Am vergangenen Wochenende fand bei strahlendem Herbstwetter die vierte Can Jam Europe statt. Und im Congress Center West der Messe Essen sah man strahlende Gesichter: bei den Ausstellern, weil das Interesse an Kopfhörern samt Zubehör seit Jahren wächst, und bei den Besuchern, weil es jede Menge spannender Produkte zu entdecken und auszuprobieren gab.
Ein bisschen weniger strahlte der Autor und Knipser in Personalunion, als er seine Fotos von Hifistatement-Fotograf Helmut Baumgartner zurückbekam: Bei der Umwandlung von raw in jpg hatte dieser nicht nur gnädig einige Unzulänglichkeiten bei der Kamerahandhabung ausgebügelt, sondern leider auch bei zu viel Unschärfe gleich mal die ein oder andere Aufnahme gelöscht. So finden Sie hier leider keine Bilder von Norbert Lehmanns spannendem modular aufgebautem Kopfhörerverstärker Drachenfels, der in der Grundversion ohne WLAN-, Bluetooth- oder USB-D/A-Wandlerplatine 500 Euro kostet. Auch die Bilder der Produkte der Kopfhörer-Kabelspezialisten Labkable, die einen Preisbereich von 140 bis immerhin 1250 Euro abdecken, fielen der Qualitätskontrolle zum Opfer. Den Aufnahmen der Röhrenverstärker Luminare und Solaris von Audio Valve ging es leider ebenso. Am besten, sie verstehen die Erwähnung dieses Trios einfach als Anregung, mal nach den Herstellern zu googlen.
So sieht er aus, der erste geschlossene Kopfhörer von Audioquest. Er heißt nach der Farbe des Gehäuses „Carbon“ und wird in naher Zukunft lieferbar sein. Wir haben bereits ein Exemplar zum Test bestellt
Der Phone-Amp ist der Urahn der Hifi-/High-End-Geräte von Lake People. Nun wurde der Kopfhörerverstärker mit der internen Betriebsspannung von 60 Volt als limitierte „Final Edition“ noch einmal aufgelegt. Das Sondermodell ist für 400 Euro zu haben
Natürlich war auch Oppo wieder mit von der Partie und zeigte sein bekanntes Angebot an Kopfhörern und Wandler/Verstärker-Kombinationen. Neuigkeiten gab es heuer nicht
RHA präsentierte den Dacamp L1, der dank zweier Sabre ES9018K2M auch Quad-DSD und PCM bis zu 384/32 wiedergibt. Der L1 kostet 550 Euro
Ebenfalls neu bei RHA ist der CL750 mit Edelstahlgehäuse und „Wideband CL Dynamic“-Treiber zum Preis von 130 Euro
Auch Christian Schorege mit seinen Room's Kopfhörer-Ständern und -Wandhalterungen war wieder mit einem eigenen Stand dabei
Hier wurde erstmals die neue VR-Serie präsentiert: Die Stative bestehen aus Edelstahl, und die Höhe der Kopfhörerauflagen lässt sich nach Wunsch einstellen. Überraschend: der kundenfreundliche Preis von 139 Euro
Shure war stolz auf den ersten elektrostatischen In-Ear-Hörer, den KSE 1500. Der ist inklusive der DAC/Verstärker/Hochspannungsversorgungs-Einheit für 3000 Euro zu haben. Die DAC/Verstärker-Kombination SHA-900 bietet Shure für 1000 Euro an
Shures Applications Engineer Marcel Krepp zeigt die Steckverbindung zwischen dem KSE 1500 und seiner Verstärker/Versorgungs-Einheit: Vier Kontakte führen die Musiksignale der beiden Kanäle, zwei die Hochspannung. Der KSE 150 ist ein „echter“ Elektrostat, keine Elektret-Variante
Nach einjähriger Abstinenz war auch KEF wieder vertreten, um den Besuchern Gelegenheit zu geben, die Kopfhörermodelle auszuprobieren – und das, obwohl keine Neuigkeiten zu bestaunen waren: sehr kundenfreundlich
Jan Meier und seine Corda Kopfhörerverstärker, …
… für die er eine Frequency-Adaptive-Feedback-Schaltung entwickelte, die von der RIAA-Kurve inspiriert wurde
Hier der Prototyp eines „großen“ Corda Verstärkers mit symmetrischen Ausgängen, D/A-Wandler und speicherbaren DSP-Klangeinstellungen. Noch steht nicht fest, ob er in Serie gehen wird
Im Nuforce HEM 8 teilen sich vier Treiber den Frequenzbereich von 10 bis 40000 Hertz. Der Preis: 400 Euro
Der Nuforce µDAC5 bezieht seine Energie über den USB-Anschluss und verarbeitet Quad-DSD und PCM bis 384 Kilohertz
Dr. Burkhardt Schwäbe und seine Eternal Arts Röhren-Kopfhörerverstärker, die er schon traditionell mit Tonbändern vorführte
Nicht brandneu, aber immer wieder ein Hingucker: die Eternal Arts Universal Tape Stage, die die Lücke zwischen Heim-Hifi und Studiopegeln und symmetrischen und unsymmetrischen Signalen schließt. Der Preis: 2250 Euro
Sennheiser glänzte mit dem wohl teuersten Kopfhörer der Welt. Hier die Aufbewahrungs-und Versorgungseinheit inklusive DAC und Verstärker. Details finden Sie im Bericht über die klangBilder des vergangenen Jahres
Niels Rabens vertritt 1More in Deutschland. Die In-Ear-Hörer werden in den USA entwickelt und in China gefertigt. Die Preisspanne reicht von 50 bis 160 Euro
WOD hatte den ifi Pro ican für 2000 Euro mit nach Essen gebracht. Beim vollsymmetrischen Kopfhörerverstärker, der aber auch als Vorstufe verwendet werden kann, hat man die Wahl, zwischen einer Röhren- und einer Transistor-Stufe. Ein Modul zum Betrieb von Stax-Elektrostaten soll in Kürze folgen
Der Auris HA-2 besitzt drei Eingänge. Die Ausgangsimpedanz ist in vier Stufen schaltbar. Das schmucke Gerät steht mit gerade mal 1650 Euro in der Preisliste
Bei Audiotrade lieferten unten anderem Pro-Ject Plattenspieler die Signale für die Kopfhörer der bewährten Stax-Produktpalette
Auch auf einer Kopfhörermesse ist Pro-Jects Debut III Esprit in der „Star Wars Edition“ ein Blickfang. Das Licht unter dem Gehäuse ist übrigens kein Deko-Effekt: Dafür sorgt der Plattenspieler selbst
Pro-Jects Head Box DS2 versorgt auch symmetrisch verkabelte Kopfhörer. Sie verfügt über Cinch- und XLR-Eingänge und Wahlschalter für die Verstärkung und den maximalen Ausgangsstrom. Die Dac Box DS2 ultra arbeitet intern bis 768 Kilohertz. Die Preise: 500 und 600 Euro
Firmenchef und Entwickler Marco Manunta mit seinem Phonodac Two
Der Phonodac, hier mit dem großen externen Netzteil und dem Dac Two Plus, verfügt über einen A/D- sowie einen D/A-Wandler: So wäre auch eine Entzerrung auf digitalem Wege per USB und Computer möglich
Xivero pflegt seine Programme beständig. Viele Features wurden an dieser Stelle ja schon ausführlich dargestellt. Die neuste Version von Musicscope erlaubt nun auch eine Frequenztransformation, die Informationen außerhalb des menschlichen Hörbereichs hörbar macht. Selbst mit der Sound-Karte des MacBooks ist nur eine recht genaue Jitter-Analyse und mit entsprechenden Schallplatten sogar eine Gleichlaufanalyse bei Laufwerken möglich
Das ist ein Quantenresonanzgenerator von Sieveking Audio, der bei in der gleichen Steckdosenleiste angeschlossenen Komponenten die leitenden Materialien für ein niedrigeres Energielevel sorgen und so klangliche Verbesserungen bewirken soll. Wir werden es ausprobieren
Jan Sieveking gibt das Modell für einen Hifiman HE 1000 V2. Die neue Version zeichnet sich durch ein variableres Kopfband, ein etwas dünneres Gehäuse und weniger Gewicht aus. Der Preis liegt bei 3500 Euro
Auch audioNEXT-Chef Carsten Hicking zeigt vollen Einsatz und präsentiert Audezes beinahe In-Ear-Hörer iSine
Der iSine 10 arbeitet wie alle Audeze-Modelle nach dem magnetostatischen Prinzip und wird mit dem Cipher-Cable geliefert, das den Anschluss an die Lightning-Buchse von Apple erlaubt und über einen integrierten D/A-Wandler und einen Kopfhörerverstärker verfügt. Der Preis für den Schallwandler inklusive Cipher-Cable 450 Euro
Diesen reinen Kopfhörerverstärker entwarf Bascom H. King für Audeze – ja genau der, der auch die fantastischen PS-Audio-Mono-Endstufen entwickelte. Der Hybrid-Amp wird in den USA in geringen Stückzahlen gefertigt und kostet dort ohne Steuern 4000 Dollar
Robert Ross hatte den COS Engineering D/A-Wandler im Gepäck. Der H1 speichert die Daten, bevor sie nach einem Re-clocking zu Wandler weitergeleitet werden. Dank vier Verstärkerzügen kann der COS zwei unsymmetrische oder einen symmetrischen Kopfhörer treiben. Er wird hierzulande 2500 Euro kosten.
Der Matrix Audio Quattro II hinterließ beim Test in Hifistatement einen hervorragenden Eindruck. Der kleine Bruder Mini-i Pro 2 kann über ASIO native nun sogar Quad-DSD wandeln, besitzt einen Bluetooth-Empfänger und bietet neben Cinch- auch XLR-Ausgänge – und das alles zum Preis von 600 Euro
Inzwischen ist auch die Pro-Version des HD-Klassik Headphone Optimizers verfügbar. Er bietet einige Einstellung, die im Studiobetrieb von Nutzen sind. Programmiert werden sie mit Hilfe der LED-Matrix. Der Preis beträgt 3000 Euro
Bernhard Ramroth war nicht nur an der technischen Realisierung des bekannten Headphone Optimizers maßgeblich beteiligt, in die Pro-Version flossen auch seine vielfältigen Erfahrungen im professionellen Bereich ein
Benoît Rébus vertrat auf der Can Jam das Streaming- und Download-Portal qobuz, dessen sich in seinen Tests auch der Kollege Wolfgang Kemper immer wieder bedient
Digital Highend zeigte die neueste Version des MrSpeakers Ether, den Ether C Flow, der über eine optimierte Schallführung verfügt. Preis: 2000 Euro
Der radius W n°4 besitzt einen koaxialen Treiber. Den Tiefmitteltonbereich übernimmt eine Membran mit Beryllium-Beschichtung, die höheren Frequenzen ein Piezotreiber. Bert Seidenstücker hat bereits ein Testexemplar bestellt. Preis: 500 Euro
Am Stand der Headphone Company konnte man den neuen Astell & Kern AK70 kennenlernen: Das ist ein Bluetooth- und WLAN-fähiger Stand-Alone-Player mit 64-GB-Speicher zum Preis von 650 Euro
Ebenfalls von Astell & Kern stammt dieser Bluetooth-Empfänger mit integriertem Wandler und Kopfhörerverstärker. Der XB10 kommuniziert über den aptX HD codex, so dass Abtastraten von 24/48 möglich sind. Eine Problemlöser zwischen dem iPhone 7 und dem kabelgebundenen Lieblingskopfhörer zum Preis von 200 Euro
Senior Product Manager Gunter Weidemann freut sich über den Beyerdynamik DT 1990 Pro, der als Referenz für Toningenieure gedacht ist. Er wird mit zwei Kabeln und einem zweiten Paar Earpads geliefert, deren eines eine leichte Bassanhebung aufweist, während das andere dem Ideal der Linearität verpflichtet ist. Der offene Hörer arbeitet mit Tesla-Technologie und kostet 600 Euro
Das Highfidelity Studio – hier vertreten durch Frank Schick – als Vertrieb von Grado, Pathos und AMG wurde bei der Präsentation vom traditionsreichen Essener Studio Pawlak unterstützt
Die Signale des auch beim Test in Hifistatement ungemein beeindruckenden AMG Giro bereitete ein Pathos Inpol Ear für die Grado Kopfhörer auf. Der Pathos bietet zwei symmetrische Ausgänge und einen per Klinkenbuchse. Die Verstärkung übernehmen Röhren und MOSFets. Der Inpol Ear ist ab 4800 Euro zu haben, ein Wandler/Streaming-Modul kostet 800 Euro Aufpreis
Der Big Block für Kopfhörer aller Art: Mal Valves Head Amp 4 zum Preis von 12500 Euro. Der Vollverstärker im Schafspelz treibt auch Stax-Elektrostaten und stellt an den rückseitigen Ausgängen zweimal 100 Watt zur Verfügung, die bei Verwendung externer Ausgangsübertrager auch die meisten Lautsprecher beflügeln dürften
Auch nicht unterdimensioniert: Mal Malves elektrostatischer Kopfhörer oder besser Kopf-Lautsprecher. Die Bügelkonstruktion platziert die Schallwandler recht frei vor dem Kopf
Kollege Holger Barske demonstriert freundlicherweise, wie man den Mal-Valve-Hörer trägt
Dalibor Berić mit dem Focal Elear zum Preis von 1000 Euro. Ein Test des Elear oder gar des Topmodells Utopia ist nicht unwahrscheinlich
Heute folgt der zweite und letzte Teil meines CanJam-Berichts, unter anderem mit Neuigkeiten von Astell&Kern, FiiO und Vision Ears und einem außergewöhnlichen Kopfhörerverstärker. Wie bereits angekündigt mache ich diesmal ein paar Abstecher zur High End. Ohne große Umschweife stürze ich mich direkt wieder ins Geschehen und wünsche viel Lesespaß! Die deutsche Firma InEar stellt sowohl angepasste als auch universelle In-Ears her – Überraschung. Am Stand auf der CanJam höre ich den StageDriver 5, der wie…
Die CanJam Europe fand unweit vom MOC, dem Hauptveranstaltungsort der High End, im Kohlebunker statt. Einige Aussteller von dort traf man gleichermaßen auf der High End, so umfasst dieser Bericht auch einige Produkte, die ich außerhalb der CanJam gefunden habe und versteht sich als Special zu mobilem Audio. Meine persönliche portable Audiogeschichte hat vor vielen Jahren, noch zu meiner Schulzeit, mit einem MP3-Player begonnen. Sage und schreibe 128 Megabyte Speicherplatz standen mir für einen Querschnitt…
Wiewohl in diesem dritten Teil des Messeberichtes weitere sechzig Bilder integriert sind, erhebt diese Zusammenstellung keinen Anspruch auf Vollständigkeit. In den vielen Hörräumen gab es einfach unzählige spannende Demonstrationen, die immer wieder zum Reinhören motivierten. So vergingen die Stunden wie im Flug und mangels Zeit bleibt so manche (Hör-) Perle wohl unentdeckt. Sollte also Ihr Highlight nicht genannt sein - es war keine Absicht! Auch am traditionell etwas schwächeren zweiten Tag waren die Veranstaltungsräume in…
06.10.2016
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