Wer nach dem Grund für den erneuten Besucherrekord sucht, könnte versucht sein, die Kälte am Veranstaltungswochenende – hier ein Blick aus einem der höheren Stockwerke des Hotels auf die Elbe – dafür mitverantwortlich zu machen. Wir glauben aber, es war schlicht die noch einmal gesteigerte Attraktivität der Norddeutschen Hifi-Tage.
Wolfgang Borchert, der Inhaber der Hifi-Studios Bramfeld und Initiator der Hifi-Tage, gibt die Zahl der Besucher für die diesjährige Messe mit knapp 4000 an. Auch wenn es in den Zugängen zu den Zimmern immer mal wieder kleinere Staus gab, dürften alle Interessierten ausreichend Gelegenheit gehabt haben, ihre Wunschkomponenten zu erleben, denn auch die Zahl der Aussteller und somit auch die der beschallten Hotelzimmer hatte noch einmal merklich zugenommen. Obwohl zwei der Aufzüge ausschließlich zwischen den Ausstellungsetagen verkehrten und wie in alten Zeiten „Fahrstuhlführer“ für einen möglichst reibungslosen Ablauf sorgten, kam es hier immer wieder zu längeren Schlangen, was aber der insgesamt positiven Grundstimmung aller Beteiligten keinen Abbruch tat. Wir haben die Hamburger Hifi-Tage 2015 jedenfalls schon in unserem Terminkalender vorgemerkt.
Burmester hatte traditionell einen großen Vorführraum gebucht. Als Quelle fungierte das Reference Line Musiccenter 111. Die Schallwandlung übernahm die neue BA 71 mit ihren vier Tieftönern und zwei Tief/Mitteltönern. Auf der Rückseite ist ein weiterer Air Motion Transformer für eine bessere räumliche Abbildung montiert. Der Paarpreis liegt bei 31800 Euro
Hifi2Die4 zeigte unter anderem die High-End-Digital-Elektronik von MSB Technology. Vorn im Bild der Diamond DAC IV Plus, darunter das Laufwerk Universal Media Transport Plus und das gemeinsame Netzteil. Der Preis für das Trio liegt bei 43000 Euro. Dahinter, ebenfalls von MSB, aber völlig analog, der Platinum Stereo Amplifier S201. Er leistet zweimal 200 Watt an acht Ohm: Jede Menge Class-A-Power für 18000 Euro
Und noch einmal MSB Technology: Hier der Analog DAC mit zusätzlicher analoger Lautstärkeregelung und einem analogen Eingang. Darunter die passende Analog Power Base. Komplettpreis mit einem Digital-Eingangsmodul nach Wahl: 11000 Euro. Der Kollege Kemper war beim Bestellen leider schneller als ich. Für Sie ist es egal, Sie dürfen sich auf einen Test in naher Zukunft freuen
Request Audio aus der Schweiz verweist lediglich mit der Namenswahl auf die großartigen Fähigkeiten des Music-Servers in schlichtem Schwarz: Im inneren von „The Beast“ übernehmen Platinen von MSB Technology die D/A-Wandlung, und es gibt riesige Solid-State-Festplatten. Kurz: alles vom Feinsten. Die Preise beginnen bei 28000 Euro
Bei Martina Schöner war Joachim Gerhards High-End-Phonostufe zu hören. Die „Primal Scream“ soll sich unter anderem durch einen hervorragenden Fremdspannungsabstand auszeichnen. Der Preis wird deutlich über 20000 Euro liegen. Hier ziert das Vorserien-Gehäuse noch das Süßkind-Logo. Die endgültige Version wird aber schlicht den Namen ihres Entwicklers tragen
Bei Langerton waren natürlich die Configuration 217 zu hören, die hier nur angeschnitten sind. Bessere Bilder davon finden Sie in unserem Test. Hier wollten wir die Aufmerksamkeit nicht vom enorm aufwendig gefertigten Rack ablenken. Viel Edelstahl, teilweise mit Sandfüllung, und im „asymetrischen Mehrschichtverfahren“ hergestellte Tonbasen haben allerdings ihren Preis: Die Standard-Ausführung mit vier Ebenen kostet 15000 Euro
Bei Expolinear sollte man sich durch Wohlklang, hochwertige Chassis und edle Gehäusematerialien nicht täuschen lassen. Die Lautsprecher sind – für High-End-Maßstäbe – ausgesprochen preiswert: So kostet das Studiohorn Deluxe mit Görlich-Chassis, Bändchenhochtöner und Natursteingehäuse 14000 Euro (pro Paar)
In Deutschland vertreibt Expolinear die Röhrenelektronik von Rogue Audio. Hier die Röhren-Phonostufe Ares, die die Signale von MM- und MC-Systemen aufbereitet. Bei Moving-Coils kommt ein Übertrager zum Einsatz. Der Preis liegt bei 2250 Euro
AHP bietet nicht nur High-End-Feinsicherungen und Klangmodule an, sondern vertreibt auch die im Bronzeguss entstandenen Klangschalen, Füße und Spikes von HighEndNovum. Neu im Programm der Plattenpuck LP one zum Preis von 445 Euro
Conceptas Hifi präsentierte diese Klangskulpturen von Leedh. Die E2, die von einem recht unaufälligen Subwoofer unterstützt wurden, stehen mit 11700 Euro in der Preisliste
Rechts hinten der Subwoofer, der den Tieftonbereich zu den E2 Klangmodulen liefert. Davor und daneben steht eine Auswahl an 3D-Lab-Komponenten, die Conceptas Hifi neu in sein Vertriebsprogramm aufgenommen hat
Solch kleine Lautsprecher hätte man von Progressive Audio eigentlich nicht erwartet und den raumfüllenden Tieftonbereich nicht aus solch zierlichen Gehäusen. Die mit Koax-Chassis von Seas bestückten Extrem 1 klingen deutlich erwachsener als sie aussehen und kosten 4000 Euro, die passenden Ständer moderate 350 Euro. Wir waren vom Klang so angetan, dass wir gleich ein Pärchen zum Test bestellt haben
Wolf von Langa spielte seine bewährten Black & White Schallwände mit Field-Coil-Treibern aus eigener Produktion. Für die benötigte Leistung sorgte eine von ihm modifizierte Sun Audio (Japan) 300B
Die Phonoentzerrung und Vorverstärkung übernahmen die feinen, jeweils von getrennten Netzteilen gespeisten Röhrenverstärker von Thomas Mayer, hier die Vorstufe die wahlweise mit 801 oder 10Y bestückt werden kann
Während meines Besuches bei Ibex Audio führte dieser hübsche Plattenspieler von The Funk Firm ein Mauerblümchendasein
Kein Wunder, bei diesem Platzhirschen: Der Rui Borges Uno MK2 zum Preis von 6500 Euro feierte in Hamburg seine Weltpremiere – ganz angemessen mit der Arm-System-Kombination von Ikeda für zusammen 9250 Euro
Eine Weltpremiere kommt selten allein: Auch die mächtige ModWright Referenz-Phonostufe PH 150 wurde in Hamburg erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Wir haben den in allen wichtigen Parametern per Schalter auf der Frontplatte an den Tonabnehmer anpassbaren Entzerrer umgehend zum Test bestellt
Einen maßgeblichen Anteil am hervorragenden Klang im Raum vom Ibex hatten die Endeavor Audio Engineering E-3, bei deren Entwicklung Albert von Schweikert Pate gestanden hat. So viel Musikalität bekommt nur selten zu diesem Preis: 7000 Euro pro Paar
Sennheiser bietet nun auch einen eigenen Kopfhörerverstärker für seine Schallwandler an: Der HDVD 800 akzeptiert nicht nur analoge Signale, sondern auch Digitales bis 24 Bit und 192 Kilohertz. Sein Preis 1800 Euro. Für 400 Euro weniger gibt es den bis auf den D/A-Wandler identisch aufgebauten HDVD 600
Stereokonzept spielte in Hamburg das Modell 3, das der in Hifistatement vorgestellten Numero 3.0 technisch sehr ähnlich ist, jedoch ohne separates Hochtongehäuse auskommt und deshalb günstiger angeboten werden kann, und zwar für 12800 Euro
Im Raum von Musical Life begeisterten die FP 15 von Horn by Auto Tech aus Polen den Kollegen Jung, dem eigentlich kein Hang zu Hörnern nachgesagt wird
Diese Kombination haben wir zwar schon im Bericht über die klangBilder in Wien vorgestellt, aber sie ist – nicht nur optisch – so gelungen, dass wir sie immer wieder gerne zeigen: Minimalistisches Design und bester Klang aus den aktiven Manger-Schallwandlern, angesteuert mit den musicbooks von Lindemann
Wie Sie sich vielleicht erinnern, versetzten der CD-Player und der Vollverstärker der Elsberg-Linie (hier ein Link zu http://www.hifistatement.net/de/tests/item/1135-test-icos-270-elsberg-und-icos-fado-elsberg/1135-test-icos-270-elsberg-und-icos-fado-elsberg?start=3) den Kollegen Schimmel in Begeisterung. Hier nun Player und Verstärker der günstigeren Init-Serie
Der in einigen europäischen Ländern aktive Vertrieb Tingsha Audio präsentierte die schwedischen Transmission-Audio-Lautsprecher, die alle mit Bändchen für den Mittel/Hochtonbereich ausgestattet sind. Ein Pärchen des Einsteigermodells M1 ist für 4000 Euro zu haben
Grandinote Elektronik aus Italien wird ebenfalls von Tingsha Audio in Deutschland vertrieben. Hier im Bild die Vorstufe Domino, die jeweils drei Cinch- und XLR-Eingänge bietet. Der Preis liegt bei 13000 Euro, der für das Pärchen Demon Monoblöcke bei 30000 Euro. Die Endstufen leisten 60 Watt im reinen Class-A-Betrieb
An Phonosophie-Elektronik spielt hier Piega Coax 10.2. Die reproduzieren den Mittel/Hochtonbereich mit dem Besten, was Piega zu bieten hat: das Koaxial-System C2. Hier ist es mit einem 15-Zentimeter-Tieftöner kombiniert: Für das Volumen des kleinen Hotelzimmers ein akustisch stimmige Wahl
Bei Ultraudio waren wieder einmal die ungeheuer interessanten Tonarme von Reed zu hören, montiert auf einem von Andrejs Staltmanis auf Basis eines Common Wealth 12B3 gebauten Laufwerk
Ein Blick in die nahe Zukunft: Bald wird auch der von Alt Audio in Moskau gefertigte A/-Wandler N4 mit Kopfhörerverstärker und S/PDIF- sowie USB-Eingang bei Ultraudio erhältlich sein
Das besondere am N4: Sein diskret aufgebauter Ladder-DAC und die über Transformatoren regelbare Ausgangsleistung von vier bis fünf Watt. Der Preis wird unter 5000 Euro liegen
Der Luxman PD-171 mit Shelter 902/II lässt die alte Tradition großer Plattenspieler bei Luxman wieder aufleben, allerdings heute riemen- und nicht direktgetrieben
Die Neoflex BK Absorber im Vertrieb von Alto-Extremo bestehen aus einem Aluminium-Korpus mit Laser-Gravur, Edelstahlzylinder und Edelstahl-Standfläche. Die Nobelpuffer sind höhenverstellbar und haben eine magnetische Schirmung. Das Dreierset kostet 1130 Euro, das Viererpack 1500 Euro
Bei WOD-Audio am Start: Die Certaldo von Rosso Fiorentino machte nicht nur akustisch, sondern auch optisch eine ausgezeichnete Figur
Nobles Duo: WEISS MAN 301 Netzwerkplayer mit CD-Lauferk und AMR AM-77 Dual-Mono-Endverstärker
Zeigten, dass sie auch große Räume beschallen können und dies aufgrund der definierten Abstrahlung nicht nur in der ersten Reihe, die Dynaudio Confidence. Die NAD-Elektronik aus der Master-Reihe sorgte mit Nachdruck für den dynamischen Auftritt
Der dritte und letzte Beitrag von den Norddeutsche Hifi-Tagen bringt Ihnen weitere Fotos und möchte Sie auch einladen, im kommenden Jahr Anfang Februar diese vielseitige Veranstaltung zu besuchen. Es lohnt sich, denn man sieht und erlebt viel und kann in diversen Workshops auch als Fachmann immer noch etwas lernen. Nach Toresschluss um achtzehn Uhr ist Hamburg ja nun auch keine langweilige Stadt. Empfehlenswert ist beispielsweise ein Besuch in der Elbphilharmonie, was tatsächlich einigen Ausstellern und…
Der umfassenden Messebeschreibung des Kollegen Carsten Bussler im ersten Teil des Berichts über die diesjährigen Norddeutschen Hifi-Tage ist schwer etwas hinzuzufügen. Ein wenig Widerspruch sei bitte erlaubt zum Thema Besucherzahl und dem daraus resultierenden Andrang in einigen Räumen. Es ist ein grundsätzliches Problem von Hifi-Shows in Hotels, dass interessante Vorführungen in den überwiegend kleinen Räumen schnell überfüllt sind. Aber das ließ sich im vom Hifi-Studio Bramfeld professionell organisierten Hifi-Vergnügen leicht verkraften. Man ging dann halt…
Die mittlerweile 13. Norddeutschen HiFi-Tage fanden am 03. und 04. Februar 2018 im Holiday Inn Hotel in Hamburg statt. Den Besuchern bot sich die Möglichkeit, mit über 170 Ausstellern zu fachsimpeln sowie HiFi-Geräte und Zubehör aller Preisklassen in Augen- und Ohrenschein zu nehmen. Inzwischen darf man ja schon von einem traditionellen Termin im jährlichen HiFi-Kalender sprechen: Stets am ersten Wochenende im Februar organisiert das HiFi-Studio Bramfeld die Norddeutschen HiFi-Tage in Hamburg. Auf einigen vorherigen Veranstaltungen…
04.02.2018
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.