Nach einigen Umzügen in den Anfangsjahren hat sich die hifideluxe im Münchener Marriot etabliert. Die Form der Messe dürfte vor allem jene ansprechen, die den wohnraum-ähnlicheren Bedingungen der High-End in Frankfurt nicht zu Unrecht nachtrauern. Wer hat schon einen großen Ausstellungsraum als Hörzimmer?
Die ausgeräumten Hotelzimmer dürften da der heimischen Realität der meisten Hifi-Fans näherkommen als die Räume im M.O.C. Dennoch blieb die Anzahl der Aussteller im Marriot recht überschaubar. Das hatte zur Folge, dass die Zimmer weiter voneinander entfernt lagen und das „Übersprechen“ zwischen den einzelnen Vorführungen erfreulich gering blieb. Allerdings ließ die großzügige Verteilung der Räume über die Etagen des Hotels die hifideluxe kleiner wirken, als sie in Wirklichkeit war. Aber letztlich geht es nicht um Zahlen und den Eindruck von Größe, sondern um die Qualität der Demonstrationen und der gezeigten Komponenten.
Konus Audio Systems aus Sarajevo ist der Europavertrieb für die kleinen, feinen Komponenten von 47 Laboratory. Heuer wählte man eine günstige Kette, die im deutlich erwachsener klang, als sie aussah. Vor allem den doch eher unscheinbaren Lautsprechern gebührt ein Kompliment
Immer wieder ein Hingucker ist der Plattenspieler mit seinen gegenläufigen Tellern
Hier sieht man das Antriebsprinzip noch einmal deutlicher
Klein heißt bei 47 Laboratory nicht auch immer günstig: Preiswert im besten Sinne des Wortes waren die Lautsprecher für 4000, die Vor- und Endstufe für je 1600 und der CD-Player für 5000 Euro aber allemal
Der deutsche Elektrostaten-Hersteller MiTec präsentierte sich erstmals 2013 auf den Norddeutschen Hifi-Tage der Öffentlichkeit. Das abgebildete Modell mit Statoren aus Keramik und ausgelagerter Hochspannungstechnik steht mit 25000 Euro in der Preisliste
Die Aufstellung der Lautsprecher wirkt auf der ersten Blick ein wenig befremdlich – aber nur solange, bis die ersten Töne erklingen: Es ist schlicht unglaublich, welch breite und tiefe Bühne die Audio-Note-Kette in dieser Konstellation suggeriert ...
Auch in allen anderen Disziplinen überzeugte die Anlage wie gewohnt. Interessant, dass Alexander Voigt in diesem Jahr ebenso wie sein Kollege von 47 Laboratory eher die erschwinglichen Geräte in den Fokus rückte: Bester Klang muss für die meisten Besucher nicht unerschwinglich bleiben
Der kleinste Audio Note-Vollverstärker, der I Zero, leistet acht Watt
Am anderen Ende der Vollverstärker-Line: Das Topmodell, der Ongaku, leistet zweimal 20 Watt, ist mit 211er Endstufenröhren von Elrog bestückt und kostet 95000 Euro
Nein, auch wenn in dieser Kette ebenfalls einige Komponenten des besagten Herstellers vertreten sind, ist dies kein weiterer Raum vom Audio Note. Hier präsentiert sich Robert Lighton Audio aus New York, der jedoch mit Audio Note kooperiert
Das Signal liefert the Essex Turntable: Das Gehäuse wird aus handpoliertem Mahagoni gefertigt, das Armboard, in dem auch das Lager montiert ist, besteht aus Palisander. Das gleiche Material kommt auch beim Tonarmrohr zum Einsatz. Weitere Bauteile bezieht Robert Lighton von Audio Note. Ein Pabst-Motor mit hohem Drehmoment treibt den Alu-Teller mit seiner Kupfer-Auflage an. Der Preis liegt bei 9000 Dollar
Die 300B des Regency-Vollverstärkers leisten zweimal acht Watt. Gefertigt wird das Schmuckstück im Mahagoni-Rahmen von Audio Note. Von dort stammen auch die Transformatoren und die Kupferfolien-Kondensatoren
Die Lighton-Monitore bestehen natürlich auch aus massivem Mahagoni. Die Treiber mit Papiermembranen und Alnico-Magneten werden in Japan gefertigt. Der Wirkungsgrad liegt bei 94 Dezibel, Preis bei 17000 Dollar
Einstein führte seine Elektronik mit Audiomachina-Lautsprechern und dem beeindruckenden Air Force One-Laufwerk vor. Die Audiomachina Maestro GSE ist eine teilaktive Vierwege-Konstruktion im Vollaluminiumgehäuse. Die beiden 10-Zoll-Tieftöner werden von integrierten Endstufe mit 1000 Watt angetrieben. Der Preis liegt bei 60000 Euro
Die GSE-Version der Audiomachina Maestro ist für Bi-Amping ausgelegt und wurde von je einem The Poweramp mit Leistung versorgt. Das sind bei der 14000 Euro teuren Endstufe zweimal 140 Watt an vier Ohm
Die passende Vorstufe mit Röhren zur Eingangswahl hört folgerichtig auf den Namen The Preamp, der CD-Player schlicht auf The Source. Die Preise bewegen sich bei 16000 respektive12000 Euro
Der Einstein-Tonabnehmer wird bei Ortofon gefertigt und entstand in enger Kooperation mit Leif Johannson. Nach ausgiebigen Tests entschied sich Einstein-Chef Volker Bohlmeier gegen ein Titan-Gehäuse. Er zieht hier Flugzeugaluminium aus klanglichen Gründen vor
Das imposante Air Force One-Laufwerk ruht auf Luft, der Plattenteller läuft auf einem Luftlager, und die Platten werden durch Vakuum auf den Teller gepresst. Aber das Beste ist, dass sich dies Analog-Monument inzwischen im Hörraum des Autors befindet. Der Test wird nicht allzu lange auf sich warten lassen
Diesen feinen Tonarm fertigt Graham für TechDAS, den Hersteller des Air Force One. Noch steht der Preis nicht fest. Das Laufwerk kostet definitiv 78000 Euro
Der TechDAS-Tonabnehmer trägt die Bezeichnung C01 und wird bei My Sonic Lab gebaut. Kein Wunder also, dass er mit einem sehr geringen Innenwiderstand bei relativ hoher Ausgangsspannung glänzt
Das Programm der Opera Lautsprecher wird hier von der Grand Callas zum Paarpreis von 8500 Euro überragt. Die Dreiwege-Standbox verfügt über einen weiteren Hochtöner auf der Gehäuserückseite. Das formschöne und fein verarbeitete Gehäuse ist geschlossen
Recht neu ist Unisons Triode 25, deren zwei EL 34 27 Watt im Trioden- und 45 Watt im Pentoden-Betrieb leisten. Der schmucke Vollverstärker schlägt mit knapp 3000 Euro zu Buche
Vorgeführt wurde mit dem Unison-Vollverstärker Performance: 50 Kilogramm, Doppelmono-Aufbau, zweimal 40 Watt, Autobias, 10000 Euro
Der Class-A-Röhren-Kopfhörerverstärker verfügt über eine Empfindlichkeitsumschaltung, damit der Lautstärkeregler auch bei unterschiedlich „lauten“ Kopfhörern in einem großen Bereich feinfühlig arbeitet. Auf Wunsch und gegen 300 Euro Aufpreis ist der SH auch mit integriertem D/A-Wandler zu haben. Die Version mit analogen Eingängen liegt bei 1200 Euro
Nuprime heißt die Edelmarke von Nuforce. Dieses Schmuckstück ist ein Vollverstärker, trägt den Namen IDA 16, liefert zweimal 200 digital erzeugte Watt, verarbeitet Signale mit 384 Kilohertz sowie DSD und kostet 2500 Euro
Noch verlockender ist diese Vor-/Endstufenkombination von Nuprime: Die analoge Vorstufe P-20 bieten ein gegenüber ihrem Vorgänger klanglich optimiertes Widerstandsnetzwerk zur Lautstärkeregelung und verfügt über fünf Cinch- und einen XLR-Eingang. Die Reference 20 Monoendstufen leisten 420 Watt an vier Ohm
Rega schließt die Lücke in seinem Angebot zwischen dem großen und kleinen Vollverstärker mit dem Elex R. Wenn das Display ihres Telefons, Tablets oder Computers über die entsprechende Auflösung verfügt, können Sie dem Aufsteller auf dem Gerät weitere Informationen entnehmen
Acapella zeigte die neue Apollon mit hypersphärischem Mitteltonhorn und Ionen-Hochtöner
Im Mittelpunkt des Interesses stand dennoch das Laudatio-System. Dazu gehören dieses Laufwerk samt Tonarm, das Rack, alle Basen, die Phonostufe, der Verstärker und sämtliche Kabel. Das gezeigte Exemplar mit der Seriennummer 007 hat Alfred Rudolph für sich gebaut, Er wird aber auf Vorbestellung auch die Nummern eins bis sechs fertigen. Danach ist Schluss. Wer will bei so viel Exklusivität schon nach dem Preis fragen? (Um ehrlich zu sein: Er steht noch nicht fest.)
Bei La Rosita sind der Alpha New und der Jakes nun lieferbar. Der Wandler wird 3600 Euro kosten, der Streamer 2250
Die Box zum Paarpreis von 30000 Euro mit dem Koax-Treiber ist ebenfalls eine Entwicklung des La Rosita-Masterminds Dan Bellity. Die Dame, die er mit aufs Bild bat, stellte er uns nicht vor
Bei Landmesser Audio spielten die Lautsprecher der Kierschke Manufaktur. Die L1 besitzt einen ScanSpeak Beryllium-Hochtöner, einen Tiefmitteltöner aus der Revelator-Serie desselben Herstellers sowie eine Passivmembran. Der Paarpreis der aus Massivholz gefertigten Lautsprecher liegt zwischen 6300 und 6600 Euro
Bei Landmesser feierte auch der LP1 mit dem Le Fil Premiere. Das Laufwerk und den Tonarm baut Rossner & Sohn. Die Zarge besteht aus Delignit-Panzerholz mit hoher Festigkeit und hoher innerer Dämpfung. Der entkoppelt gelagerte Synchronmotor wird über eine externe Motorsteuerung feinreguliert
Der Le Fil-Tonarm besitzt ein gewobenes Kohlefaserrohr mit verklebtem Komposit-Headshell. Ein gewobener Faden hält das Armrohr in seiner Position. Azimut, VTA, Auflagekraft und Lagervorspannung lassen sich feinfühlig einstellen. Den Signaltransport übernehmen seidenumsponnene Kupferdrahtlitzen. Das Laufwerk kostet 3600, der Arm 2800 Euro
KSD ist der Hifi-Zweig des im professionellen Audiobereich bekannten Herstellers KS digital. Die aktiven Lautsprecher werden in Frequenz- und Phasengang entzerrt. Die KSD2080 strahlt den Schall mit einem Koax-Chassis ab. Vier Basstreiber auf der Rückseite sorgen für ein sattes Tieftonfundament
Bei Audition 6 spielten die voll-aktiven Fonel La Grande, eine Vierwege-Konstruktion mit geschlossenem Gehäuse, und die Gold-Note-Speaker im Wechsel. Die Gesamt-Spitzenleistung der vier eingebauten Verstärker der La Grand beträgt 700 Watt
Die Gold Note X-97 Concept sind teilaktive Systeme mit einem Wirkungsgrad von 97 Dezibel. Der ist allerdings nur möglich, weil die beiden auf ein geschlossenes Gehäuse arbeitenden 12-Zoll-Tieftöner mit Papiermembran über einen eigenen Verstärker verfügen. Der Preis für die gewaltigen Boxen liegt bei 22000 Euro, die Fonel La Grande kosten 5000 Euro weniger
Nach langen Jahren der Abstinenz ließ sich FM-Acoustics-Chef Manuel Huber mal wieder in Deutschland sehen. Hier posiert er neben seinem Top-Lautsprecher, der aber auf der offiziellen Homepage nicht gelistet ist. Interessenten wenden sich am besten persönlich an den Firmeninhaber
Die Endstufen der Resolution Series: Es ist zwar Jahre her, dass ich das kleinste Modell, die FM 111, im Hörraum hatte, aber noch immer kann bei der Erinnerung an ihren Klang ins Schwärmen geraten. Über der Preis reden wir lieber nicht …
FM Acoustics bietet symmetrische und unsymmetrische Phono- und Vorstufen sowie sogenannte Harmonic Linearizers an. Letztere sind fünfbandige Klangregler mit spezieller Filtercharakteristik
Auch Kombinationen aus Vorstufe und Harmonic Linearizer werden angeboten – neben einem wahrhaft spektakulären Phonoentzerrer, dem FM 223. Hier soll der Preis einmal nicht schamhaft verschwiegen werden, 43000 schweizer Franken
Diese beiden Tasten machen den Unterschied: Auf Knopfdruck lassen sich Knackser und Knistern von Schallplatten entfernen. Das System arbeitet nach Angaben seines Entwicklers völlig analog und in Echtzeit. Zumindest unter den Bedingungen im Vorführraum konnte ich keinerlei Beeinträchtigungen des Klangbildes beim Einsatz dieser wohl einmaligen Schaltungen heraushören. Für mich war das die Sensation der diesjährigen Messe – High End eingeschlossen
Allerfeinstes High End bei Active Audio: Harald Hofmann kombinierte diesmal extrem hochwertige Quellen wie das Spiral Groove-Laufwerk mit Graham-Arm und My Sonic Lab-Tonabnehmer oder eine dCS-Laufwerks/Wandler-Kombination mit preislich moderater Jeff Rowland-Elektronik
Jeff Rowland war schon ein treuer Fan der Frankfurter Messe. In diesem Jahr unterstützte er seinen Vertrieb auch in München
Die Capri Vorstufe kann sowohl mit einer DAC-, als auch mit einer MM/MC-Phono-Karte ausgestattet werden. Hier verstärkt sie die vom My Sonic Lab-Übertrager aufbereiteten Signale des Tonabnehmers
Im Raum von Diesis Audio spielten die Lautsprecher Caput Mundi angetrieben vom ebenfalls von Dieses Audio hergestellten Hybrid-Verstärker Evento 20-11. Die Tieftöner der Caput Mundi arbeiten in einer offenen Schallwand. Das Laufwerk in der Form eines Flügels mit einem Bogen als Tonarm stammt ebenfalls aus Italien und zwar von Horo
Die Sound Galleries aus Monaco präsentierten die Rethm Lautsprecher und Verstärker von Audiopax
Die Röhrenelektronik von Audiopax wird in Brasilien gefertigt. Die Mono-Endstufen leisten 30 Watt, arbeiten in Single-Ended-Class-A in einer Schaltung, die die Entwickler als virtuelle Triode bezeichnen, und kosten 20000 Euro. Die Line-Vorstufe heißt schlicht Model 5 und ist für 10000 Euro zu haben. Das Rack stammt von i-cone
Ensemble zeigte den Ondiva Monitor auf dem passenden Ondiv Arc Ständer, der Box eine gewisse Bewegungsfreiheit erlaubt. Das Set steht mit 18000 Euro in der Preisliste
Als Signalquelle diente das Dirondo Drive CD-Laufwerk samt Wandler, die Verstärkung übernahm ein Fuoco Vollverstärker und ein Isolink Duo sorgte für makellose Stromqualität