Doch damit nicht genug: Der Wrouter verfügt auch über einen Upsampler, der die Abtastrate ganz nach Wunsch um die Faktoren eins, zwei, vier oder acht hochrechnet. Vielleicht sollte ich aber lieber von einem Sample Rate Converter sprechen. Denn wenn er eingeschaltet und der Faktor eins gewählt ist, gelangt zwar eine 44,1- oder 48-Kilohertz-Datei unverändert an den S/PDIF oder USB-Ausgang. Allerdings werden etwa 88,2- oder 192-Kilohertz-Files nur mit 44,1 oder 48 Kilohertz ausgegeben. Das ist beim Upsampling beispielsweise auf den Faktor vier auch sinnvoll: Aus 44,1 Kilohertz werden 176,4 Kilohertz, 192 Kilohertz bleiben 192 Kilohertz. Mit dem vierfachen Wert dürften die meisten Wandler ja auch überfordert sein. Der Faktor definiert also auch die höchste Abtastrate mit der Files aus den 44,1- und 48-Kilohertz-Familien ausgegeben werden.
Computer-Hifi affine Leser dürften sich inzwischen fragen, wie man bei einem Switch überhaupt Daten an einen USB- oder S/PDIF-Ausgang bekommt. Ganz einfach: Der Wrouter ist auch ein Streamer respektive eine Streaming-Bridge. Mconnect BubbleUPnP oder auch Fidata erkennen den Wrouter als Renderer und schon ist das Abspielen von Dateien beispielsweise von einem als NAS arbeitenden Melco möglich. In das aus dem Vollen gefräste Aluminium-Gehäuse lassen sich auch zwei Festplatten installieren: eine M-Sata und eine M2-Sata-Platte, so dass leicht bis zu vier Terabyte auf SSDs zu Verfügung stehen. Natürlich wollte ich auch darüber berichten, wie die installierten Speicher im Vergleich zum Melco klingen. Wegen der Feiertage und natürlich auch wegen der immer und überall als Ausrede fungierenden Pandemie ist eine Festplatte auf dem Weg nach Gröbenzell verschwunden und die zweite noch immer nicht angekommen. Nicht nur das Thema Waversa insgesamt, sondern auch der Wrouter werden uns also noch eine Weile beschäftigen.
Einen Vergleich des Streamers mit Daten von der internen Festplatte respektive vom Melco mit dem Aries sowie die Auswirkungen der „Dyn. Range“-Einstellungen verschiebe ich auf einen Nachtrag. Aber jetzt möchte ich gern noch hören, wie sich der Upsampler klanglich auswirkt. Dazu schließe ich den Chord Electronics Hugo 2 an den USB-Ausgang des Wrouters an und wähle über die beiden Tasten rechts auf der Frontseite im Menü unter „Output Device“ „Ext. USB“. Bei deaktiviertem Upsampler klingt Arild Andersens „If You Look“ sehr angenehm und entspannt, wenn man sonst jedoch die Wiedergabe über den M-Scaler und den DAVE gewöhnt ist, fehlt dem vertrauten Stück ein wenig die innere Spannung. Das ändert sich schlagartig, sobald ich den Upsampler aktiviert und den Faktor acht gewählt habe. Der Hugo 2 macht die auf 352,8 Kilohertz hochgerechnete Datei zu einem emotional ansprechenden Erlebnis. Aber es verwundert ja nicht, dass sich Chords Wandler bei hohen Datenraten besonders wohlfühlen.
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