Ein Druck auf die Vertiefung in der Oberseite des Arms und schon fährt er aus
Der Coturn CT-01 im Betrieb. Er wird über ein Touchpad bedient und gibt das Musiksignal über eine Kopfhörer-, eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse oder über aptX Bluetooth aus. Eine Akkuladung soll für 16 Stunden reichen. Der Plattenspieler ist ab 450 Euro über www.coturn.de zu beziehen
Optisch passt dieser Dali-Bluetoothspeaker ganz hervorragend zum Coturn CT-01
Andrej Staltmanis führte den große Reed-Tonarm mit einem sehr dynamischen Soundsmith Zephir MIMC vor. Der Preis des Abtasters: 2.200 Euro
Wolf von Langa spielte seine hier leicht erhöht aufgestellte Ultima in Hochglanz schwarz, das Signal lieferte ein Primary Control Kinea mit Gravity Tonarm
Wieder einmal eine gelungene Vorführung mit einer Ferrograph und einer Nagra IV plus QGB sowie dem firmeneigenen Dipol-Lautsprecher gab es bei Eternal Arts
Im Raum von Ulber Audio stand dieses Brinkmann-Laufwerk mit einem Tonabnehmer ohne Markenbezeichnung im langen Arm. Da Werner Ulber sich mit Tonabnehmer-Reparaturen einen Namen machte, dürfte es sich um eine Eigenkreation handeln
Im selben Raum spielte die „Ñora by Stuwe“, ein Zweiwege-Lautsprecher mit einem Wirkungsgrad von 86 Dezibel zum Paarpreis von 4.800 Euro
Die Ñora und ihr Entwickler Wolfgang Stuwe
Professor Martin Topel erläutert seinen Designansatz bei der Hommage Audio. Zusammen mit Sven Eismann, dem Geschäftsführer der Spacewood GmbH in Frankfurt, arbeitet er seit April 2020 an ihrem gemeinsamen Lautsprecher-Projekt
Die Hommage Audio ist mit einem Altex Duplex Chassis bestückt und hat einen Paarpreis von 14.000 Euro
Der Raum von LEN-Hifi mit Lautsprechern von Soundspace Systems (außen) und Closer Acoustics
Der Muarah MT1 mit der Präzisionsmotorsteuerung, die die Geschwindigkeit mithilfe des InteliClamp PSC kontrolliert
Der AMG Viella Forte wurde ebenfalls bei LEN-Hifi präsentiert
Im Raum von AuDeus Italia spielte ein Gold-Bug-Tonabnehmer im Holz/Metall-Gehäuse mit Paroc-Diamant, für den Joseph Szall den Generator aus Japan bezieht. Der Preis: 3.000 Euro
Die Signale des MC-Tonabnehmers bereitet der Übertrager SUT-1 von MK Analogue auf und leitet sie an die sehr aufwändige, reine MM-Phonostufe desselben Herstellers weiter. Für den Übertrager sind 3200 Euro und für den Vorverstärker 4.900 Euro fällig. Ein Test der beiden ist geplant
Dieser Lautsprecher mit 13-Zentimeter-Tiefmitteltöner zum Paarpreis von 4.000 Euro beschallte das Ausstellungszimmer überraschenderweise absolut raumfüllend
Joseph Szall zeichnet für den Tonabnehmer und die kleinen Boxen verantwortlich
Am ersten April-Wochenende dreht sich auch in diesem Jahr in Moers wieder alles um das Thema Plattenspieler und Tonband. Am 5. und 6. April 2025 veranstaltet die Analogue Audio Association im Van der Valk Hotel Moers das Analogforum PLUS Analogforum PLUS heisst: deutlich mehr Aussteller – plus 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr – und Ausstellungsfläche, ein zusätzlicher, dritter großer Veranstaltungssaal mit Konzerten und umfangreichem Rahmenprogramm sowie weitere Neuigkeiten im Beiprogramm, die zum jetzigen Zeitpunkt noch…
Nach der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr begann die High End Society auch heuer ihren Messereigen mit der eintägigen World Of Headphones in Heidelberg. Der Tankturm, aus dem früher Dampflokomotiven mit Wasser versorgt wurden, hatte sich als Ausstellungsort bewährt und wurde auch diesmal von einer Vielzahl von Kopfhörer-Enthusiasten besucht. Die Atmosphäre auf einer Kopfhörerausstellung unterscheidet sich deutlich von der einer üblichen Messe. Während bei letzteren viele Zuhörer recht unverbindlich mal einen Raum betreten und nach…
Wie schon im letzten Jahr ist die WORLD OF HEADPHONES im Tankturm in Heidelberg die erste Messe des Jahres, die die High End Society veranstaltet. Sie findet am Samstag, den 15. März, statt, dauert also wie das letzte Mal nur einen Tag. Das muss sich bewährt haben, denn anschließend wurde die WORLD OF HEADPHONES in Essen auch auf einen Tag verkürzt. In ihrer Ankündigung führt die High End Society – ebenfalls wie im Jahr 2025…
10.03.2025
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