Wie die Zimmernummer zeigt, sind wir wieder in der zweiten Etage angekommen, wohin man auf zwei Wegen gelangen kann. Dennoch habe ich die drei Ausstellungszimmer beim zweiten Rundgang nicht sofort wiedergefunden, da die Ausschilderung des Weges nicht wirklich optimal war. Aber das ist nur ein kleiner Wermutstropfen bei der ansonsten nahezu perfekten Organisation der Sons & Sens. Im Zimmer 203 herrscht dann soundkaos. Unter dem ironisch gewählten Namen firmieren optisch und akustisch ungemein ansprechende Schallwandler.
Chambre 211
Obwohl die Messe mehr Sinne ansprechen möchte als das Gehör, kommt sie erfreulicherweise ganz ohne Home-Entertainment-Equipment aus. Es ging fast überall um die gute alte Stereowiedergabe. Nur bei Illusonic nicht. Da standen gleich fünf Lautsprecher im Raum – und ich habe mich dennoch getraut hineinzugehen. Und nun muss ich gestehen, dass das Hinzufügen eines Centers- und zweier seitlicher, nur sehr dezent eingesetzter Kanäle den Musikgenuss wirklich intensivieren kann.
Chambre 215
Das letzte Zimmer des Rundgangs bildete dann einen schönen Kontrast zur digitalen, mehrkanaligen Welt des vorangehenden. Auch wenn hier zwei Paar Boxen standen, wurde ausschließlich zweikanalig vorgeführt und das schönste: Die Signale kamen entweder von der Platte oder vom Tonband. Im Raum von Swissonor fühlte ich mich gleich zuhause.
Halte Gastronomique 4
Auf dem Weg zu Ausgang wurde noch einmal etwas ganz Besonderes, diesmal Hochprozentiges geboten.
Schlussbemerkung
Bei der erste Veranstaltung in dieser außergewöhnlichen Form war die Zahl der Aussteller durchaus überschaubar, bedenkt man jedoch die Vorgabe, lediglich schweizer Hersteller für eine Teilnahme zu gewinnen, schon sehr beachtlich. Die Zuschauerzahlen erreichten noch nicht die Werte, die bei etablierten Veranstaltungen üblich sind – wer wollte das bei einer Premiere auch verlangen? Über die Zukunft der Sons & Sens wird schließlich die Zufriedenheit der Aussteller entscheiden. Und da sieht es richtig gut aus: Bei einem kurzen Rundgang etwa vier Stunden vor Schluss monierte lediglich ein Hersteller eine zu geringe Besucherzahl. Die große Mehrheit wusste von sehr interessierten Endverbrauchern und Händlern zu berichten. Auch erste Verkaufe als Reaktion auf die Vorführungen standen in Aussicht. Bleibt also nur, den Veranstaltern Pascale Rey und Jean-Pascal Panchard zu ihrer ersten, rundum gelungenen Sons & Sens zu gratulieren. Von mir aus gern: Bis nächstes Jahr im Herbst in Montreux!
Heute folgt der dritte und letzte Teil des Messberichts zur Audio Video Show Warschau. Wie üblich mit etwas mehr Text, um die vielen geführten Gespräche, zumindest im Ansatz, wiedergeben zu können. Am Ende des Artikels folgt wie versprochen mein Höreindruck aus zwei besonderen Hörräumen. Mit Filip Kristiansen Hasseleid (links) und Asbjørn Werner Eikaasen (rechts) traf ich zwei der vier Autoren des wunderbaren Bildbandes „Atlas of High-End Audio“. Dieser Atlas stellt ausgewählte Hersteller in kurzen Texten…
Es würde mich nicht wundern, wenn die diesjährige Audio Video Show einen Besucherrekord aufgestellt hat. Bereits der normalerweise etwas ruhigere Freitag war sehr gut besucht. Am Samstagmorgen gab die schon vor Messebeginn berstend volle Lobby des Radisson Blu Sobieski den ersten Hinweis auf die Besucherresonanz am zweiten Messetag. Selbst am dritten und letzten Messetag schien das Publikum noch nicht gesättigt, und so hatten die meisten Austeller auch am Sonntag kaum Leerlauf in ihren Vorführräumen. Ein…
Die Audio Video Show bleibt ein Event, auf das ich mich jedes Jahr schon lange im Voraus freue. Zum einen aufgrund der Messeatmosphäre selbst, zum anderen, weil ich mich in Warschau einfach wohl fühle und mit Vorliebe der polnischen Küche fröne. Alles in allem ist die AVS jedes Jahr auch die etwas weitere Anreise aus Hamburg mehr als wert. Insofern würde es mich freuen, wenn ich Sie mit meinen Messeberichten vielleicht sogar einmal persönlich zur…
26.10.2024
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