Bekommt man den Henry Audio USB DAC 128 mkII das erste Mal in die Hand, ist man trotz des Standardgehäuses nicht enttäuscht. Klar wiegt das Ding gar nichts, aber die Frontplatte hat eine hübsche Gravur, und die Konstruktion ist erfreulich stabil. Es handelt sich um einen reinen USB DAC mit einem – wer hätte es gedacht – USB-Mini-B-Anschluss und einem Paar Cinch-Ausgangsbuchsen. Auf der Rückseite gibt es noch zwei Druckschalter, an der Front eine LED – das war's. Zwar wäre ein weiterer Digitaleingang möglich gewesen, dies hätte aber den – sowieso schon sehr engen – Preisrahmen gesprengt. Darüber hinaus ist der Entwickler davon überzeugt, dass ein Umschalter die gebotene Qualität erheblich einschränkt und das Konzept der direkten kurzen Wege verwässern würde. Das klingt jetzt aber schon ganz schön nach High-End.
Was kann er? Unterstützt werden Samplingraten von 44.1, 48, 88.2, 96, 176 und 192 Kilohertz mit bis zu 32 Bit Auflösung in Abhängigkeit der USB-Audio-Class (UAC). Der Wandler ist ein Asahi Kasei AKM4430 DAC, die Stromversorgung erfolgt über den Anschluss am Rechner, analoge und digitale Baugruppen sind streng separiert. Im Netz fordert Børge Strand-Bergesen übrigens explizit dazu auf, mit einer externen Stromversorgung zu experimentieren oder sich die analoge Ausgangsstufe ruhig selbst auf- oder umzubauen. Ehrensache ist natürlich, dass jeder, der etwas Sinnstiftendes herausfindet, dies auch mit der Community teilt. Ich persönlich finde diesen Ansatz sehr sympathisch.
Lustig war die Inbetriebnahme an meinem Notebook mit Windows 10. Nachdem ich den quasi ASIO-Treiber installiert hatte, habe ich das Gerät als Output-Device in Foobar2000 angewählt. Der Henry Audio meldete Betriebsbereitschaft mittels der grün leuchtenden LED auf der Frontplatte, die UAC1 signalisiert. Das kann Windows übrigens einfach so, und es werden 48 KHz/24 Bit realisiert. Es empfiehlt sich in diesem Fall 44 Khz/16 Bit in den Einstellungen des Windows Sound Device zu setzen, um ein Resamplen des internen Rechnerchips zu unterbinden. Das funktioniert auch so lange gut, bis man hochauflösende Dateien abspielen will. Hierfür muss man beim Betrieb mit Windowsrechnern (Linux und Mac können das mal wieder so) in UAC2 wechseln. Dazu wird auf der Rückseite des Henry Audio der Program Button so lange gedrückt, bis die LED von grün zu rot wechselt, und die Prozedur mit dem Reset Button bestätigt.
© 2024 | HIFISTATEMENT | netmagazine | Alle Rechte vorbehalten | Impressum | Datenschutz
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.