Obwohl ich versucht habe, mich auf hierzulande weniger bekannte polnische Produkte zu konzentrieren, ist eine riesige Menge Fotos zusammengekommen. Die interessantesten auszusuchen und zu untertiteln, hat dann doch länger gedauert als gedacht. Deshalb gibt es den zweiten Teil erst jetzt.
Neben den weltweit bekannten Geräten aus Westeuropa, Amerika und Asien wurden in Warschau auch eine ganze Reihe von Lautsprechern, Verstärkern, Digital- und Analogquellen gezeigt, die bei uns so gut wie unbekannt sein dürften. Da gibt es zum einen überraschend preisgünstige Komponenten, die teils im Lande gefertigt, teils dort nur entwickelt und in China zusammengebaut werden. Zum anderen konnte man Ansätze von heimischem High End entdecken. Momentan wird dieses Marktsegment aber vor allen mit Importen abgedeckt.
Bemerkenswert ist der massive Einsatz von Raumakustik-Elementen in den Vorführräumen. So geballt kann man ihn beispielsweise auf den deutschen Publikumsmessen in Bonn, Krefeld oder Hamburg nicht finden. Auch wenn ich auf Messen immer nur mit halbem Ohr hinhöre: Wirklich schlechte Vorführungen waren erfreulicherweise ausgesprochen selten. Wie ich selbst erfahren konnte, war das Interesse der Besucher selbst bei zweisprachigen Workshops ungewohnt groß: Obwohl ein Teil des Publikum auf dem Boden sitzen oder gar stehen musste, gab es beim etwa einstündigen Vortrag so gut wie keine Fluktuation im Raum. Auch die – leider sehr wenigen – Konzerte fanden jede Menge Zuspruch. Hifistatement wird auch bei der Audio Show 2015 wieder gerne dabei sein.
Größere Vorführräume gab es im noblen Bristol Hotel. Hier der von Nautilus, dem Importeur von Avantgarde Acoustic, Ayon und Transrotor. Die Analogspezialisten aus dem Bergischen Land führten mit dem Artus vor
Nach den Demonstrationen war Transrotors Topmodell der Publikumsmagnet
Wojciech Pacula, der Chefredakteur unseres Partner-Magazins HighFidelity.pl, sagt einen Workshop von sommelier du son an. Rechts im Bild: Ayon-Chef Gerhard Hirt
Wir führten ein Tonband, eine LP, ein 192-kHz-PCM- und ein DSD-File, die alle vom selben Masterband stammten, im Vergleich vor. Das Band wurde mit der Nagra IV S, hier mit dem QGB für große Spulen, wiedergegeben
Ebenfalls im Bristol führte FM Acoustic-Cher Manuel Huber seine komplette Kette vor. Er wollte nur dann vor seinem teilaktiven Lautsprecher posieren, wenn ihm der Autor zu Seite stand. Eines der Highlights war eine Vorstufe mit einer analogen Raumkorrektur
audiofast zeigte im Bristol dCS, Wilson und Endstufen von d'Agostino
Dieses schmucke Laufwerk baut Pawel Zontek, nach dem auch die Firma benannt ist. Der Teller ist magnetisch gelagert. Der Zontek One kostet 10000 Euro
Hier eine Detailansicht des 14,5 Zoll langen Tonarms, dessen Masse für den jeweiligen Tonabnehmer in weiten Grenzen wählbar ist
Der Preis für die attraktiven Zontek Platten-Beschwerer liegt etwas über 200 Euro
Miroslaw Tomaszewski entwickelt und fertigt die Linnart Phonostufe, bei der ein J-Fet in der Eingangstufe und danach Röhren die Verstärkung übernehmen. Es gibt Schalter, die einen Einfluss auf den Klang ermöglichen. Preis: 4000 Euro
Esa: Ein Paar dieses mit Scan-Speak-Chassis bestückten Zwei-Wege-Modells schlägt inklusive Ständer mit 5000 Euro zu Buche
Andrzej Zawada entwickelt seit den frühen 90-er Jahren seine Esa-Lautsprecher
Auch hier wieder Akustik-Elemente, wohin das Auge blickt. Grund sind die klanglich nicht gerade vorteilhaften Rigips-Wände im Bristol
Zurück im Hotel Sobieski: Bei Lutz Precision gab es wie immer feines Vinyl und noch besser klingende Bänder. Der Blickfang aber waren die beiden Stellavox mit ihren Extensions für große Spulen
Über mangelndes Besucherinteresse konnten die Veranstalter wirklich nicht klagen
Auch Vinyl-Fans kamen hier auf ihre Kosten
Die Firma Toroidy bietet Transformatoren, Übertrager und Gehäuse für den Selbstbau an. Dieser „Bauvorschlag“ mit PLC 86 leistet 2,5 Watt
Die Egg-Shell Prestige arbeitet Single-Ended. Je drei KT 88 leisten im Trioden-Modus 20 Watt. Der Preis liegt bei 3000 Euro
Monolith fertig Lautsprecher mit Scan-Speak-Chassis. Ein Paar der schwarzen Boxen steht mit 5500 Euro in der Preisliste, das furnierte Modell angeblich mit 1250 Euro – wenn das mal kein Umrechnungsfehler ist
Der hübsche G Lab Design Fidelity Röhrenvollverstärker in seinem eleganten Edelstahlgehäuse zog unsere Blicke schon während der High End auf sich. In etwa drei Wochen werden die ersten, von unseren polnischen Kollegen prämierten Amps zum Preis von 4100 Euro lieferbar sein. Ein Test in hifistatement.net ist nicht unwahrscheinlich
G Lab Design Fidelity stellte auch diesen Lautsprecherprototyp vor. Und wenn es nur Akustik-Schaum ist: Auf eine Verbesserung des Klanges im Vorführraum verzichtet fast niemand
Robert Skierski präsentiert sein „Nina“ zum Paarpreis von 1750 Euro. Die Firma Sound Project besteht bereits seit zehn Jahren
Diese Komponenten könnte man ebensogut auf der High End sehen: die feinen Lautsprecher von Raidho, Elektronik von Jeff Rowland und Netzfilter von IsoTek
Weiter geht’s mit Netztechnik, diesmal aus Polen: Gigawatt. Dieser Hersteller wird in Deutschland von Hörgenuss für Audiophile vertrieben. Oben rechts der PC-4 Evo, der die gesamte Kette versorgte und mit 9150 Euro in der Preisliste steht.
Gigawatt-Konstrukteur und Inhaber Adam Schubert mit seinem neusten und günstigsten Produkt, einer Netzleiste für 250 Euro
Szemis Audio Konsultant vertreibt Sugden Elektronik, Mitchell Engineering und Simon Yorke Laufwerke in Polen. Der Lautsprecher ist ein Goodmans aus 50-er Jahren
Der symmetrisch aufgebaute Cyclon Vollverstärker von SWS kommt ohne Übertrager aus, leistet zweimal 18 Watt und kostet etwa 3000 Euro
Tomasz Janiszcewski und Milosz Krysinski konstruieren die SWS Amps
Diese Lautsprecher waren bei Studio 16Hz zu sehen. Das weiße Modell namens Minas Anok hat einen Paarpreis von gerade einmal 2000 Euro
Andrzej Stelmach nennt seine Firma kurz Stel Audio und fertigt diesen Wandler mit einer Röhrenausgangsstufe. Das Gerät hat selbstverständlich einen USB-Eingang und kostet 2000 Euro
Eine weitere Variante der unvermeidlichen Akustik-Elemente
High End aus Polen: Die Albedo Aptica sehen ungemein elegant aus und kosten pro Paar 10000 Euro
Die superb verarbeiteten Lautsprecher-Skulpturen sind mit Accuton-Keramik-Chassis bestückt
Bei der Albedo Aptica unterstützt eine Transmission-Line den Tiefmitteltöner. Der Fuß suggeriert ein beinahe schwebendes Gehäuse
Der Gradient Helsinki 1.5 war in einem der Räume von Moje Audio leider nur sehen, gespielt wurde Trenner und Friedl. Der finnische Dipol-Lautsprecher kostet circa 5000 Euro
Marcin Ostapowicz entwickelte einen der spannendsten Audio-Player für Windows-Rechner, JPLAY, den wir bestimmt schon getestet hätten, wären nicht die meisten Kollegen Mac-User
Die Wand hinter den Kaiser Kawero Lautsprechern stammt vom Leading Edge. Jürgen Saile hat bereits einen Test geplant
Polish High End: Amare Music Lautsprecher mit Keramik-Chassis zum Preis von 25000 Euro
Entwickelt wurde diese monumentale Box von Marcin Solowiow. Die Akustik-Elemente stammen von Audio Philar
Lautsprecherständer-Ständer, Racks und CD-Regale hat Audio Philar ebenfalls in seinem Portfolio
Entworfen und gefertigt werden die Audip Philar-„Möbel“ von Bartosz Gorka
Unser Kooperationspartner HighFideliy.pl hat die Pylon Audio Pearl 25 zum Paarpreis von unglaublichen 375 Euro prämiert
Auch die Sapphire hätte ich deutlich teurer eingeschätzt: Pylon Audio verlangt keine 800 Euro für das Paar
Schon seit 20 Jahren fertigt die Firma Elektronik und Lautsprecher, war die längste Zeit aber unter dem Namen Sound Art bekann. Nun hat man sich in Wile umbenannt. Der Drei-Wege-Lautsprecher Aria kostet 7500 Euro
Der imposante CD-Player Rock steht mit 3750 Euro in der Preisliste, Der Hybrid-Verstärker Louis ist das symmetrische Topmodell mit einer Leistung von 400 Watt
Die Sandglass Piano Edition von Bodnar Audio hat einen Wirkungsgrad von 95 Dezibel und soll besonders gut mit Trioden kombinierbar sein
Die hübsche Box hört auf den Namen Equlibrium und stammt von audiothlon. Weitere Informationen gelangten nicht über die Sprachbarriere
Den Plattenspieler-Hersteller Fonica gibt es seit 1953. Momentan ist der F 401 mit dem hauseigenen Tonarm zum Preis von 2000 Euro das Einstiegsmodell
Diesen Violinschlüssel mit der Bezeichnung F 901 Violin zum Preis von 5500 Euro zeichneten die polnischen Kollegen mit einem Award aus
JAG Elektronics hat diese 300B für 2000 Euro im Programm
Philip Swift hatte hatte eine Spendor SP100 RII mit Vintage Grill mitgebracht
Der Mytek Manhattan ist jetzt lieferbar. Ein Testexemplar ist schon seit langem bestellt
Da hat sich vor allem bei der Stromversorgung gegenüber dem 192-DSD-DAC so einiges getan
Grobel Audio im Golden Tulip war einer der wenigen Aussteller, die das volle analoge Programm boten: Neben einem TW Raven spielte eine Revox-Bandmaschine
Das Bild macht leider nicht deutlich, wie zierlich die Boenicke W8 ist, die völlig souverän einen großen Saal beschallte: Sie ist nicht einmal 80 Zentimeter hoch. Der Preis liegt bei 6000 Euro
Der Preis für ein Pärchen Holophony Numer Jeden beträgt 10000 Euro. Der Wirkungsgrad soll bei 97 Dezibel liegen
Im Raum von Zeta Zero fand nicht nur das Konzert von Hans Theessink statt. Hier wurde neben den bereits in München gezeigten Bändchen-Lautsprechern auch ein rundum abstrahlendes Modell gezeigt, das wegen seiner Leuchtröhre alle Blick auf sich zog
Aalt van den Hul scheint sich über die neue sommelier du son-LP, Hans Theessinks „Live At Jazzland“, zu freuen
Hier wartete man nicht auf eine weitere Hifi-Vorführung, sondern auf allerfeinste Live-Musik
Hans Theessink stellte an zwei Abenden einige Songs seiner Solo-LP „Live At Jazzland“ und des Reissues von „Baby Wants To Boogie“ einem begeisterten Publikum vor
Bei Hifi-Ausstellungen im nicht deutschsprachigen Ausland konzentrierten wir uns meist auf die Recherchen für den Messebericht, der oft schon ab dem zweiten Veranstaltungstag online gehen konnte. In Warschau treffe ich heuer aber so viele Hersteller, Entwickler und Kollegen, dass es gerade mal für ein paar Appetithäppchen reicht. Die Kooperation mit den Freunden von High Fidelity und die Tatsache, dass meine Gattin und ich nach der Präsentation unser Produktionen vor zwei Jahren von der Krakow Sonic…
I have fond memories of Geneva. When I was a student, I had once visited a former school mate, who studied at the university there. I can still vividly remember how very impressed I was with their local university mess hall. If you were used to the nasty slop they served at the Munich University, in Geneva it was like eating at a gourmet restaurant. Quite a culture shock! This time, we will forget about…
Ende November, am 22. und 23., ist die High End on Tour im Hannover Congress Centrum (HCC) zu Gast. Am Samstag können Sie die Veranstaltung von 10 bis 18 Uhr besuchen, am Sonntag ist um 16 Uhr Schluss. Der Eintritt beträgt 5 Euro für eine Tageskarte. Ich freue mich sehr auf dieses Gastspiel, denn die letzte Veranstaltung dieser Art in Hannover, damals hieß sie noch World of Hifi, war im Jahr 2010. Es wurde also…
18.11.2014
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