Der Ultimate Mode bringt noch einmal eine deutliche Steigerung. Noch vorhandene Härten und unnatürlicher Glanz sind jetzt deutlich vermindert. In die Wiedergabe kehrt nun große innere Ruhe und Leichtigkeit ein, die mir besonders bei der Wiedergabe menschlicher Stimmen sehr gut gefällt. In „Don't know why“ kommt die gefühlvolle Stimme von Norah Jones (Norah Jones: Come Away With Me; 96KHz) so klar, rund und voll und gleichzeitig mit so großer Intensität aus der Mitte der Lautsprecher, dass es einfach Spaß macht zuzuhören. Ein ähnlicher Eindruck ergibt sich bei „Temptation“ in der Interpretation von Diana Krall (Diana Krall: Girl in the other Room): beeindruckend die Stimme, die glasklar im Raum steht.
Die meiner Meinung nach wichtigsten Einstellungen im Advanced und Ultimate Mode mit den größten Auswirkungen auf den Klang sind Sound Signature und Digital Filter. AO bietet hier jeweils vier Einstellungen, die beliebig miteinander kombiniert werden können. Manch einer wird bei dem Begriff Filter die Stirn runzeln. Aber keine Sorge: AO arbeitet außerhalb des Signalwegs. Alle Einstellungen sind Bit-Perfect – lassen die Daten also unverändert – und beeinflussen nur die Art und Weise, wie das Betriebssystem laufende Prozesse und ihre CPU-Zuteilung priorisiert. Diese Einstellungen ermöglichen eine sehr subtile, klangliche Feinabstimmung. Sound Signature 1 und Filter A klangen in meiner Kette sehr transparent und detailliert, während Sound Signature 4 und Filter D die Musik runder und mit mehr Körper wiedergibt. Besonders schön zu hören ist dies bei MOZART 3 Violin Concertos mit Andrew Manze und The English Concert. Die Interpretation von Andrew Manze und dem Orchester, gespielt auf Originalinstrumenten, lässt ganz bewusst jede romantische Wärme und glänzende Klangschönheit vermissen. Ist die Kette zu analytisch, wirkt die Wiedergabe sehr schnell spröde und allzu hart.
Der sMS-100SQ WE senkt aber auch ganz offensichtlich die unvermeidbaren Störgeräusche noch einmal deutlich und entschlackt die Wiedergabe geradezu. So richtig bewusst bemerkt habe ich diesen Effekt bei „High Life“ (Jazz at the Pawnshop Volume I - LIM UHD 71): Die Geräusche aus dem Publikum und einzelne Stimmfetzen leiser Unterhaltung zu Beginn des Stücks sind plötzlich wesentlich deutlicher zu hören und die Artikulation der einzelnen Instrumente ist klarer und tonal runder, so dass der ohnehin stupende Live-Charakter dieser allseits bestens bekannten Aufnahme noch einmal deutlich an Intensität gewinnt.
© 2024 | HIFISTATEMENT | netmagazine | Alle Rechte vorbehalten | Impressum | Datenschutz
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.